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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Und jetzt los, wir wollen die Dämonen fertigmachen!«

19
    Es war eine Sache, einen Angriff zu planen, aber eine vollkommen andere, ihn auch durchzuführen.
    Kat hielt sie zurück, ehe sie ausschwärmen und sich zu der Höhle aufmachen konnten, wo das Grab der Dimme lag. »Ich mache mal schnell eine Aufklärungsrunde und sehe nach, ob sie wissen, dass das Siegel bricht, und ob sie uns erwarten.«
    Sin hielt ihre Hand fast eine Minute lang fest. Er starrte sie an, und all seine Gefühle offenbarten sich in seinen Augen. »Wage es nicht, dich verletzen zu lassen.«
    Kat grinste spielerisch. »Wenn du weiterhin so redest, dann glaube ich, dass du mich wirklich magst.«
    »Ich liebe dich, Katra, und ich will dich nicht beerdigen müssen.«
    Sie wusste genau, wie schwer es ihm fiel, diese Worte zu sagen. Die Tatsache, dass er sie vor so vielen Zeugen aussprach …
    Nichts hatte sie je so berührt. »Mach dir keine Gedanken. Ich bin wieder da, um dich zu quälen, ehe du Zeit hast, mich überhaupt zu vermissen.«
    »Das will ich dir auch geraten haben!« Er küsste sie rasch, dann ließ er sie gehen.
    Kat verwandelte sich in ihre Schattengestalt, damit sie sich ungesehen und ungehört durch das Höhlensystem bewegen konnte. Wohin sie auch kam – nirgends schien viel Aktivität zu herrschen. Die Dämonen bündelten ihre Kräfte noch nicht.
    »Wann sollen wir damit anfangen, die Menschen zusammenzutreiben?«
    Beim Klang einer scharfen weiblichen Stimme, die aus einer Höhle direkt vor ihr kam, erstarrte Kat.
    Sie näherte sich vorsichtig und spähte um die Ecke, wo sie Kessar und eine Frau sah, die sich vor einem Feuer räkelten.
    »Ende der Woche«, sagte Kessar. »Es ist nicht nötig, sie schon eher herzuholen. Ich hasse es, wenn ich mir das Geschrei und Geheule anhören muss – diese miauenden, armseligen Kreaturen!«
    Kat wurde es übel. Er hatte keine Ahnung davon, dass das Siegel brechen würde … wie wunderbar! Endlich hatten sie Glück!
    Sie lächelte und trat einen Schritt zurück.
    Und stieß gegen etwas Festes.
    Ihr Herzschlag setzte kurz aus, als sie hinter sich griff und einen Arm berührte. Bitte sei einer von uns, bitte sei einer von uns … Sie drehte sich langsam um und hoffte, Xypher oder einen der anderen zu sehen.
    Aber es war keiner von ihnen.
    Es war ein großer männlicher Dämon, der sie so gierig und erfreut ansah wie einen Truthahn an Thanksgiving, der gerade aus dem Ofen kam. Er hätte sie eigentlich gar nicht sehen dürfen, und trotzdem konnte er es irgendwie.
    »Kessar! Wir haben einen Spion in unserer Mitte.« Er griff nach ihr.
    Kat verschwand auf der Stelle und kehrte zu Sin und den anderen zurück. »Houston, wir haben ein Problem! Ein Dämon hat mich gesehen und nach Verstärkung gerufen.«
    Sin fluchte.
    »Aber«, fügte Kat schnell hinzu, »die gute Nachricht ist die, dass sie nichts davon wissen, dass die Uhr schneller läuft.«
    Deimos begegnete dem Blick von Sin. »Mit ein bisschen Glück werden sie denken, dass Kat allein hier ist.«
    Sin nickte. »Wir müssen uns aufteilen, damit sie nicht merken, wie viele – oder, besser gesagt, wie wenige – wir sind.« Er drehte sich um. »Kish, bleib bei Simi und Xirena – ihr drei folgt mir und Kat. Wir machen uns auf zum Grab der Dimme und halten die Uhr an.«
    »Wir werden die Dämonen ablenken«, sagte Deimos. »Und alle Kräfte der Hölle erwecken.«
    »Danke.«
    Deimos nickte Sin zu. »Sind wir alle bereit?« Er schaute sich bei seinen Leuten um, die sich alle auf den bevorstehenden Kampf zu freuen schienen. Er und der Rest der Dolophoni stießen einen Kriegsschrei aus, bei dem einem das Blut in den Adern gefror, und rannten los in die Höhlen.
    Zum Glück waren diese nicht auf einem schneebedeckten Gipfel – der Lärm hätte mit Sicherheit eine Lawine ausgelöst.
    M’Adoc hielt sich die Ohren zu und wartete, bis die Dolophoni verschwunden waren. »Ich hasse die Dramatik, die sie an den Tag legen … und auch die Dezibel.«
    Dann folgten er, D’Alerian und M’Ordant den Dolophoni.
    Kat sah sich um. »Wo ist Xypher?«
    »Er ist los, um dich im Auge zu behalten.«
    »Ich habe ihn nicht gesehen!«
    »Das liegt daran, dass ich meine eigenen Nachforschungen angestellt habe.«
    Sie drehten sich um und sahen ihn da stehen.
    »Wo bist du gewesen?«, fragte Sin.
    »Bei Zakar. Ich weiß, warum die Uhr tickt, und es wird euch ganz bestimmt nicht gefallen. Sie haben das Schloss in seine Brust eingesetzt.«
    Sin wurde es bei diesen Neuigkeiten

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