Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lockende Zaertlichkeit

Lockende Zaertlichkeit

Titel: Lockende Zaertlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer
Vom Netzwerk:
deinen Vater wollten wir uns nur gegenseitig etwas aufmuntern", fügte er scherzhaft hinzu.
    Sally erwiderte schelmisch sein Lächeln. "Ich mache mir auch große Sorgen um Daddy. Habe ich da nicht auch einen Kuss verdient?"
    Simon zögerte zuerst, dann trat er auf Sally zu und küsste sie auf den Mund. "Zufrieden?"
    "Äh ... ja." Sally wirkte im ersten Moment etwas verlegen, doch dann lächelte sie wieder strahlend. "Wisst ihr was? Das war mein erster Kuss, seit ich erwachsen bin!"
    Da musste Simon lachen und warnte scherzend: "Du wirst noch mehr davon kriegen, als dir lieb ist, wenn du so weitermachst!"
    Sally lächelte herausfordernd. "Tatsächlich? Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren." Dann wurde sie plötzlich wieder ernst und sah Olivia an. "Ich wollte mich noch für das Benehmen meiner Großmutter entschuldigen, Olivia. Seit Daddys Unfall verhält sie sich ziemlich eigenartig."
    "Das tut sie nur, weil sie in letzter Zeit sehr viel mitgemacht hat", erwiderte Olivia versöhnlich, obwohl sie Sybil Carrs Verhalten unerträglich fand. "Ich nehme ihre spitzen Bemerkungen gar nicht ernst."
    "Wirklich nicht?" fragte Sally zweifelnd.
    "Ganz bestimmt nicht." Olivia lächelte warm. "Jetzt solltest du dich aber schnellstens an den Tisch setzen, sonst wird dein Essen kalt."
    "Haben Sie Probleme mit Mrs. Carr?" fragte Simon wenig später auf der Fahrt zum Restaurant besorgt.
    "Ach, ist nicht der Rede wert", wehrte Olivia ab. "Sybil Carr ist es bloß nicht recht, dass ich hier im Haus bin. Sie mag mich einfach nicht. Aber darüber mache ich mir keine Gedanken, und deshalb sollten Sie es auch nicht tun."
    "Wie Sie meinen", erwiderte Simon, schien jedoch nicht ganz überzeugt zu sein.
    "Wie ist das Gespräch mit Marcus verlaufen?" fragte Olivia, um das Thema "Sybil" zu beenden.
    "Nicht besonders gut. Aber lassen Sie uns nachher beim Essen darüber sprechen, ja?"
    "Er hat natürlich Nein gesagt", begann Simon kurze Zeit später, nachdem das Menü serviert worden war. "Aber damit habe ich gerechnet. Ich kann ihn sogar gut verstehen, denn ich an seiner Stelle würde mich wahrscheinlich genauso verhalten.
    Wissen Sie, keine Nachrichten sind immer noch besser als schlechte", erklärte er, als Olivia ihn verwundert ansah. "Aber ich habe Marcus zum Nachdenken gebracht. Fitzgerald ist ein sehr beschäftigter Mann. Ich habe Marcus erklärt, dass Jason frühestens in sechs Monaten wieder nach England kommen kann. Wenn Marcus sich jetzt nicht untersuchen lässt, weiß ich nicht, wann er das nächste Mal die Chance dazu bekommt."
    "Und wie hat Marcus reagiert, als Sie ihm das gesagt haben?"
    Simon seufzte tief. "Gar nicht. Aber er hat sechzehn Stunden Zeit, um darüber nachzudenken. Die Untersuchung ist für vierzehn Uhr geplant."
    Olivia sah Simon zweifelnd an. "Und Sie sind sicher, dass er seine Meinung am ehesten ändert, wenn er allein ist?"
    "Ich hoffe es zumindest."
    "Ich konnte ihn jedenfalls nicht überzeugen", gab Olivia zu.
    "Wenn Marcus es sich anders überlegt, ist das nur Ihr Verdienst."
    "Falls er es tut", bestätigte Simon, wobei er das Wort "falls"
    betonte. "Wie kommt denn Sally mit der ganzen Situation zurecht?" fragte er unvermittelt.
    "Besser als erwartet. Sie ist sehr reif für ihr Alter." Olivia war die Art und Weise, wie Simon Sally angesehen hatte, nicht entgangen. Olivia hatte schon seit einiger Zeit das Gefühl, dass er mehr an Sally interessiert war, als er zugeben mochte. Und dass Sally für den jungen Arzt schwärmte, war nur allzu offensichtlich.
    "Es scheint ihr Spaß zu machen, mich zu necken", gab Simon etwas verlegen zu. "Zum Beispiel der Kuss heute Abend."
    "Das war aber mehr als Neckerei", meinte Olivia amüsiert.
    "Ich weiß." Simons Züge wurden plötzlich hart, als würde er sich darüber ärgern, dass er das Thema überhaupt angeschnitten hatte. "Sally ist ein Kind."
    Olivia lächelte warm. "Ein Mädchen von achtzehn kann sich genauso verlieben wie eine Frau von fünfundzwanzig. Das weiß ich aus eigener Erfahrung."
    "Aber die Verliebtheit hat nicht lange angehalten, oder?"
    "Doch, das hat sie."
    Simon sah Olivia zuerst überrascht an, dann schien er zu begreifen. "Du meine Güte, Olivia!" stöhnte er. "Ich hatte keine Ahnung. Ich dachte, Sie wären schon längst über die Sache mit Marcus hinweg."
    "Meine Gefühle für ihn sind nie erloschen", gab Olivia ehrlich zu. "Ich hatte sie nur all die Jahre verdrängt. Aber Marcus weiß nichts davon. Ich habe ihm damals nie gestanden, dass ich

Weitere Kostenlose Bücher