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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Verdauungsprobleme. Wenn wir
morgen wieder in die Berge müssen, brauchen wir neue Pferde.«
    »Die sollst du kriegen. Willy …«
    Als eine Frau ins Zimmer trat, verstummte er. »Sheriff.«
    »Mrs Tyler. Kommen Sie und setzen Sie sich.« Ächzend erhob sich Willy und führte sie zu einem Stuhl. »Sie sollten bei diesem Wetter nicht vor die Tür gehen.«
    »Ich kann doch nicht den ganzen Tag im Hotel herumsitzen. Ich werde noch verrückt! Sie müssen mir doch irgendwas sagen können, egal was.«
    »Wir tun, was wir können. Da draußen sind jede Menge Leute, die nach Ihrem Mann suchen, Mrs Tyler. Männer, die sich in den Bergen auskennen und schon an vielen Rettungsaktionen beteiligt waren. Sie haben mir erzählt, Ihr Mann sei ein vernünftiger Mensch.«
    »Normalerweise schon.«
    In ihren Augen standen Tränen, und sie schlug sich die Hände vors Gesicht. So wie sie aussah, hatte sie bestimmt nicht mehr als eine Stunde geschlafen, seit ihr Mann vermisst wurde.
    »Er hätte vernünftiger sein und nicht auf dieser Tour bestehen sollen.« Sie wiegte sich auf dem Stuhl hin und her, als helfe ihr das, sich zu beruhigen. »Die einzigen Wandertouren, die er in den letzten Jahren gemacht hat, waren die auf seinem Laufband.«
    »Sie sagten, er sei gut in Form.«
    »Ja. Ich hätte ihn begleiten müssen.« Sie biss sich auf die Unterlippe und wiegte sich noch schneller hin und her. »Ich hätte ihn nicht alleine losziehen lassen dürfen. Aber ich hatte keine Lust, den ganzen Tag in den Bergen herumzustapfen. Ich wollte Pferde mieten, aber James hat Angst vor Pferden. Als wir diese Weggabelung erreichten,
wollte ich ihn zum Umkehren überreden und war stinksauer, als er nichts davon wissen wollte. Ich habe ihn angefaucht. Das Letzte, was ich tat, war, ihn anzufauchen. Oh Gott.«
    Willy ließ sie weinen, bedeutete Coop zu bleiben und schob seinen Stuhl so nah an die Frau heran, dass er ihren Arm berühren konnte.
    »Ich weiß, dass Sie Angst um ihn haben. Und ich wünschte, ich könnte Sie irgendwie beruhigen.«
    »Sein Handy. Sie wollten sein Handy orten.«
    »Das haben wir bereits versucht, aber wir empfangen kein Signal. Vielleicht ist der Akku leer.«
    »Er hätte angerufen. Er hätte versucht anzurufen.« Ihre Stimme zitterte, und sie trocknete mit einem Taschentuch die Tränen. »Er hätte nie gewollt, dass ich mir Sorgen mache. Wir haben unsere Handys aufgeladen, bevor wir an jenem Morgen los sind. Es soll flutartige Überschwemmungen gegeben haben, hieß es in den Nachrichten.«
    »Er ist ein vernünftiger Mann. Und ein vernünftiger Mann hält sich in höheren Lagen auf. Wir haben ihn nicht gefunden, Mrs Tyler, aber wir haben auch keinen Hinweis darauf gefunden, dass ihm etwas zugestoßen ist. An diesen Strohhalm sollten wir uns klammern.«
    »Ich bemühe mich.«
    »Ich werde Sie zurück in Ihr Hotel begleiten lassen. Wenn Sie das möchten, kann ich Ihnen auch jemanden zur Seite stellen, damit Sie nicht so allein sind.«
    »Nein, nein, es geht schon wieder. Ich habe meine Jungs - unsere Söhne - noch gar nicht angerufen. Ich war mir so sicher, dass er heute Morgen zurück sein würde. Und jetzt ist er schon seit vierundzwanzig Stunden verschwunden
… Ich glaube, ich muss unsere Jungs verständigen.«
    »Das wissen Sie selbst am besten.«
    »James war einfach nicht von dieser Tour abzubringen. Wild Bill, Calamity Jane, Crazy Horse, die Black Hills. Wir haben einen dreijährigen Enkel, ein weiterer wird bald geboren. Er meinte, wir sollten trainieren, damit wir später mit ihnen wandern gehen können. Er hat eine komplett neue Ausrüstung gekauft.«
    »Und Sie sagten, er habe alles eingepackt, was von den Führern empfohlen wird«, hob Willy an, als er sie hinausführte. »Er hatte Karten dabei, eine Taschenlampe …«
    Coop ging zum Fenster und sah, wie der Regen herunterprasselte. Er wartete, bis Willy wieder zurückkam, und schloss dann die Tür hinter ihm.
    »Noch so eine Nacht dort oben wird James Tyler nicht gut bekommen.«
    Coop drehte sich um. »Wenn er Ethan Howe begegnet ist, wird er sie vielleicht nicht mehr erleben.«
    »Wer ist Ethan Howe?«
    Coop erzählte ihm alles, was er wusste, und gab die Informationen schnell und präzise wieder - so wie er es als Polizist und Detektiv gelernt hatte.
    »Es gibt nur eine vage Verbindung zu Lil und den Tieren, aber das ist immerhin besser als nichts«, gab Willy zu. »Doch soweit ihr euch erinnern könnt, hatten Howe und Lil nie Probleme oder Streit.«
    »Sie kann sich

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