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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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bewaffnen.«
    Damien bekreuzigte sich. »Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade …«
    »Was machst du da?«, fragte Kish. »Du bist doch gar nicht katholisch.«
    »Ja, aber ich fühle mich gerade so religiös, und es schien mir eine gute Idee.«
    Sin verdrehte die Augen. Er schaute Simi und Xirena an. »Ihre beiden seid unsere Panzer.« Dann schaute er die anderen an. »Wir müssen die beiden gut bewachen, damit sie nicht überrannt und geschnappt werden. Wenn wir sie verlieren, haben wir niemanden mehr, der uns helfen kann.«
    Kat runzelte die Stirn. »Warte, ich habe eine Idee … Macht weiter und bewaffnet euch, ich bin gleich wieder da.«
    Sin öffnete den Mund, aber ehe er anfangen konnte, sich mit ihr zu streiten, war sie weg.
    Kat versetzte sich auf den Olymp, direkt auf den Balkon ihrer Mutter. Zum Glück saß Acheron noch immer auf der Terrasse und sah unglaublich gelangweilt aus.
    Er schaute sie frostig an. »Sind die Dimme schon draußen?«
    Bei dieser Frage riss sie die Augen auf. »Woher weißt du …«
    »Ich habe die Schwingungen gespürt. Diese Empfindung hatte ich auch das letzte Mal, als sie fast freigekommen wären. Und die Antwort auf die Frage, die du im Sinn hast: Da musst du Artemis fragen. Ich kann hier nicht weg, ehe sie mich entlässt.«
    Das war verdammt ärgerlich. »Du machst wohl Witze.«
    »O nein, über Artemis mache ich nie Witze. Ich habe ihr versprochen, dass ich sitzen bleiben und nichts tun würde, also sitze ich hier und tue nichts. Wie ein großer, gelangweilter Wachhund. Ich persönlich würde mich lieber in einen Elektrozaun werfen – das würde in etwa aufs Gleiche hinauslaufen, glaube ich.«
    Kat knurrte leise. »Wo ist sie?«
    »Immer noch bei ihrem Vater.«
    Sie legte den Kopf zurück und fluchte zur Decke hinauf. Sie hasste es, dorthin zu gehen. »In Ordnung. Rühr dich nicht vom Fleck, ich werde gehen und mit ihr reden.«
    Er lachte. »Viel Glück.«
    Kat versetzte sich schnell draußen neben die Haupthalle des Zeustempels, wo die Götter sich zu ihrem Fest versammelt hatten. Sie blieb im Schatten und verschaffte sich einen Überblick über die Situation. Apollo stand dort rechts mit Ares und Demeter, während Athene drüben mit Aphrodite und Nike saß. Hades stand mit Persephone in einer Ecke, während Zeus und Hermes sich unterhielten und lachten.
    Artemis war zum Glück allein und trank aus einer Schale mit zwei Griffen. Musik erklang, während die anderen Götter es sich gemütlich machten, tanzten und lachten.
    Kat bewegte sich so vorsichtig und leise, wie sie nur konnte, und ging zu ihrer Mutter hinüber, die überrascht aufsprang, als sie Kat sah.
    »Was machst du denn hier?«, fuhr Artemis sie an.
    »Ich muss mit dir reden.«
    Artemis schaute sich nervös um. »Das ist kein guter Zeitpunkt.« Sie hatte ja keine Ahnung, wie recht sie damit hatte. »Ich kann gar nicht genug betonen, wie wichtig es ist, mit dir zu sprechen. Und zwar sofort.«
    »Katra …«
    »Bitte.«
    Artemis starrte sie zornig an, ehe sie sich vom Tisch erhob und mit ihr hinaus in den Garten ging.
    »Was ist?«
    »Du musst Acheron freigeben.«
    Sie lachte, dann wurde sie wieder ernst. »O nein.«
    » Matisera , bitte. Die Dimme sind dabei, wieder hervorzukommen, und wenn ich Acheron hole, dann kann er mir helfen, mehr Charonte zu kontrollieren und …«
    »Bist du wahnsinnig?«, zischte sie. »Hast du je erlebt, was passiert, wenn man die Charonte freilässt? Nein, das hast du natürlich nicht, denn du lebst ja noch. Das sind Heuschrecken mit Piranhagebiss, die man nicht mehr aufhalten kann.«
    »Aber Acheron könnte sie im Zaum halten.«
    »Und er könnte dabei umkommen – und das werde ich niemals zulassen.«
    »Und was ist mit mir?«
    »Du wirst das schon schaffen.«
    Kat war entsetzt, aber sie war auch entschlossen. »Ich brauche seine Hilfe!«
    Artemis winkte ab. »Lass die Menschen allein und mach dir keine Sorgen um sie. Wir können jederzeit neue erschaffen.« Und damit drehte sie sich um und verschwand.
    Kat stand mit offenem Mund da. Sie konnte nicht glauben, dass das alles war, was ihre Mutter dazu zu sagen hatte: Wir können jederzeit neue erschaffen.
    Aber warum war sie überhaupt überrascht? Ganz ehrlich, was hatte sie anderes erwartet? Es war ja nicht so, dass ihre Mutter plötzlich erwacht wäre und sich in Mutter Teresa verwandelt hätte.
    Angewidert versetzte Kat sich zurück in Sins Penthouse. Er schaute sie erwartungsvoll an.
    Sie hielt die Hand hoch, damit er erst gar

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