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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Boss!«
    Sin ließ Kat los und trat zurück, als die Stimme von Kish ihn in seinem Glück störte. »Es geht jetzt hoffentlich um etwas ganz Wichtiges, Kish, denn wenn nicht, dann bringe ich dich um.«
    »Wir brauchen dich unten, Boss, und zwar sofort! Ein Dämon frisst gerade einen Touristen!«

13
    Sin versetzte sich aus der Dusche heraus und in Kleidung hinein, dann riss er die Tür auf und sah Kish im Flur stehen. »Was?«
    »Unten, Boss, sofort! Ein Gallu, der einen Menschen frisst!«
    Sin war es nicht gewohnt, den Befehlen anderer Folge zu leisten, aber diesmal stellte er nichts infrage. Er tat einfach, was Kish ihm sagte, und rannte ins Erdgeschoss.
    Sobald er im Kasino war, war es ganz leicht, den Gallu zu finden. Obwohl er aussah wie ein Mensch, spiegelte er sich in den Spiegeln ringsum in seiner wirklichen Dämonen-Form. Überall war Chaos ausgebrochen. Menschen schrien und rannten auf die Türen zu. Stühle fielen um, und die menschlichen Angestellten taten es ihren Kunden nach und rannten hinaus, während die Daimons und die Apolliten versuchten, ihnen den Rückzug zu sichern.
    Dafür hatte er sie in seinem Kasino angestellt. Anders als bei Menschen konnte man sich bei ihnen darauf verlassen, dass sie in einer kritischen Situation ruhig blieben und halfen, wenn etwas »Unnatürliches« geschah. Das musste man den Daimons und den Apolliten wirklich lassen: Sie gerieten nur ganz selten in Panik.
    Sin wandte sich von den Türen ab und schaute in die hintere Ecke.
    Es schien, dass Damien und seine Wächter den Gallu bei einem der Roulette-Tische gefangen gesetzt hatten – wobei »gefangen gesetzt« wohl eher der Hoffnung entsprach als den Tatsachen. Sin erreichte den Dämon in dem Moment, als er sich eine der Wachen packte und ihn biss. Zum Glück war es ein Daimon und kein Mensch – zumindest dachte er das, bis der Daimon sich augenblicklich in einen Gallu verwandelte.
    Verdammt! Ihr Stoffwechsel schien die Verwandlung zu beschleunigen. Während es bei einem Menschen ungefähr einen Tag dauerte, bis er sich in einen Gallu verwandelte, geschah es bei den Daimons fast sofort.
    Was man nicht alles lernte, wenn man ein Kasino führte …
    Jetzt hatten sie zwei Gallu, mit denen sie fertigwerden mussten.
    Damien zog sein Jackett aus. »Werft ihnen etwas über den Kopf, sodass sie euch nicht beißen können, und dann verprügelt sie nach Strich und Faden!«
    »Du kannst mich mal!«, rief einer der Daimon-Wärter und rannte zum Ausgang.
    So viel dazu, dass Daimons nicht in Panik gerieten …
    Damien verzog die Lippen, als er dem fliehenden Feigling nachsah. »Ja, renne nur nach Hause zu Mama, du kleines Mädchen, und komm bloß nicht wieder zurück.« Er verstummte, als er Sin sah.
    Sin sagte nichts. Er ging auf seine beiden Ziele zu und streckte die Arme zur Seite aus, während er dafür sorgte, dass seine Waffen an Armen und Hüften erschienen.
    Der zum Gallu gewordene Daimon kam als Erster auf ihn zu. Sin warf ihn auf den Rücken und drückte ihn mit dem Knie zu Boden. Mit einem Ruck zog er sein Messer aus dem Gürtel und stieß es dem Wesen zwischen die Augen, dann stieß er ihm, um ganz sicherzugehen, ein zweites Messer ins Herz.
    Es zerbarst nicht, und Sin begriff, dass die Kreuzung eines Daimons mit einem Gallu ziemliche Scheiße war.
    Aber um ihn würde Sin sich später kümmern. Die Messer würden ihn tot halten, bis sie ihn verbrennen konnten. Jetzt musste sich Sin um den echten Gallu kümmern.
    »Na, komm zu Papa«, sagte er und erhob sich auf die Füße.
    Das tat der Dämon auch, aber er war klüger als der Daimon-Gallu. Er griff Sin nicht an, sondern ging ganz langsam auf ihn zu. Und als er nahe genug war, schlug er zu. Sin blockte den Schlag ab und schlug dem Dämon seinerseits in den Solarplexus. Doch der Dämon sprang vor, um Sin zu beißen, aber der trat nach rechts aus seiner Reichweite.
    »Wer hat dir denn das Kämpfen beigebracht? Deine Schwester?« Sin traf den Dämon im Rücken.
    Der Dämon drehte sich blitzschnell um und versetzte Sin einen so harten Schlag, dass es ihn von den Füßen riss. Er fiel der Länge nach auf den Rücken, richtete sich aber sofort wieder auf und war erneut zum Kampf bereit. Doch ehe er sich auch nur regen konnte, erschien zwischen den Augen des Dämons eine Spitze aus Stahl.
    Dann wurde die Waffe wieder herausgerissen, und der Dämon glitt zu Boden. Hinter ihm stand Deimos.
    »Bösartige kleine Mistkerle, die deine Familie da erschaffen hat. Und für uns ist es

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