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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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übel. »Du machst wohl Witze?!«
    Xypher schüttelte den Kopf. »Ich nehme an, dass der Zauber, mit dem das Schloss funktioniert …«
    »… dadurch schneller läuft. Zakar ist zum Teil Dämon und zum Teil Gott. Diese Kombination muss das verursacht haben.«
    Xypher nickte.
    Kat wand sich bei dem Gedanken an den armen Zakar und die Schmerzen, die er durchstehen musste. »Können wir das Schloss wieder aus ihm herausholen?«
    »Du kannst es dir mal anschauen, aber ich fürchte, nein.«
    Sins Gesicht war hart, kalt und zornig. »Kessar rächt sich bei mir für den Tod seines Bruders.«
    »Nein«, sagte Xypher mit belegter Stimme. »Er zahlt es Zakar heim, dass er mir geholfen hat. Der verdammte Dreckskerl!«
    Kat legte Sin die Hand auf den Arm, um ihn zu trösten, obwohl sie wusste, dass er über dieses Stadium längst hinaus war. Wie konnte eine einfache Berührung das Leid lindern, das er spürte?
    »Führe uns zu ihm«, sagte er.
    Xypher tat es.
    Sin spürte, wie er blass wurde, als er seinen Bruder neben dem Grab knien sah, in dem sich die Dimme befanden. Er war nur mit Jeans bekleidet und war an dem Sarkophag zusammengesunken. Seine Hände waren angekettet.
    Sin rannte zu seinem Bruder. »Zakar?«
    Zakars Gesicht war schmerzverzerrt, als er Sins Blick erwiderte. Der Anblick zerriss Sin beinahe. Er hätte alles gegeben, um seinem Bruder das zu ersparen.
    »Begreifst du, was sie getan haben?«, fragte Zakar.
    »Ja.«
    Zakars Augen bohrten sich in Sin. »Dann töte mich und führe die Sache zu Ende.«
    Sin schüttelte den Kopf. Er konnte so etwas auf keinen Fall tun. »Ich kann dich nicht töten. Du bist mein Bruder.«
    »Töte mich, Sin«, zischte Zakar zwischen zusammengebissenen Zähnen. »Ich bin es nicht wert, dass man mich rettet. Beende mein Leiden.«
    »Nein!«
    Zakar atmete schwer und schaute Kat an. »Sag es ihm, Katra. Wir haben keine Zeit für Diskussionen. Die Dämonen kämpfen schon und werden in Kürze hier sein, ich kann sie bereits hören. Sag ihm, er soll mich töten und verhindern, dass die Dimme in die Welt kommen.«
    Kat zögerte. Wie konnte sie Sin sagen, er solle seinen eigenen Zwillingsbruder töten? Es wäre die schlimmste Art von Grausamkeit – und genau das war zweifellos Kessars Plan.
    Es würde Sin umbringen, wenn er Zakar etwas antun müsste. Sie besaß so viele Kräfte – warum nicht diejenige Kraft, mit der man …
    Kat schoss eine Idee durch den Kopf. »Wartet. Ich habe einen Plan.« Sie ging zu Zakar und schaute sich an, wie das Schloss in seine Brust eingefügt war. Bei diesem Anblick schauderte sie. Kessar hatte keine Mühe gescheut, es für Zakar so schmerzhaft wie nur möglich zu machen.
    Kat zwang die Galle hinunter, die in ihrer Kehle aufstieg, und begegnete Sins hoffnungsvollem Blick. »Simi kann das Schloss herausziehen, und ich kann die Wunde sofort heilen.«
    »Bist du sicher?«
    Sie nickte. »Ja.«
    Sin nahm Zakars Kopf zwischen die Hände. »Ich glaube an dich, Bruder. Bleib bei mir, wir werden diese Sache durchstehen.«
    Zakars Augen waren voller Hoffnung, als Simi auf ihn zutrat. Sie packte die Kette, die aus seinem Rücken heraushing. »Das wird dir sehr wehtun. Es tut mir leid.« Dann riss sie die Kette mit einem Ruck heraus.
    Zakar stieß einen Schrei aus, der von den Wänden widerhallte, dann brach er in Sins Armen zusammen. Blut schoss ihm aus dem Mund und aus der Wunde an seinem Rücken.
    Kat, die mit den beiden litt, nahm Sin Zakar ab und lehnte ihn gegen sich. »Ich hab ihn. Kümmere du dich um das Schloss.«
    Sobald Sin danach griff, legte sie ihre Hand auf Zakars Rücken und schloss die Augen, um ihn zu heilen. Sie hatte nicht mehr viel Zeit, ihn ins Leben zurückzuholen, sonst würde es zu spät sein.
    Ehe Sin den Stab ins Schloss führen konnte, flog ihm das Schloss aus den Händen.
    Kat fluchte, als sie merkte, dass auch ihre Kräfte nicht funktionierten. Zakars Wunde heilte nicht!
    Ein schreckliches Gefühl der Furcht überwältigte sie. Es war nicht richtig, so wie es war.
    Und in diesem Moment wusste sie, was nicht stimmte.
    Kessar.
    Sie drehte sich um und sah ihn in der Tür stehen. »Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, ihr könntet so leicht siegen, oder? Dass ihr eure Verschwörer losschickt, um meine Dämonen anzugreifen, und dass ich nicht wissen würde, wie ich an euch herankomme? Ihr enttäuscht mich sehr.«
    Sin griff ihn an, aber Kessar schleuderte ihn zu Boden, ohne dass er ihn auch nur berührte. Dasselbe tat er mit Xypher, als der

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