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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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bestrafen, was du liebst.«
    »Aber du bestrafst mich doch nicht, Matisera .«
    Artemis küsste sie auf die Stirn. »Nein, Katra, das tue ich nicht. Ich liebe meinen kleinen Schatz.«
    Noch immer war Katra verwirrt über die Tränen ihrer Mutter. »Bin ich dein Fehler, Matisera ?«
    »Beim heiligen Olympus, nein! Wie kommst du denn darauf, Kind?«
    »Weil niemand etwas von mir wissen darf. Muss man seine Fehler nicht immer verstecken?«
    »Nein, Baby. Aus diesem Grund verstecke ich dich doch nicht. Ich will dich ganz einfach mit niemandem teilen. Du gehörst mir ganz allein und wirst immer mein kleines Mädchen sein.«
    Kat kratzte sich an ihrem Kopf. »Glaubst du, mein Vater würde mich liebhaben?«
    Artemis rieb ihre Nase an Kats, ehe sie antwortete. »Dein Vater würde dich sogar noch mehr lieben, als ich es tue. Er würde dich mit Kitzeln und Küsschen aufwecken und dich mit einer liebevollen Umarmung zu Bett bringen.«
    »Warum suchen wir ihn dann nicht?«
    Die Trauer kehrte in Artemis’ Gesicht zurück. »Weil er mich hasst und nichts mehr mit mir zu tun haben will.«
    »Warum sollte denn irgendjemand dich hassen, Matisera ? Du bist wunderschön und gut. Liebevoll. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand das nicht erkennen könnte.«
    Artemis strich ihr über die blonden Locken. »Ich habe ihm Unrecht getan, Katra. Großes Unrecht.« Sie seufzte bedauernd. »Es gab einen Zeitpunkt, an dem ich die ganze Welt in der Hand hielt, und ich habe es nicht begriffen. Ich habe es zugelassen, dass die Dummheit mich blendet, und deswegen habe ich ihn verloren.«
    »Dann sag ihm doch, dass es dir leidtut.«
    »Wie dein Vater sagen würde: Es gibt Dinge, die man nicht mit einem einfachen ›tut mir leid‹ reparieren kann. Manche Schmerzen gehen zu tief, als dass man sie je mit Worten heilen könnte, egal, wie ehrlich man sie auch meint.«
    Katra setzte sich im Bett auf. »Aber ich kann alles heilen. Ich lege einfach meine Hand auf sein Herz und mache es wieder gut. Dann wird er dich wieder liebhaben.«
    Artemis drückte sie an sich. »Mein kleiner Schatz, ich wünschte, das könntest du tun! Aber es ist in Ordnung. Durch ihn habe ich dich bekommen, und dich kann ich lieben, ohne je etwas zu bereuen.«
    Kat ließ Ash los und zog ihre Gedanken von dieser Erinnerung ab. »Sie war nicht immer perfekt als Mutter, aber ich hätte es nicht viel besser treffen können. Und sogar wenn sie nicht perfekt war, habe ich immer gewusst, dass sie mich liebt.«
    Ash fand keine Worte. Das Bild hing ihm nach. Das war eine Seite an Artemis, die er völlig vergessen hatte. Seit sie ihn von den Toten zurückgeholt hatte, hatte sie ihn dafür bestraft, dass sie ihn liebte.
    Sie zog ihn nur in ihr Bett, um seinen Körper zu benutzen, und trat dann nach ihm, sobald sie fertig waren. Während er sie geliebt hatte, war ihre Liebe nur selbstsüchtig gewesen.
    Sie hatte ihn für alles verantwortlich gemacht.
    Aber zu Anfang war sie liebenswürdig zu ihm gewesen. Sie hatte ihn in den Armen gehalten und mit ihm über Nichtigkeiten gelacht. Er konnte sich jedoch nicht daran erinnern, wann sie das letzte Mal gemeinsam über etwas gelacht hatten. Und auch nicht daran, dass sie ihn liebevoll berührt hätte.
    Der Verlust dieser Freundschaft bereitete ihm noch jetzt Schmerzen.
    Er nahm Kats Hand. »Ich bin froh, dass ihr Zorn auf mich nie auf dich abgefärbt hat.«
    Sie lächelte ihn an. »Ich auch.« Sie streckte die Hand aus und schob ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich kann einfach nicht glauben, dass das alles hier wahr ist. Dass du hier bist und mich wirklich siehst.«
    Er konnte es genauso wenig glauben. Es war surreal.
    Nur eine kleine Laune des Schicksals, und sie wären jetzt nicht hier.
    Und das brachte ihn zu einer weiteren Frage. »Warum warst du bei meiner Mutter im Garten?«
    »Ich versuche, Sin gegen die Gallu und die Dimme zu helfen, und jetzt suchen wir seinen Bruder …«
    »Zakar.«
    Sie wusste nicht, warum, aber sie war überrascht, dass er über Zakar Bescheid wusste. »Kennst du ihn?«
    Ash nickte. »Ich bin ihm ein paar Mal begegnet. Er ist ein anständiger Kerl.«
    Es war schön, das zu hören. Das Letzte, was sie wollte, war einen weiteren Feind von Sin in die Welt zu entlassen. »Er ist verschwunden. Einer der Gallu sagt, dass sie ihn gefangen halten. Sin muss wissen, ob das stimmt.«
    »Hat meine Mutter dir geholfen, ihn zu finden?«
    »Wir haben etwas gesehen, aber ich weiß nicht, ob er es war oder nicht. Es war

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