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Lockruf des Glücks

Lockruf des Glücks

Titel: Lockruf des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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den neuesten Stand gebracht haben.«
    »Gern geschehen«, sagte Megan mit einem Lächeln, von dem sie hoffte, dass es aufrichtig aussah. »Welchen Sendeplan haben Sie für die Spots dieser Verbrauchermärkte ausgearbeitet?«
    Da sie Seascape für den Moment erledigt hatte, konzentrierte sie sich darauf, den Berg an Arbeit durchzuackern, der sich in den letzten Tagen auf ihrem Schreibtisch angesammelt hatte. Sie erledigte einige längst überfällige Anrufe, beantwortete ihre Briefe und rief ihr Verkaufsteam zu einem Meeting zusammen. Am dritten Tag war ihr Selbstbewusstsein wiederhergestellt, und sie hatte das Gefühl, etwas geschafft zu haben. Als sie von einer kurzen Joghurtpause aus der Kantine im Untergeschoss zurückkam, war ihr Schritt beinahe beschwingt.
    Ihre Fröhlichkeit wich wie die Luft aus einem angestochenen Ballon, als sie ihre Bürotür öffnete und Josh auf dem Sofa sitzen sah. Ihre Augen trafen sich, für einen kurzen Moment bewegte sich keiner von ihnen. Dann entfaltete er sich zu seiner vollen Länge und stand auf.
    Nicht nur sein Auftauchen, sondern auch seine Kleidung machte sie sprachlos. Er trug einen schwarzgoldenen Jogginganzug und Laufschuhe. Seine Haare waren vom Wind zerzaust, sein Gesicht gerötet. War er von seinem Büro zu ihrem gejoggt?

    »Bitte entschuldige meine Kleidung.«
    »Was machst du hier?« Sie schloss die Tür hinter sich und bereute es sofort. Aber sie jetzt wieder zu öffnen, wäre das Eingeständnis gewesen, dass sie völlig überrumpelt war, ihn hier vorzufinden. Steif blieb sie an der Innenseite der Tür stehen und versuchte vergeblich, nicht auf den tiefen Keil aus dunklen, gelockten Haaren im V-Ausschnitt der Sweatshirt-Jacke zu starren, deren Reißverschluss nur halb hochgezogen war. Als ob dies nicht genug wäre, war die Art, wie sich die dazu passende Hose um seine schlanken Hüften schmiegte, mehr als beunruhigend.
    »Deine Sekretärin war noch beim Mittagessen«, sagte er, ohne ihre Frage zu beantworten. »Ich habe beschlossen hier auf dich zu warten, bis du zurück bist. Hast du etwas dagegen, dass ich hier bin?«
    »Spielt das irgendeine Rolle?«, fragte sie bissig.
    »Ja.« Diese eindeutige Aussage verletzte sie mehr, als Spott es vermocht hätte. Megan sah zur anderen Seite, als sie flott durch ihr Zimmer ging und ihre Handtasche in einer der unteren Schubladen ihres Schreibtischs verstaute.
    »Was kann ich für Sie tun, Mr Bennett«, fragte sie, als sie sich setzte.
    »Du kannst mir mein Benehmen neulich verzeihen.«
    Ihre Augen flogen ihm zu, und ihr Mund formte ein überraschtes O.
    »Du hattest recht. Ich habe ein Geschäftstreffen
missbraucht. Wenn ich dich wieder küssen werde, und ich werde dich wieder küssen, verspreche ich, dass die Umstände romantischer sein werden.«
    »Es wird...«
    »Doch, es wird. Ich werde dafür sorgen, dass es noch viele solcher Gelegenheiten geben wird.« Er schaute zur Anrichte, auf der die Rosen nun ihre ganze Pracht entfalteten.
    Warum hatte sie sie nicht weggeworfen? Am Morgen nach ihrer Begegnung im Vorführraum hatte sie die schwere Vase in die Hand genommen, fest entschlossen, die Blumen in den großen Abfalleimer am Ende des Flurs zu werfen. Aber sie konnte sich nicht dazu durchringen, es zu tun. Warum?
    Josh ging zur Anrichte, zupfte eine Blüte ab, trat dann hinter ihren Schreibtisch und blieb wenige Zentimeter von ihrem Stuhl entfernt stehen. »Einen Olivenzweig?«
    Ihr Herz stockte jäh, und ihr Atem wurde in ihre Lungen gepresst, als seine Hand sich zu ihrer Brust ausstreckte.
    Mit unendlicher Sorgfalt, sie nicht zu berühren, steckte er die Rosenknospe in das oberste Knopfloch ihrer Bluse. Ganz langsam zog er seine Finger zurück. Nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, hingen sie in der Luft und strömten ein Verlangen aus, sie zu verwöhnen, das so stark war, dass ihr Körper darauf reagierte, als hätte er sie berührt.
    Ihre Brüste schwollen vor Verlangen an, ihre Brustwarzen
wurden steif und spitz und luden ihn ein. Sie spürte seine Augen auf ihrem Scheitel.
    Sein Atem ging unregelmäßig und schwer. Unmittelbar vor ihr verspannten sich verkrampft die Muskeln seiner Schenkel, und seine steifen Finger schlossen sich zu Fäusten.
    Sie gebot einem verrückten Impuls Einhalt, eine dieser Fäuste zu nehmen, sie zu öffnen, zu küssen und sie auf ihre sehnsuchtsvolle Brust zu legen.
    »Als Antwort auf deine Frage«, sagte er leise. »Ich habe noch nie eine Frau in mein Büro gelockt, um sie zu verführen.

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