Lockruf des Glücks
sie ihn ansah. »Du warst wunderbar, brillant«, flüsterte er und glättete mit der
einen Hand ihr Haar, während die andere Hand ihr Kinn stützte.
»Wenn ich Barnes wäre, würde ich einen Gang zulegen und zusehen, dass ich mir dein Wohlwollen sichere.«
Sie lächelte skeptisch zurück. »Das bleibt abzuwarten.«
»Ich bin so verdammt stolz auf dich. Ich wusste, dass du dich durchsetzen kannst. Ich habe gehört, dass du härter als Stahl bist. Aber ich habe nicht erwartet, dass du so sagenhaft bist.«
»Die Situation erforderte es, sich durchzusetzen und hart zu sein. Ich musste ihn wachrütteln.«
»Das macht dich zu einem guten Verkaufsmanager.«
»Aber gleichzeitig hasse ich es, jemanden so drastisch abzukanzeln.«
»Dafür bist du eine Frau.«
Sie hatte sich beinahe selbst davon überzeugt, dass ihre Rüstung aus Ärger sie vor ihm schützen würde, aber seine sanften Worte drangen wie ein meisterhaft geführter Degenstich direkt durch ihren Schutzpanzer hindurch und trafen sie mitten ins Herz. Kopfüber tauchte sie in die Tiefen der Augen, die sie ansahen, und sie wünschte sich, darin zu ertrinken. Seine Hände rutschten ihre Arme herab, um sie zu umfassen. Ohne dass andere Körperteile sich berührten, beugte er sich nach vorne und versiegelte ihren Mund mit seinem.
Der süße Geschmack seiner Lippen und das sinnliche
Forschen seiner Zunge in ihrem Mund nahmen sie mehr gefangen, als starke Arme es gekonnt hätten. Wie auf ein kaum hörbares Kommando drehten sie ihre Köpfe, wechselten die Seiten, um einander zu verschlingen.
Er schlürfte genießerisch an ihren Lippen, bevor er ein Stück auf Abstand ging.
»Geh mit mir Abendessen.«
»Ich...«
Er küsste sie noch einmal und sog ihren Atem in seinen Körper ein.
»Bitte. Nur ein Abendessen, ich schwöre es. Lass mich nur mit dir zusammen sein.«
»Josh«, flüsterte sie. Das war verrückt, und sie wusste es genau, aber sie konnte seinen verführerischen Küssen nicht widerstehen. Ihr Wille, ihr Verstand, ihre festen Überzeugungen verflogen wie Blütenblätter im Wind, wann immer er sie berührte. Sie erkannte jetzt, was sie zuvor nicht hatte wahrhaben wollen, dass sie Angst davor hatte, was aus ihr werden würde, wenn sie mit Joshua Bennett zusammen war. Konnte man sie für Fehler verantwortlich machen, wenn er ihr jede Fähigkeit raubte, klar zu denken?
»Abendessen und tanzen. Nur das, wenn du es so willst.«
Würde eine Nacht schaden? Ein harmloses Abendessen? Ein wenig tanzen? Er schmeckte so gut. Salzig. Er hatte Zeit gehabt zu trainieren, bevor der Anruf ihn im Fitnesscenter erreicht hatte und er zu ihr
gekommen war. Sein Geruch nach Moschus machte sie benommen. Sie sehnte sich danach, das raue Haar auf seiner Brust zu berühren, seiner Spur zu folgen, sein Muster den Oberkörper hinunter nachzuzeichnen, vom Anfang, genau unter seinem Schlüsselbein, bis zum Ursprung seiner Männlichkeit. Das Schlucken bereitete ihr Mühe.
»Bitte Megan, beende diese Strafe. Sag ja.«
Wieder drückte er seine Lippen süß auf ihre Lippen und liebkoste sie zärtlich.
»Oh, Josh, j...«
Sie hörten die schlurfenden Schritte den Bruchteil einer Sekunde bevor energisch an der Tür geklopft und sie aufgestoßen wurde.
»Megan?«
Sie sprangen auseinander, als Doug Atherton und Terry Bishop eintraten.
»Da sind Sie ja«, sagte Doug herzlich. »Ihre Sekretärin ist noch beim Mittagessen, ich konnte Sie sonst nirgends finden.« Er schien Megans mitgenommenen Gesichtsausdruck nicht zu bemerken.
»Ich habe Sie im Büro angerufen, Josh. Man sagte mir, dass Sie hierherkommen würden. Sind Sie herübergejoggt?« Er lachte.
»Nein«, sagte Josh. »Es gab etwas Dringliches, von dem ich dachte, dass Megan es wissen sollte. Ich lief herüber, bevor ich mit dem Training fertig war.«
»Nichts Kritisches, hoffe ich.« Athertons Augenbrauen zogen sich sofort alarmiert nach oben.
»Nein, ich denke nicht«, sagte Josh lässig. »Megan konnte es ausbügeln.«
»Ah, gut, gut. Schöne Blumen«, fügte er spontan an und zeigte auf die Vase mit Rosen. »Megan, Terry hat mir erzählt, dass Sie die Werbespots gesehen haben, er wollte mit Ihnen darüber reden.«
Der Mann hatte sie kaum angesehen. Er war zu clever, um nicht zwei und zwei zusammenzuzählen, nachdem er sie in den letzten Tagen zweimal allein zusammen erwischt hatte. Beide Male hatten sie aufgeschreckt und schuldig gewirkt. »Hallo Terry«, sagte sie herzlich, um Dougs willen.
»Wollen wir uns alle
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