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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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besten Leuten, die die Gallu zu einem der Ihren umgewandelt hatten. Neti war früher der oberste Torwächter der sumerischen Unterwelt gewesen, aber jetzt arbeitete er für Kessar, der ihn in tiefer Einsamkeit hielt.
    »Ihr seid klug und verschlagen, Herr.«
    Das stimmte. Er war der Herr, und er war klug und verschlagen. Kessar lachte und strich sich übers Kinn. Er hatte das Schloss, das die Dimme zurückhalten würde, in Zakars Brust verborgen. Der einzige Weg für Sin, die Welt zu retten, wäre der, seinen eigenen Zwillingsbruder zu töten.
    Er genoss das Bild von Sin, der Zakar das Herz herausriss, um die Menschheit zu retten.
    Das Einzige, was noch besser gewesen wäre: Wenn er seine Frau dafür hätte nehmen und das Schloss in ihrer Brust versenken können. Aber das wäre glatter Selbstmord gewesen, denn ihr Tod hätte womöglich eine Armee von Charonte-Dämonen freigesetzt.
    Nein, so war es viel besser. Es wäre, als würde Sin sich selbst töten – nur schlimmer.
    Kessar trat vor und schaute auf Zakar hinunter, der vor Schmerz schluchzte. Sie hatten ihm die Brust aufgerissen und das Schloss in ihm versenkt, und die Kette, die zum Grab der Dimme führte, kam direkt aus seinem Leib.
    Kessar grinste bei den Schmerzen, die Zakar erlitt. »Welche schöne Redensart der Menschen habe ich dir gestern Abend beigebracht? ›Manchmal gewinnt man, und manchmal verliert man.‹ Es sieht ganz so aus, als ob du heute verloren hättest, was?«
    Zakars Körper bebte, als er tapfer den Kopf hob und Kessar mit tödlichem Blick anstarrte. »Leck mich.«
    »Nein danke.« Er duckte sich weg, als Zakar versuchte, ihn anzuspucken. »Und ihr Götter denkt, ihr wärt so überlegen. Dabei weint ihr und spuckt und fleht um Gnade, genau wie jeder andere auch. Du hast nicht mehr Würde als der letzte Bettler.« Er versenkte seine Finger in Zakars Haar und zerrte daran. »Ich kann es kaum abwarten, dich sterben zu sehen.«
    Zakar keuchte, als der Schmerz noch schlimmer wurde, und Kessar wurde hart davon.
    Er trat zurück. Jetzt musste er eine Frau finden und sich ein paar Minuten mit ihr vergnügen. »Neti, bewache ihn gut. Ich bin gleich wieder da und spiele weiter mit ihm.«
    Sin war gerade mit Kat in sein Penthouse zurückgekehrt, als der Stab zu glühen begann. Einige Sekunden später erschütterte etwas, das sich anfühlte wie ein Erdbeben, das ganze Kasino.
    »Was, zum Teufel …?«, fragte Damien, als ein paar Bilder von den Wänden fielen und zerbrachen. »Ist das wieder ein Atomwaffentest?«
    Sin schüttelte den Kopf, er hatte ein ungutes Gefühl. »Nein, es ist etwas anderes.« Er schaute Kat an, um zu sehen, ob sie das Gleiche fühlte wie er.
    »Ich weiß nicht, was es ist«, sagte sie besorgt. »Aber es gefällt mir nicht.«
    Kish schob sich an der Wand hinauf wieder auf die Füße. »Vielleicht war es das große Beben, von dem es immer heißt, es wird Vegas einmal erschüttern.«
    »Vielleicht …« Aber der Stab glühte noch immer, und jetzt hatte er begonnen, auf niedriger Frequenz zu summen. »Hier stimmt etwas nicht.«
    Plötzlich schoss ein Lichtstrahl aus dem Stab und erleuchtete den Bereich vor Sin. Eine große schwarzhaarige Frau in einem altmodischen dunkelbraunen Gewand erschien. Er hatte keine Ahnung, wer sie war …
    »Das Siegel ist schwach geworden«, sagte sie auf Sumerisch. »Die Dimme werden in sechs Marken freikommen. Wer immer diesen Stab hat, muss ihr Grab neu versiegeln …«
    »Sechs Marken?«, fragte Damien. »Was, zum Henker, bedeutet das?«
    »Zwei Stunden«, sagten Kat und Sin gleichzeitig.
    Kat schaute Sin an. »Ich dachte, wir hätten noch ein paar Wochen Zeit?«
    »Das habe ich auch gedacht«, sagte er barsch. »Es muss etwas passiert sein, was die Sache beschleunigt hat.«
    Damien machte ein übertrieben fröhliches Gesicht. »Das ist doch ganz toll. So ein Tag, so wunderschön wie heute …«
    Kat seufzte schwer. »Das war es dann wohl mit dem Angriff, was?«
    Sin sah noch einmal auf den Plan. Dann holte er sein letztes Schwert, mit dem man die Gallu leicht töten konnte. »Wir müssen alle versammeln, die mit uns kämpfen!«
    Damien spottete. »Also, Boss, ich bin nicht gern ein Spielverderber, aber ich glaube, alle, die wir versammeln können, sind schon hier im Zimmer.«
    Sin hielt inne und sah Simi, Xirena, Damien, Kat, Kish und Xypher an. Es war eine erbärmlich kleine Anzahl Verteidiger. Aber es war alles, was die Welt hatte. »In diesem Fall müssen wir uns richtig gut

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