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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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könnte gebrochen sein, aber ich muss dich durch die Öffnung bugsieren und dich in den Schnee legen.« Wieder küsste er sie aufs Haar. »Fertig?«
    Sie gab einen leisen Laut von sich, und ihr Kopf nickte ganz leicht. Er packte sie weiter unten und umfasste ihre Beine – wobei er ihr Wehklagen hinnahm – und drückte sie an seine Brust. »Schon gut. Das Schlimmste ist überstanden«, sagte er leise und strich mit den Lippen über ihre kalte tränennasse Wange.
    Sorgsam darauf bedacht, nicht umzukippen und womöglich in den Schlitten zu stürzen, drehte er sich langsam mit ihr im Arm um und legte sie vorsichtig in den Schnee neben der Öffnung. Behutsam zog er seine Arme unter ihr heraus und vergewisserte sich, dass ihr Körper fest auf der Schneedecke ruhte.
    »Tigger«, hauchte sie, tief und schnell atmend.
    »Erst du«, brachte er mit Mühe heraus und schob Max beiseite, als der winselnde Hund ihr das Gesicht ableckte.
    »Keine Luft«, sagte Camry und versetzte Luke einen leichten Stoß. »Bitte … hilf … Tigger …«
    Er warf einen Blick über die Schulter. Der Dackel lag reglos da. Heiliger Himmel! »Ich glaube … es tut mir leid, aber ich fürchte, er ist tot.« Er drehte sich um und öffnete den Reißverschluss an Camrys Hosenbein.
    »B… bitte, Luke«, schluchzte sie.
    Mit einem erstickten Fluch fuhr er herum, trat über die Öffnung und bückte sich, um das Ohr an Tiggers Herz zu legen. Er meinte, einen schwachen Herzschlag zu spüren, und ging nun mit dem Gesicht an die Schnauze heran, um zu prüfen, ob die Hündin noch atmete.
    »Hilf ihr«, flüsterte Camry.
    Luke schob zwei Finger unter Tiggers Hundemäntelchen, dann hob er mit der anderen Hand die Schnauze an, um das Tier künstlich zu beatmen. Er pustete ihm sachte in die Nase und spürte, wie die Brust des Hundes sich hob; diesen Vorgang wiederholte er noch einige Male. Tigger rührte sich zaghaft, ließ ein leises Jaulen hören, und Luke hob den Hund hoch.
    »Komm, Kleine«, flüsterte er und drehte sich um, damit er Camry den Hund zeigen konnte. »Braves Mädchen. Weiteratmen.« Er legte Tigger in Camrys Armbeuge, dann nahm er ihre Hand, um sie daran zu hindern, das Tier auf ihre Brust zu ziehen. »Versuch bloß nicht, sie hochzuheben. Lass sie einfach nur neben dir liegen. Sie atmet. Drück sie fest an dich.«
    Er strich Camry das Haar aus dem Gesicht und beugte sich weiter zu dem Dackel hinunter. »Tut dir außer deinem rechten Bein sonst noch was weh? Die Rippen? Der Rücken?«, fragte er und öffnete den Reißverschluss ihrer Jacke. Er hielt inne und blies sich in die Hände, um seine halb erfrorenen Finger zu erwärmen, dann schob er langsam ihren Pullover nach oben und zog ihr den Rolli aus der Hose, damit er ihren Bauch abtasten konnte. »Du konzentrierst dich jetzt völlig auf dich, Camry«, knurrte er, als er aufschaute und sah, dass sie sich abmühte, einen Blick auf Tigger zu erhaschen. Er berührte sie am Kinn, damit sie ihn ansehen musste, dann zwang er sich zu einem Lächeln, um seine Worte abzumildern. »Ich bin in Sorge wegen eventueller innerer Verletzungen, die du womöglich davongetragen hast. Weißt du noch, ob du beim Sturz gegen etwas geprallt bist? Oder ist dein Kopf gegen etwas geknallt?« Er inspizierte ihre Pupillen, die zu seiner Erleichterung aber auf beiden Seiten gleich aussahen.
    »Mir fehlt nichts. Nur in meinem Fuß hämmert es.«
    Er zwang sich zu einem noch breiteren Lächeln und strich ihr mit zitternder Hand über die Stirn. »Eine höllische Methode, sich vor dem Ziehen des Schlittens zu drücken.«
    Ihr Blick tastete sein Gesicht ab, sie berührte seine Wange. »Du blutest ja.«
    Nachdem er sich an die Wange gefasst hatte, sah er sie wieder lächelnd an. »Ich kenne dich jetzt … wie lange? Zwei Wochen? Seitdem wurde ich zweimal zusammengeschlagen. Du solltest ein Warnschild tragen.«
    »Verzeih mir.«
    Er küsste ihre bebenden Lippen. »Niemals«, kam es flüsternd von seinen Lippen. Er richtete sich auf, dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf ihre Beine. »Okay. Es wird Zeit, die Schäden zu begutachten.«
    Plötzlich kam Max daher, einen der Schneeschuhe mitzerrend. »Guter Junge, Max!« Luke schnappte sich den Schuh, als der Hund mit dem fast einen Meter langen Ding beinahe in Camry hineinrannte. »Du hast meinen Stiefel gefunden! Los«, drängte er, »jetzt such noch die anderen Sachen, Max!«
    Als Tigger sich leise winselnd rührte, bekam Luke den Dackel gerade noch zu fassen, als er in

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