Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
Stock und drängte Kessar von Kat zurück.
    Der schaute auf den Stock hinunter und wurde noch ein bisschen blasser. »Den kannst du doch nicht vor den Menschen hier benutzen – was werden sie dazu sagen?«
    Sin zuckte mit den Schultern. »Sie werden es nie erfahren. Das hier ist schließlich meine Stadt – Sin City«
    »Hm.« Kessar hob die Hand und schnippte oberhalb seiner Schulter mit den Fingern. Der Dämon mit dem Pferdeschwanz trat vor und legte ihm einen kleine Schachtel in die Hand, die Kessar an Sin weiterreichte. »In diesem Fall bekommst du hier ein Zeichen, damit du dich immer an mich erinnerst.«
    Sin öffnete die Schachtel. Kat wandte sich ab, als sie einen abgetrennten Finger mit einem Ring daran sah. Es war abstoßend.
    Sin fauchte und sprang auf Kessar zu, aber Damien zog ihn zurück. »Nicht hier und jetzt, Sin.«
    »Du Dreckskerl«, knurrte Sin durch seine zusammengepressten Zähne. »Pass gut auf, ich zahl es dir heim.«
    »Komisch, das hat Zakar auch gesagt. Aber jetzt hat er schon eine ganze Weile nicht mehr gesprochen, er wimmert und schreit nur noch.« Kessar lächelte kalt. »Genauso wird es dir auch ergehen.«
    Damien hielt Sin noch immer fest gepackt. Aber Kat hatte die Nase voll. Sie war vielleicht zu würdevoll, um Kessar anzuspucken, aber sie war immer noch die Tochter ihres Vaters. Ohne Vorwarnung ging sie auf ihn zu und stieß ihm das Knie zwischen die Beine, so fest sie nur konnte.
    Er krümmte sich vor Schmerz und stöhnte. Schön, dass die Dämonen genauso empfindlich reagierten wie ein Mensch. Als der mit dem Pferdeschwanz vortrat, versetzte sie ihm einen so harten Schlag, dass er herumgeschleudert wurde. Die anderen drei zuckten kaum mit der Wimper.
    Kat zerrte Kessar an den Haaren hoch und flüsterte ihm ins Ohr: »Unterschätze niemals einen Atlantäer. Wir sind kein durchschnittliches Pantheon.«
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich. Starke Adern traten aus seiner Stirn hervor, seine Augen glühten, sein Mund wurde größer, während eine doppelte Reihe von Fangzähnen erschien. Er wollte sie beißen, aber Sin packte ihn am Hals und schob ihn Damien in die Arme. »Bring den Abschaum raus, Damien, damit sie mir mein Kasino nicht versauen.«
    Kessars Gesicht nahm seinen normalen Ausdruck so rasch wieder an, dass Kat verblüfft war. Er schob Damien weg. »Rühr mich nicht an, Daimon. Du bist unwürdig.«
    Damien verzog den Mund. »Du kannst mich mal. Ich will sowieso nicht, dass die sumerische Schleimgrube mich hier vollstinkt. Nimm deine Damen und verschwinde schleunigst aus unserem Kasino.«
    Kessar zog sich die Ärmelaufschläge glatt. »Wir werden zurückkommen. Und zwar in großer Zahl.«
    Sins Gesichtsausdruck war hart und kalt. »Ich freue mich darauf.«
    »Ich auch.« Und damit drehten sich die Gallu um und verschwanden, wobei sie eine V-Formation bildeten.
    »Wahnsinn«, sagte Kat leise. »Sie erinnern mich an einen Schwarm Gänse.«
    »Ja, und ähnlich wie Gänse scheißen sie dir auch deinen Rasen voll.« Damien holte einen kleinen Behälter Atemspray aus der Tasche und fing an, damit herumzusprühen. »Wirklich schade, dass wir keinen Gallu-Vertreiber hier haben.«
    »Haben wir vielleicht doch?« Kat schaute die beiden an. »Was hassen die Gallu am allermeisten?«
    »Steht vor dir«, sagte Sin trocken.
    »Ja – aber das Nächstschlimmste wäre ein Charonte, oder?«
    Sin starrte sie überrascht an. »Falls es dir entgangen sein sollte: Die gibt es in dieser Sphäre nicht mehr. Ich glaube, deine Großmutter beherrscht da den Markt.«
    Kat lachte. »Nicht ganz. Ich kenne einen ganz besonderen Charonte-Dämon, dem es gefallen würde, hierher zu Besuch zu kommen. Sie würde wahnsinnig gern in einen Fressrausch verfallen, ganz besonders hier in Las Vegas, wo es jede Menge wunderschöner, funkelnder Dinge zu sehen gibt.«
    Damien und Sin wechselten einen Blick.
    »Wer ist diese Dämonin?«, fragte Damien. »Und was noch wichtiger ist: Ist sie attraktiv?«
    »Oh, sie sieht nicht schlecht aus. Aber ich rate sehr davon ab, sich an sie heranzumachen. Der letzte Mann, der das getan hat, war danach tot.« Kat zog Damien das Mobiltelefon vom Gürtel und wählte die einzige Nummer der Welt, bei der ein zartrosa Klapphandy mit weißen und pinkfarbenen Glitzersteinen klingelte.
    »Hallo?«
    Kat lächelte, als sie den hellen, singenden Tonfall hörte, den sie so gut kannte und den sie liebte. »Simi? Hast du ein bisschen Zeit für mich?«
    Am anderen Ende der Leitung gab Simi

Weitere Kostenlose Bücher