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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Wassertemperatur zu testen.
    Die Muskeln auf seinem Rücken waren eine Sinfonie der Bewegung. Er sah einfach großartig aus! Von seinen breiten Schultern bis zu seinen muskulösen Beinen und zu seinen Hüften, die einfach erstklassig waren.
    Er war so schön, dass sie es kaum ertragen konnte. »Ich schwöre dir, du hast den schönsten Hintern des ganzen Planeten.«
    Er schüttelte den Kopf, als er aus der Dusche auftauchte und sie anschaute. »Einen von beiden jedenfalls.«
    »Hä?«
    »Ich habe einen Zwillingsbruder, falls du dich erinnerst. Und sein Hintern sieht genauso aus wie meiner.«
    Daran erinnerte sie sich wirklich nicht. Zakars Hintern hatte sie nicht angemacht, als er vor Kurzem den Raum verlassen hatte. Nicht so, wie das bei Sin der Fall war. Sie wollte so gerne hineinbeißen, dass sie an gar nichts anderes mehr denken konnte.
    »Als ob ich mich daran erinnern würde. Ich bin an seinen Vorzügen einfach nicht interessiert.«
    Sin rollte die Augen. Er glaubte ihr keine Sekunde lang. Seiner Erfahrung nach waren Frauen sehr schnell darin, die wichtigsten Teile eines anderen Mannes abzuschätzen. »Natürlich nicht.«
    Sie zog ihn am Arm, bis er sich umdrehte und ihr ins Gesicht sah. Ihr Blick ließ seinen Herzschlag stocken. »Ich bin nicht Ningal, Sin. Ich bin an niemandem interessiert außer an dir.«
    Diese Worte berührten ihn mehr, als sie es hätten tun sollen.
    Er umfasste ihr Gesicht mit den Händen und küsste sie mit aller Macht. Er wollte ihr so verzweifelt gerne glauben. Aber wie konnte er das? Es gab so viele andere Männer, die ihr den Kopf verdrehen und ihr Herz verführen konnten. Er war der Einzige, mit dem sie je zusammen gewesen war. Wie, in aller Welt, konnte er ihr glauben, dass sie mit ihm zufrieden sein würde?
    Er war dankbar, dass sie zumindest den Versuch machte. Aber im Hinterkopf hatte er ein Bild, wie sie mit jemand anders zusammen war, und es schnitt ihm so tief ins Herz, dass er spürte, wie es blutete.
    Sie löste sich von ihm und starrte ihn an. »Stimmt etwas nicht?«
    »Nein, alles klar.«
    »Sag das nicht. Ich spüre, dass etwas nicht stimmt. Du hast etwas, das dir ganz übel ans Herz geht.«
    »Da ist gar nichts, glaub mir. Ich habe doch gar kein Herz.«
    Kat wusste nicht, warum er log, aber es war offensichtlich, dass er nicht darüber reden wollte. Sie stieg seufzend in die Dusche, und Sin folgte ihr.
    Sie duschte zuerst, während er ihr wachsam zusah. »Ich beiße nicht, Sin.«
    »Das habe ich schon mal gehört.« Er blickte auf seinen Arm, wo er eine riesige Bisswunde in der Form von Fangzähnen hatte.
    Sie nahm seinen Arm und legte die Hand auf die Wunde. »Meine Bisse verwunden niemanden, und sie hinterlassen auch keine Narben.«
    »Das werden wir ja noch sehen.«
    Sie küsste seine Hand, ehe sie sie wieder freigab und sich die Haare wusch. Wie konnte sie nur einen Weg finden, um zu ihm durchzukommen?
    Andererseits machte sie ihm seine Skepsis nicht zum Vorwurf. Wie oft konnte ein Mensch im Leben verletzt werden und immer noch glauben, dass nicht jeder darauf aus war, ihn zu betrügen? Sin durfte anderen misstrauen.
    Er zwang sich, sich von Kat fernzuhalten. Er versuchte, sich nicht darauf zu konzentrieren, wie das Wasser über ihren Körper lief. Er nahm den zweiten Duschkopf und jaulte regelrecht auf, als eiskaltes Wasser auf ihn niederprasselte.
    Kat lachte und trat einen Schritt zur Seite. »Ich gebe dir was von meinem heißen Wasser ab, Sweetie.«
    Bei diesem Kosenamen schwieg er, und es traf ihn mitten ins Herz. »Sweetie?«
    »Ja?«
    Er wusste nicht, warum etwas derartig Dummes ihn so rührte, aber das tat es. »Du bist die erste Person in der Weltgeschichte, die mich so anspricht.«
    »Tja, dann haben die anderen dich wohl nicht so gut gekannt.« Sie streckte die Hand aus und tupfte ihm ein bisschen Schaum auf die Nasenspitze.
    Er lachte, zog sie an sich und drückte sie an die Wand, ehe er an ihrem Kinn knabberte. Und in diesem Moment wurde ihm klar, dass er sich im Paradies befand. Er fühlte ihre weiche Haut an seiner, das heiße Wasser rann ihm den Rücken hinunter, und er hatte den Klang ihres Gelächters im Ohr …
    Es konnte auf der Welt keinen besseren Augenblick geben als diesen. Und er wollte ihn auskosten. Wenn er seine früheren Kräfte noch gehabt hätte, dann hätte er jetzt die Zeit angehalten und diesen Moment in alle Ewigkeit andauern lassen.
    Aber anstelle der Ewigkeit hörte er, wie jemand an die Tür des Badezimmers hämmerte.
    »Hallo,

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