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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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stimmt«, gab Simi ihr recht. »Aber ich habe diese Grillsauce aus New Orleans, die den Wildgeschmack überdeckt, und dann schmecken sie richtig lecker. Daimons schmecken dann fast genauso gut wie Menschen und Opossums.«
    Xirena sah hocherfreut aus. »Ist das die Sauce, die ich bei dir im Zimmer gesehen habe, die, wo die Frau mit einer Lederpeitsche drauf ist?«
    »Nein, die ist auch gut, aber auf dieser anderen hier ist ein Mann drauf, der Feuer spuckt wie ein fetter Drache, aber er ist nicht fett, sondern …«
    »Entschuldigt mal, ihr Dämonen«, unterbrach Sin sie.
    Sie schauten ihn an, als ob sie ihn am liebsten auch auf ihre Speisekarte gesetzt hätten.
    Und dass er jetzt voll und ganz im Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit stand, war ein großer Fehler. Sobald er und Xirena sich in die Augen sahen, leuchteten ihre schwarzen Augen auf. »Du bist ein Sumerer.«
    Ihre Augen blitzten gelb, ihre Haut sprenkelte sich rot und schwarz, und Flügel wuchsen ihr aus dem Rücken.
    Er machte sich auf einen Kampf gefasst, aber ehe sie ihn angreifen konnte, stellte Kat sich vor ihn. »Beruhige dich, Xirena. Sin ist auf unserer Seite.«
    Xirena spuckte auf den Boden, was Sin aufs Äußerste verwunderte. Er war sicher, dass sich auch die Putzfrau nicht gerade freuen würde. »Tod allen Sumerern!«
    »Sie sind nicht alle schlecht«, sagte Simi und verschränkte die Arme vor der Brust. » Akri kennt einen Sumerer, der lange Zeit Fischer gewesen ist. Er ist sehr nett zu Simi. Er hat mich immer mit diesen leckeren Fischbällchen gefüttert, die in Öl eingelegt und in Weinblätter gewickelt sind. Dann hat er Simi Fischkuchen und Augäpfel essen lassen. Fischaugen sind sehr lecker, vor allem mit Olivenöl.«
    Xirena knurrte sie an. »Alle Sumerer sind Feinde der Charonte-Dämonen!«
    Simi stemmte die Hand in die Seite und legte den Kopf schief. »Das ist doch Blödsinn. Du kannst nicht eine ganze Rasse hassen, weil ein oder zwei davon schlecht sind. Was hast du überhaupt gegen die Sumerer?«
    »Sie haben die Gallu geschaffen, um uns zu töten.«
    »Oh.« Simis Gesicht leuchtete auf. »Gallu fresse ich gern. Sie werden so schön knusprig, wenn man sie brät. Akri hat sie mich früher dutzendweise fressen lassen. Und es hat ihm nie etwas ausgemacht – anders, als wenn ich mal einen Menschen gefressen habe. Aber dann sind alle Gallu verschwunden, und Simi konnte sie nicht mehr essen. Ich vermisse sie wirklich sehr, sie waren so lecker.«
    »Und jetzt sind sie wieder da«, sagte Kat und zog die Aufmerksamkeit damit auf sich.
    Xirena schaute angeekelt, Simi dagegen sah aufgeregt aus. »Kann ich sie fressen?«
    Sin nickte. »Bon appétit.«
    Kat warf ihm über die Schulter einen strafenden Blick zu. »Ja, Simi. Aber wir brauchen dich und Xirena. Ihr sollt uns helfen, gegen sie zu kämpfen.«
    Xirena wies mit dem Kinn auf Sin. »Ich finde, wir sollten ihnen den Sumerer zum Fraß vorwerfen. Er hat es sicher verdient.«
    Kat schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Also, Xirena …«
    »Ich hab’s dir ja gesagt, Katra«, sagte Simi, »sie ist total mies. Sie frisst dir die Ohrringe weg, wenn du gerade nicht hinschaust. Und es waren auch noch gute Ohrringe, mit Diamanten besetzt … die so schön glitzern.«
    Xirena warf Simi einen Blick zu. »Du wärst auch mies, wenn du gesehen hättest, wie die Gallu uns getötet haben. Sie zu fressen wird nicht leicht, wenn dein akri nicht da ist und ihre Kräfte schwächt. Die Gallu sind bösartige Dämonen, die uns töten können.« Sie schaute Katra an. »Wird der verfluchte Gott uns helfen?«
    Kat zögerte. Sie wünschte, es wäre so, aber es stand derzeit nicht zur Debatte. »Wir werden es erst mal ohne seine Hilfe versuchen.«
    Xirena riss die Augen auf. »Und warum?«
    »Weil akri nichts von Katra weiß«, erklärte Simi. »Wenn er von ihr erfährt, dann wird er richtig traurig, und Simi will ihn nicht traurig machen, also darfst du ihm kein Wort von Katra sagen. Er ist schon traurig genug, weil er sich mit dieser Miststück-Göttin herumschlagen muss, der mit den roten Haaren.«
    »Simi«, sagte Kat warnend.
    »Wieso, sie ist doch eine Miststück-Göttin. Ich weiß, dass du sie liebst, akra -Kat, aber es ist nun mal so, und sie ist eine richtig dumme Kuh.«
    Xirena schnalzte mit den Lippen. »Ich habe schon lange keine Kühe mehr gefressen. Gibt es hier welche?«
    Simi warf einen Seitenblick auf ihre Schwester. »Ich kenne eine besonders große rote Kuh auf dem Olymp.«
    Kat schüttelte den Kopf.

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