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Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)

Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)

Titel: Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brenda Jackson
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zögernd, „meine Reise ist privat.“ Sie musterte ihn kurz prüfend. „Ich fliege nach Montana, um meine Mutter zu suchen.“
    Stone horchte überrascht auf. „Ihre Mutter ist verschwunden?“
    Seufzend lehnte Madison sich in ihrem Sitz zurück. „Ja. Vor zwei Wochen ist sie mit einer Frauenreisegruppe von Boston nach Montana geflogen. Sie wollten eine Tour durch den Yellowstone Nationalpark machen.“ Mit gesenktem Kopf, den Blick gedankenverloren auf ihren Kaffeebecher geheftet, fügte sie hinzu: „Alle Frauen sind zurückgekommen – bis auf meine Mutter.“
    Ihre Stimme spiegelte deutlich wider, wie beunruhigt sie war. Kein Wunder! „Haben Sie inzwischen was von ihr gehört?“
    „Ja. Sie hat mir auf den Anrufbeantworter gesprochen und gesagt, dass sie ihren Urlaub um zwei Woche verlängern möchte.“
    Madison wunderte sich selbst, dass sie Stone all diese privaten Informationen anvertraute. Schließlich war er ein völlig Fremder für sie. Doch sie brauchte jemanden zum Reden. Und Stone Westmoreland schien ein guter Zuhörer zu sein.
    „Sie hat einfach nur ihren Urlaub verlängert, und Sie fliegen jetzt hin, um das zu überprüfen? Verstehe ich Sie richtig?“
    Madison erkannte an seinem Tonfall, dass er eben nicht verstand, worum es ging. „Na ja“, erwiderte sie leise. „Wie es aussieht, ist ein Mann im Spiel.“
    Er nickte. „Oh. Jetzt hab ich’s begriffen.“
    Nein, hatte er nicht. Madison fuhr fort: „Wahrscheinlich denken Sie, ich übertreibe, dass es keinen Grund gibt, beunruhigt zu sein, Mr Westmoreland. Aber …“
    „Nennen Sie mich einfach Stone. Bitte.“
    „Ok.“ Ein zaghaftes Lächeln legte sich um ihre Lippen, und sie atmete tief durch. „Meine Zweifel sind leider begründet, Stone. Noch nie in ihrem Leben hat meine Mutter sich so verhalten.“
    Nachdenklich rieb er sich das Kinn. „Und Sie fürchten jetzt, irgendwas an der Sache ist faul?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube eher, sie macht eine Art Midlife-Crisis durch. Vor ein paar Monaten ist sie fünfzig geworden. Bis dahin war eigentlich alles in Ordnung.“
    Stone nahm einen Schluck Kaffee. Er erinnerte sich an die Zeit, als seine Mutter fünfzig geworden war. Sie hatte beschlossen, eine Weiterbildung zu machen, und einen Job angenommen. Sein Vater hatte sich mit dieser Entscheidung schwergetan. Doch nichts hatte sie stoppen können.
    Das Verhalten von Madisons Mutter erschien ihm vollkommen normal. Wenn es sie glücklich machte, mit einem Mann in der Wildnis unterzutauchen, dann sollte sie das tun. Aber nach Madisons besorgtem Gesichtsausdruck zu urteilen, war die junge Frau da anderer Meinung.
    „Angenommen, Sie finden sie“, wollte Stone wissen. „Was haben Sie dann vor?“
    „Ich werde ein ernstes Wörtchen mit ihr reden.“ Madison presste die Lippen zusammen. „Wissen Sie, mein Vater starb schon vor zehn Jahren an einem Herzinfarkt. Seitdem ist meine Mutter alleinstehend. Eigentlich ist sie der vernünftigste Mensch, den Sie sich vorstellen können. Dass sie einfach so mit einem Mann durchbrennt, den sie gerade erst kennengelernt hat, passt einfach nicht zu ihr.“
    In Stone erwachte der Action-Thriller-Autor. „Sind Sie sicher, dass sie freiwillig mit ihm gegangen ist?“
    Madison trank einen weiteren Schluck von ihrem Kaffee. „Ja, es gibt Zeugen. Unter anderem die Frauen aus der Reisegruppe. Sie sagten, meine Mutter hätte einfach eines Morgens ihre Sachen gepackt und ihnen mitgeteilt, dass sie den Rest des Urlaubs mit diesem Mann verbringen würde. Ich habe das natürlich nicht geglaubt.
    Inzwischen hatte sie sich richtig in Rage geredet. „Wahrscheinlich hätte ich das FBI eingeschaltet, wenn ich nicht ihre Nachricht auf dem Anrufbeantworter gehört hätte. Dummerweise war ich zu der Zeit nicht zu Hause, also konnten wir nicht miteinander sprechen. Sie klang gut gelaunt und beruhigte mich, dass ich mir keine Sorgen zu machen bräuchte. Aber natürlich mache ich mir Sorgen!“
    Daran zweifelte Stone keine Sekunde. „Kann Ihre Mutter denn einfach so länger von ihrer Arbeit fernbleiben?“, erkundigte er sich verblüfft.
    „Ja, sie leitet eine ambulante Pflegestation für Senioren. Es ist ihre eigene Firma, und sie hat jede Menge kompetenter Mitarbeiter. Sie muss nicht unbedingt dort sein. Im Grunde verbringt sie ohnehin die meiste Zeit mit der Organisation von Spendenveranstaltungen.“
    „Wissen Sie denn überhaupt, wo Sie suchen wollen? Montana ist riesig, das ist Ihnen klar,

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