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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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ich …«
    Grace legte ihm den Finger auf den Mund. »Nicht die beiden«, sagte sie lachend. »Ich glaube, dass es sich um jemanden handelt, der noch mehr Zauberkraft besitzt.«
    »Wer denn?«
    »Wenn zur Wintersonnenwende in meinem Haus alle meine Kinder und Enkel zusammenkommen, wirst du schon erfahren, wen ich in Verdacht habe. Liebe mich, mein Ehemann. Entführe mich auf eine Fahrt jenseits der Sterne kraft deiner Energie!«

3
    E twa zur gleichen Zeit, als ein halb erfrorener Lucian Pascal Renoir über die Zugbrücke von Gù Brath schritt, wurde Camry MacKeage von drei kräftigen Hunden und einem dummen jungen Dackel, der glaubte, die ganze Welt gehöre ihm, an den Strand von Go Back Cove gezerrt. Kaum hatte sie gesehen, dass der Strand menschenleer war – kein Wunder, schließlich hatte es nur wenige Grad über Null –, klinkte Camry alle vier Leinen los und ließ ihre Schützlinge frei.
    »Los!«, rief sie und lief lachend hinter ihnen her. »Tobt euch so richtig aus, damit wir bald wieder nach Hause gehen und ein Nickerchen machen können. Ich arbeite heute nämlich an der Bar!«
    Sie rannte etwa eine Meile hinter ihnen her, dann ließ starkes Seitenstechen sie innehalten. Gebückt und die Hände auf die Knie gestützt, blickte sie ihrem Atem in der kalten Luft nach, als sie ein Geräusch vernahm, das sich wie ein Schluchzen anhörte.
    Camry richtete sich auf und schaute sich um. Sie sah nur die Hunde, die zu ihr zurücksausten, nachdem sie bemerkt hatten, dass sie ihnen nicht mehr folgte. Camry lief zu einem Rasenstreifen mit winterlich toten Wildrosen hinüber, der den Strand von der Landstraße trennte, und lauschte; aus dieser Richtung war das Geräusch gekommen. Plötzlich sah sie ein Mädchen, das in einer viel zu leichten Jacke zitternd dahockte, das Gesicht an die Knie gepresst.
    »He, was ist denn?«, fragte Camry und ging langsam auf sie zu.
    Mit einem Ruck hob das Mädchen den Kopf, ihre kristallblauen Augen waren groß vor Erstaunen.
    Camry blieb in einem gewissen Abstand vor ihr stehen, als sie bemerkte, dass sich das Mädchen verzweifelt umschaute, als suche es einen Fluchtweg. »He, keine Sorge«, sagte sie leise und steckte die Hände in die Taschen. Sie zuckte die Schultern und lächelte dem Mädchen zu. »Tut mir leid, wenn ich Sie erschreckt habe. Ich dachte, der Strand wäre menschenleer.«
    Die drei großen Hunde stürzten auf Camry zu, und als sie aus vollem Lauf zum Stehen kamen, wirbelte nur so der Sand auf. Dann fingen sie an, sich zu ihren Füßen zu balgen. Der Dackel, der mit hängender Zunge versucht hatte, ihnen nachzukommen, wechselte plötzlich die Richtung.
    »Tigger!«, rief Camry, just als der Dackel sich auf das Mädchen stürzte.
    Das eben noch schluchzende junge Mädchen umfing den kleinen Hund und ließ ein ersticktes Kichern hören, als Tigger ihr übers Gesicht leckte.
    Die anderen Hunde, die plötzlich bemerkten, dass es auf ihrem Strand ein neues Spielzeug gab, rasten los. Camry lief ihnen nach, konnte aber nur einen am Halsband erwischen. Die andern beiden rammten das Mädchen, sodass es auf den Rücken purzelte. Dann musste sie sich ihr Gesicht zuhalten, um sich vor den sabbernden Hundezungen zu retten.
    »Max! Ruffles! Aus!«, rief Camry, die sich von dem Hund, den sie erwischt hatte, zu dem Mädchen zerren ließ, um es zu befreien. Schließlich musste sie den jaulenden Schäferhund loslassen und sich den schwarzen Labrador und den Golden Retriever vorknöpfen. Sie zerrte die zwei größeren Hunde von dem Mädchen weg und nahm Tigger auf den Arm, dann schob sie mit dem Knie den Schäferhund weg, der sich unbedingt an dem Begeisterungsausbruch beteiligen wollte.
    Verzweifelt bemüht, das Mädchen vor den liebestollen Hunden zu bewahren, setzte Camry Tigger ab, packte die hysterisch kichernde junge Frau und zog sie auf die Beine. »Du meine Güte, entschuldigen Sie! Das tut mir aber leid!« Sie versuchte, die Situation
zu retten und die Hunde, die völlig außer Rand und Band waren, abzuwehren. »Sie tun nichts. Ehrlich.«
    Das Mädchen wurde sofort ernst und sah sie blinzelnd an.
    »Das sind wirklich nur vierbeinige Weicheier«, sagte Camry, die Max am Halsband packte, als der Labrador dem Mädchen einen Stoß versetzte. Camry schob den Hund weg, dann bückte sie sich nach einem kurzen Stück Treibholz. »Fang!«, rief sie und schleuderte den Stecken in Richtung Strand.
    Die drei großen Hunde jagten dem Stecken nach, Tigger aber setzte sich und fing an zu

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