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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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dieses Thema nie wieder erwähnen. Moment mal – welches Thema? Ich habe Alzheimer, ich weiß gar nichts mehr.« Er lief zu dem Essen hinüber. »Möchtest du noch etwas, oder kann ich das schon den Dämonen bringen?«
    »Kannst du.«
    Kish schob den Servierwagen in einem Tempo aus dem Zimmer, dass er fast Reifenspuren hinterlassen hätte.
    Kat lachte, beendete ihr Frühstück und ging nach unten, wo sie Sin in Damiens Büro vermutete. Stattdessen fand sie Damien an seinem Schreibtisch sitzen und in sein Handy sprechen.
    Er beendete das Gespräch sofort, als sie erschien.
    »Ich wollte dich nicht stören«, sagte sie ein wenig unbeholfen.
    Er tat es mit einem Schulterzucken ab.
    »Ich habe nur gelästert.«
    »Worüber?«
    »Über Sins Familie, die dachte, dass sie Dämonen erst schaffen und dann auch noch kontrollieren kann.«
    Aha, das erklärte einiges. »Ich fluche manchmal auch über meine Familie. Nur geht es da zusätzlich noch um ihre Launen.«
    Damien faltete die Hände hinter dem Kopf und lehnte sich zurück, während er sie mit einem merkwürdigen Lächeln ansah. »Hast du wirklich einen Skotos losgeschickt, um die Gallu auszuspionieren?«
    »Hast du eine bessere Idee?«
    »Eigentlich nicht. Meine tolle Idee hat nur dazu geführt, dass mir der Arsch versohlt wurde. Diese Demütigung will ich nicht unbedingt wiederholen.«
    Zumindest hatte er seinen Sinn für Humor nicht verloren. Sie schaute sich in seinem Büro um, das mit Figuren und Postern von Kultfilmen geschmückt war. Damien sah so normal und nett aus … wie jemand, dem man auf der Straße begegnete, und doch konnte eine Begegnung mit ihm tödlich enden. Und er lebte von menschlichen Seelen. »Weißt du, wie beunruhigend es für mich ist, mich mit einem Daimon zu unterhalten?«
    »Ungefähr so beunruhigend, wie es für mich ist, mit einem Dark-Hunter zusammenzuarbeiten. Aber man gewöhnt sich daran.«
    »Du scheinst dich gut angepasst zu haben.«
    Er setzte sich in seinem Sessel auf. »Wir tun alle das, was wir tun müssen, um zu überleben.«
    »Das nehme ich an – und da wir gerade vom Überleben sprechen: Wo ist denn Sin?«
    Damien schob einen Stapel von Mappen auf seinem Schreibtisch zurecht. »Er ist vor Kurzem weg – warum?«
    »Ich will es nur wissen. Hast du eine Ahnung, wohin er gegangen ist?«
    Damien zuckte mit den Schultern. »Wir haben über die Planung für die nächsten Wochen gesprochen, als er diese merkwürdige Dämonen-Empfindung bekam, die er immer hat, wenn wieder neue Gallu freikommen. Hat mir gesagt, ich soll hierbleiben, er wäre bald wieder da.«
    Sie war überrascht. »Du hast ihn allein gehen lassen?«
    Er starrte sie an. »Wenn man bedenkt, dass es in dieser Zeitzone war und draußen etwas scheint, das sich Sonne nennt … ja. Denn ein verbrutzelter Daimon wäre niemanden eine Hilfe.«
    Sie kniff die Augen zusammen und sah ihn drohend an. »Damien …«
    »Kat.« Er zog ihren Namen genauso in die Länge, wie sie es bei seinem getan hatte. »Was ist?«
    »Warum bist du nicht zu mir gekommen und hast mir gesagt, dass er allein rausgeht?«
    »Weil er das immer so macht. Ich habe mir nichts dabei gedacht. Aber jetzt, wo du hier bist, werde ich dich über alles informieren, was er tut. Dann kannst du ihm das Fleisch fürs Abendessen in mundgerechte Häppchen schneiden, ihm die Schuhe zubinden und ihn aufs Töpfchen setzen.«
    Sie war nicht sicher, ob sie verärgert oder amüsiert sein sollte. »Weißt du, ich hätte nie gedacht, dass ich jemanden treffen würde, der mir in puncto Sarkasmus ebenbürtig ist. Ganz so weit bist du zwar noch nicht, aber du kommst schon verdammt nah ran.«
    Er lächelte. »Ich werde das als Kompliment auffassen.« Damien stand auf und zog sein Jackett von der Stuhllehne. »Wenn du mich jetzt bitte entschuldigen würdest? Ich muss ein paar Runden durch den Saal drehen. Bis später.«
    Kat schüttelte den Kopf, als er sie allein im Büro zurückließ. Sie hatte den kindischen Drang, seinen Computer hochzufahren und ein paar Dateien zu löschen, aber das war unter ihrer Würde …
    Zumindest im Moment.
    Außerdem musste sie einen Exgott lokalisieren. Sie schloss die Augen und benutzte ihre Kräfte, um Sin zu finden. Sie versetzte sich an seine Seite, oder, genauer gesagt, ein paar Meter hinter ihn. Er hatte einen Mann auf die Straße gedrückt und verprügelte ihn.
    Erst als Kat näher trat, merkte sie, dass es ein Gallu war. Sin war unnachgiebig und ließ die Schläge auf ihn niederprasseln.
    Es

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