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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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gemacht; ich habe ihr nämlich nicht gesagt, dass das Ding grundlos zu piepsen anfängt. Ich habe den größten Teil des Sommers damit verbracht, diese Hütte auf der Suche nach einer Maus in ihre Einzelteile zu zerlegen, bis mir dann irgendwann klar wurde, dass dieses Ding diese Geräusche erzeugt.«
    Camry drängte sich näher an Luke heran und griff nach seiner Hand. Als er sie stumm drückte, machte sie sich mit einem tiefen Atemzug Mut und sagte: »Ich habe gesehen, dass Sie Friedensrichter sind, Mr. AuClair. Nehmen Sie auch Trauungen vor?«, fragte sie und drückte ihrerseits Lukes Hand, der nun allerdings erstarrte. »Und was verlangen Sie für Ihre Dienste?«
    »Ja, nun«, setzte Roger an, dessen Augen im Licht der untergehenden, durch die geöffnete Tür einfallenden Sonne glänzten. »Kommt drauf an, ob Sie was besitzen, das ich gern haben möchte.« Er zog eine buschige Braue in die Höhe. »Ich wäre gewillt, Ihren großen Hund zu nehmen, da ich meinen eigenen getreuen schwarzen Freund vor dreizehn Jahren verloren habe. Er war nicht halb so hübsch wie Ihr Max mit seinem halben Ohr und den trüben Augen, aber ein Herz hatte er, das sage ich Ihnen.« Er nickte. »Für Max würde ich euch beide verheiraten, aber
Tigger könnt ihr behalten. Sie ist zwar lieb, aber eher unpraktisch mit ihren kurzen Beinen, und noch dazu diesem dämlichen Mäntelchen.«
    »Tut mir leid, aber Max ist …«
    »Würden Sie uns bitte entschuldigen, Mr. AuClair?« , sagte Luke und unterbrach Camry, indem er sie kurzerhand durch die Tür zog. »Nur einen Moment.«
    Luke führte sie ein Stück vor die Hütte, dann drehte er sich zu ihr um. »Würdest du mir vielleicht sagen, was du vorhast?« Sein Ton verriet Schärfe.
    »Ich nehme deinen Antrag an.«
    »Jetzt? Ein verrückter alter Einsiedler soll uns trauen?« Er umfasste ihre Schultern. »Cam, weder Zeit noch Ort sind passend! Mein Antrag liegt nur wenige Stunden zurück, zu wenig Zeit, um eine so bedeutende Entscheidung zu treffen.«
    Camrys Herz fing so heftig zu schlagen an, dass ihr die Rippen schmerzten. »Bereust du es etwa?«
    »Nein!« Sein Griff um ihre Schultern wurde fester. »Aber wenn wir nicht richtig verheiratet sind, wirst du auch nicht glauben, dass du über das Universum triumphiert hast.«
    »Aber er ist ein richtiger Friedensrichter. Seine Ernennungsurkunde hängt an der Wand.«
    »Das Dokument ist vermutlich so alt wie diese Hütte.«
    »Nein, es wurde Roger AuClair vom Bundesstaat Maine im Jahr zweitausend und etwas verliehen und trägt sogar einen amtlichen Stempel.«
    »Aber wir haben keine Heiratsgenehmigung. Und keine Trauzeugen. Und ich bin Ausländer. Das ist keine Entscheidung, die man binnen weniger Stunden trifft und dann innerhalb von Minuten in die Tat umsetzt.«
    »Ihr jungen Leute macht euch mal keine Sorgen wegen des Papierkrams«, erklärte Roger, der auf sie zukam und ein paar Dokumente schwenkte. »Ihr werdet legal getraut. Fiona hat die Genehmigung gebracht«, fuhr Roger fort, als Luke sich erstaunt umdrehte. Er reichte ihm die Papiere. »Sie hat schon alles ausgefüllt und sogar als Zeugin unterschrieben.«
    »Ausgeschlossen.« Luke überflog die erste Seite, dann die nächste. »Wer ist denn dieser andere Zeuge, ein gewisser Thomas Gregor Smythe?«, fragte er und wandte sich Cam zu, als diese hörbar nach Luft schnappte.
    »Er … er ist ein alter Einsiedler, der in Pine Creek gelebt hat. Er ist auch Winters … Enkel«, flüsterte sie. Ihr Herzeleid machte nackter Furcht Platz, als Luke einen Schritt zurückwich.
    Sie sah rasch zu Roger AuClair hinüber, dann wieder zu Luke. Doch anstatt in aller Ruhe zu erklären,
was hier vorging, warf Camry sich einfach in seine Arme. »Mein ganzes Leben lang war ich auf der Flucht vor dem Zauber!«, rief sie aus. »Doch anstatt mich deshalb mit Hass zu verfolgen, hat mir der Zauber dich geschenkt!« Sie blickte auf und blinzelte ihre Tränen fort, während sie sich an Lukes Jacke klammerte. »Bitte, Luke, du musst mich kompromisslos, edel und bedingungslos lieben«, schloss sie verzweifelt im Flüsterton.
    Luke fasste sie an den Schultern und schob sie ein Stück von sich weg. »Aber die echte Fiona Gregor ist erst fünf Monate alt. Thomas Smythe kann nicht Winters Enkel sein, weil er noch gar nicht geboren ist«, knurrte er. »Das alles ergibt keinen Sinn!«
    »Wunder müssen nicht sinnvoll sein«, mischte Roger sich ein und lenkte Lukes Aufmerksamkeit auf sich. »Das ist der bedingungslose Aspekt

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