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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Fingern, und seine eigenen Kleider verwandelten sich in eine schwarze Trainingshose und ein weißes Tanktop, das die dunkle, gut trainierte Muskulatur seines Körpers betonte.
    O ja, Baby … Sie musste sich zurückhalten, um die Luft nicht einzuziehen, als das Verlangen sie durchzuckte. Guter Gott, er war zum Anbeißen, wenn er so wenig anhatte. Und sie fragte sich, wie viel mehr er zum Anbeißen wäre, wenn er nackt war.
    Es erwies sich, dass er um einiges kräftiger war als ein durchschnittlicher Dark-Hunter. Er mochte nicht alle seine göttlichen Kräfte haben, aber er hatte genug, um außerordentlich furchterregend zu sein.
    Sie fragte sich, was er ihr zeigen würde, und folgte ihm den Flur hinunter in einen großen Trainingsraum.
    Ash stöhnte im Schlaf, als seine Träume sich durch verschwommenen Nebel wanden. Er hasste Träume, er hatte sie schon immer gehasst. Träume ergaben niemals einen Sinn, und dieser hier war nicht hilfreicher oder verständlicher als alle anderen.
    Zwei Frauen, die er nicht kannte, folterten ihn. Eine war groß und blond und erinnerte ihn merkwürdigerweise an Artemis, aber sie war es nicht. Diese Frau hatte mitfühlende und freundliche Augen und schaute ihn mit traurigem Gesichtsausdruck an.
    »Eines Tages werden wir einander kennenlernen …«
    Dann trat die andere vor, aber ihr Gesicht wurde vom Nebel verborgen. Trotzdem wusste er, dass sie ärgerlich auf ihn war. Wütend sogar, denn ihre Augen funkelten ihn durch die Schatten hindurch an. »Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Ich hasse dich! Raus hier! Ich will dich nie wieder sehen. Ich hoffe, du wirst auf dem Parkplatz von einem Auto angefahren. Wenn ich Glück habe, dann setzt es zurück und überfährt dich ganz. Jetzt hau ab!«
    Die Gehässigkeit in ihrer Stimme fuhr ihm in die Knochen. Was hatte er ihr getan, warum hasste sie ihn? Alle Frauen liebten ihn, sie rissen sich um seine Anwesenheit.
    Aber diese hier nicht.
    Sie wollte ihm den Kopf abreißen.
    Ash wachte auf und war von kaltem Schweiß bedeckt. Er brauchte eine Minute, bis er begriff, dass er in Artemis’ Bett und in Sicherheit vor der scharfen Zunge seiner Peinigerin war. Er wischte sich über die Stirn und setzte sich langsam auf. Die weißen Seidenlaken rutschten auf seine Hüften.
    Er hasste den Schlaf! In seinem ganzen Leben hatte er noch nie einen guten Traum gehabt. Aber zumindest ging es in diesen Träumen nicht um seine Vergangenheit, sie stammten von woandersher …
    »Unfähig!«
    Er runzelte die Stirn, als er hörte, wie Artemis im Nebenzimmer einen kurzen schrillen Schrei ausstieß. Dann hörte er, wie etwas zerbrach.
    »Ich habe mein Bestes gegeben!«
    »Du bist völlig unfähig!«
    Ash hörte nichts mehr, aber er fühlte sich, als hätte ihn gerade jemand zu Boden geschleudert. Jeder Zentimeter seines Körpers schmerzte, und er wollte wissen, warum. Er stand auf, versetzte sich in einen angezogenen Zustand, schlich zu den großen Goldportalen und öffnete sie mit der Kraft seiner Gedanken.
    Deimos hatte Artemis am Hals gepackt und drückte sie zu Boden.
    »Wenn du …«
    Er bekam keine Gelegenheit, seine Drohung zu Ende zu führen, denn Ash hob ihn hoch und warf ihn weit weg. Deimos prallte gegen die Wand und fiel dann zu Boden. Er sprang wieder auf die Füße, bereit zum Angriff, bis er merkte, mit wem er es zu tun hatte.
    Seine Lippen und Nase waren blutig, und er wischte sich das Gesicht ab.
    Ash starrte ihn kalt und emotionslos an. »Du solltest jetzt wirklich verschwinden.«
    Deimos spuckte Blut auf den weißen Marmorboden. Sein Blick glitt zu Artemis, die sich aufgesetzt hatte. Ein einziges Mal sah sie nicht arrogant aus. »Wenn du willst, dass der Dreckskerl getötet wird, Artemis, dann solltest du dein Schoßhündchen hier losschicken.«
    Normalerweise hätte Ash einen solchen Kommentar anstandslos durchgehen lassen. Aber heute bekam er ihn in den falschen Hals. Er streckte die Hände aus und packte Deimos.
    »Ich bin verdammt in der Stimmung, jemanden fertigzumachen, auch ohne Grund. Nett, dass du vorbeigeschaut hast.« Er stieß sein Knie in Deimos’ Magen, und gerade als er ihm einen Schlag versetzen wollte, verschwand Deimos.
    »Nun komm schon«, sagte Ash laut. »Hab ich etwa was Falsches gesagt?«
    Wie zu erwarten war, blieb Deimos still. Ein einziges Wort hätte es Ash erlaubt, ihm an seinen Zufluchtsort zu folgen und die Sache dort zu beenden.
    Mistkerl.
    Noch nicht zufriedengestellt, ging er zu Artemis, die sich nicht vom Fleck

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