Lockruf Der Leidenschaft
des Rumpelns der Wagenräder hinter ihr.
Nick jedoch riss sich gewaltsam vom Abgrund dieses Wahnsinns los, eines Wahnsinns, der ihn andernfalls hier und jetzt verschlungen hätte - geboren aus Pollys Forderung und den drängenden Impulsen seines eigenen Körpers.
»Beeil dich!«, sagte er stattdessen schroff und hatte Mühe, sowohl sich selbst als auch Polly noch so lange im Zaum zu halten, bis sie sich wieder in ihren Privaträumen befanden. »Es ist nur noch ein kurzes Stück.« Nicholas umschloss ihr Handgelenk und beschleunigte seine Schritte, während Polly auf ihren hohen Absätzen neben ihm herstolperte und versuchte, Schritt zu halten.
Die Haustür war bereits gegen die hereinbrechende Nacht verschlossen und verriegelt worden, und Nicholas hämmerte energisch mit dem Türklopfer dagegen. Mr. Benson öffnete ihnen mit besorgtem Gesicht. »Ist was passiert, Miss'ess, M'lord?«
»Ganz und gar nicht, Benson«, erwiderte Seine Lordschaft. »Außer dass es eiskalt ist und wir ein wärmendes Feuer brauchen.« Nicholas strebte, Polly noch immer an der Hand haltend, am Hauswirt vorbei und die Treppe hinauf. »Gott sei's gedankt!« Mit einem erleichterten Seufzer schloss er die Tür hinter ihnen mit einem Fußtritt, zog Polly in seine Arme und presste seine Lippen auf die ihren.
Es war ein Kuss, der sie geradezu zu verschlingen schien. Polly drückte sich zitternd an Nicholas in dem verzweifelten Wunsch, eins mit ihm zu werden. Sie öffnete ihren Mund und nahm sehnsüchtig seine Zunge tief in sich auf, während sich seine harte Männlichkeit durch den Damast und den Samt gegen ihren Schenkel presste. Seine behandschuhten Hände glitten unter Pollys Umhang, umfassten ihren schmalen Rücken und hielten sie an sich gedrückt. Hastig, den Mund noch immer mit dem seinen verschmolzen, öffnete Polly ihren Umhang und warf ihn mit einer raschen Bewegung ab. Ihre Brüste pressten sich gegen den seidenen Brokat seines Gehrocks. Mit einer weiteren ungeduldigen Bewegung zog sie den Ausschnitt ihres Kleides nach unten und entblößte ihre Brüste. Mit einem Seufzer selbstvergessener Hingabe ließ sie den Kopf in den Nacken sinken, als Nicholas sich von ihren Lippen löste und sich nach vorne beugte, um stattdessen ihre harten, aufgerichteten Brustspitzen zu umschließen. Seine Hände boten Polly den nötigen Halt, sodass sie sich vertrauensvoll zurücklehnen konnte. Ihr Haar berührte beinahe den Boden, während sie ihren Unterleib noch immer fest gegen seinen Körper presste. Ein lustvolles Stöhnen kam über ihre Lippen, als er ihre Brüste mit den Lippen liebkoste, zart an ihren Knospen knabberte und wieder dieses eigentümliche, ziehende Gefühl tief in ihrem Leib erzeugte, diese flüssige Hitze in ihren Lenden wachrief, sodass sie sich fiebernd vor Ungeduld an ihn drängte und sich an seinem Unterkörper rieb. Der Griff seines Degens bohrte sich schmerzhaft in ihr Fleisch, doch Polly bemerkte es kaum, während ihr von der sengenden Flamme der Liebe erhitzter Körper sich nach der Vereinigung sehnte. Polly grub ihre Finger in den rotbraunen Schopf, der sich schimmernd von der weißen Haut ihrer Brüste abhob, und sprach in drängender, flehentlicher Bitte seinen Namen.
Nicholas hob den Kopf, um Polly in die Augen zu sehen, in deren grünbraunen Tiefen winzige goldene Lichtpunkte tanzten, während sie in atemloser Verwunderung zu ihm aufblickte. Er legte eine Hand auf ihre Brust, auf ihr rasendes Herz. Doch der kurze Augenblick der Stille verflüchtigte sich unter der Spirale des Verlangens. Ungeachtet der Zartheit des Stoffes von Kleid und Unterkleid riss er Polly die Sachen vom Leib, zerriss wild die dünne Baumwolle ihres Hemds. Schließlich stand Polly nackt vor ihm, keuchte leise und wand sich in Nicholas' Händen und unter seinem Mund, der sie sowohl erforschte als auch eroberte, sie öffnete, in sie eindrang und ihr so die süßeste und quälendste Lust bereitete, bis Polly sich gänzlich in der sinnlichen Verzückung verlor, zitternd vor ihm stand, vollkommen in den Bann geschlagen und mit Körper und Seele ihm gehörend, ihm, der ihren Körper mit dem seinen in Besitz nahm und zugleich verehrte.
Nick glaubte, in der Zartheit, in dem Duft ihrer Haut versinken zu müssen. Die ungehemmte Reaktion ihres Körpers auf die Lust, die er ihr bereitete, erfüllte ihn mit einer solchen Wonne und erregte ihn mehr, als er es für möglich gehalten hätte. Er konnte seine Lippen nicht von ihr lösen, während er jeden
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