Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lockruf Der Leidenschaft

Lockruf Der Leidenschaft

Titel: Lockruf Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
hatte, den Umstand zu verbergen, dass er für ihre unverblümt lüsterne Einladung in der Tat nicht ganz unempfänglich war. »Und wenn du dich von deinem ehrgeizigen Plan, Master Killigrew vorgestellt zu werden, verabschieden möchtest, sehe ich keinerlei Grund, warum wir uns noch mit so langweiligen Aufgaben beschäftigen sollten.« Polly senkte beschämt den Blick.
    Kincaid grinste. Seiner Ansicht nach ließen sich bereits ganz eindeutig Fortschritte erahnen. Polly blickte auf, bemerkte sein Grinsen und brach in schallendes Gelächter aus. »Es ist abscheulich von dir, so hämisch zu lachen! Ich habe ja schließlich noch nicht so viel Übung in der Kunst der Konversation wie du.« »Oh, war es das denn?«, murmelte Nicholas. »Ich hielt es eher für einen recht plumpen Versuch, durch eine Bemerkung über meine elegante Erscheinung einen ohnehin überflüssigen Punk-tevorsprung zu erringen - ein Thema, wie ich vielleicht noch hinzufügen darf, für das du noch nicht einmal das nötige Rüstzeug besitzt, um deine Meinung darüber zu äußern.«
    »Ich verstehe nicht, was das heißen soll«, entgegnete Polly. »Aber ich vermute, das soll eine Brüskierung sein.« »Exakt«, stimmte Kincaid ihr in ernstem Ton zu, ehe er sich letzten Endes gezwungen sah, sich energisch zu verteidigen, als Polly sich mit nicht nur gespielter Entrüstung auf ihn warf. »Das ist keine angemessene Art und Weise, seine Verärgerung auszudrücken«, sagte er nach Luft schnappend, nachdem es ihm gelungen war, Polly so weit in den Griff zu bekommen, dass er Atem schöpfen konnte. Er hielt sie fest zwischen seinen Knien, ihre Beine zwischen den seinen gefangen, ihre Handgelenke in die kleine Kuhle in ihrem Rücken gedrückt und seine andere Hand in die honigfarbene Mähne gekrallt, die ihr über die Schultern wallte. »Man verleiht seiner Verärgerung nicht körperlich Ausdruck, du dreiste Göre, zumindest nicht in Hofkreisen. Stattdessen setzt man seine Zunge und seinen Verstand ein, so gut man kann.«
    »Nun ja, aber wie du bereits bemerkt hast, bin ich nicht sonderlich gut darin«, entgegnete Polly und wand sich versuchshalber, doch vergeblich in seinem Griff.
    »Und hierbei scheinst du auch nicht sonderlich viel Erfolg zu haben«, lachte Nick. »Also bitte mich um Gnade!«
    Er zog an ihrem Haar und drehte ihr Gesicht zu sich herum. Sobald er in ihren Mund eindrang, verließ sie jeglicher Kampfgeist, und er hielt ihren Kopf, bis sie seinen Kuss mit jener Sehnsucht erwiderte, die ihm so viel Freude bereitete, und sich ihr weicher Körper hingebungsvoll und verlangend an ihn schmiegte.
    »Aber hierbei habe ich mehr Erfolg, nicht wahr, Mylord?«, flüsterte sie, und ihre Zunge tanzte aufreizend über seine Augenlider, während sie sich mit beachtenswerter Wirkung in seinem Schoß hin und her wand.
    »Ohne Zweifel«, stöhnte Nicholas und spürte, wie sich sein Schaft versteifte.
    »Und ich lerne auch sehr schnell, nicht wahr?« Ihre Zunge tauchte in sein Ohr ein und erkundete mit verheerender Sorgfalt dessen Windungen und Konturen.
    »Unbestreitbar.« Nick stöhnte abermals auf, ließ seine Hände unter sie gleiten und hob sie hoch, wobei er ihren Rock und den Unterrock nach oben zog. »So, und jetzt setz dich wieder hin«, flüsterte er drängend, schlug die Schöße seines Morgenrocks zur Seite und drehte Polly so zu sich herum, dass sie rittlings auf ihm saß. »Oh!«, keuchte Polly, als ihre nackten Schenkel Nicholas' Haut berührten und sie begriff, was vor sich ging. »Ist das denn so überhaupt möglich?«
    »Fällt dir irgendein Grund ein, weshalb es das nicht sein sollte?« Lächelnd hob er Polly ein Stück hoch und ließ ihren geöffneten Körper langsam auf seine aufragende Männlichkeit niedersinken.
    »Nein, keiner«, hauchte Polly, als sie ihn in sich aufnahm ... Und dann, viel später, voll Verwunderung: »Kein Grund der Welt!«
    Erst zwei Tage später drang die Außenwelt wieder in die Abgeschiedenheit der beiden Liebenden ein. Seit zehn Stunden war kein Schnee mehr gefallen, und die Eingangstür war freigeräumt. Mit der Wissbegierde und der Lebhaftigkeit einer endlich aus der Gefangenschaft befreiten kleinen Katze stolperte Polly hinaus und schrie bei dem Anblick auf, der sich ihr bot - angesichts dieses Wunderlandes, in dem der Straßenschmutz, der Kot und die Abfälle der Rinnsteine und das mit schmierigem Stroh übersäte Kopfsteinpflaster unter einer makellosen Decke verschwanden. Nicholas folgte ihr und lachte über die

Weitere Kostenlose Bücher