Lockruf des Glücks
Funktionen wahrzunehmen, wenn es sich um ein Event handelt, dessen Etat über die Landesgrenzen hinausgeht?«, fragte sie mit einer süßen Unschuld, die genau das Gegenteil zur brodelnden Wut war, die in ihr kochte.
»Ja, aber er wird in dieser ersten Juniwoche zu einer Versammlung der NBA in New York sein.« Er drehte sich zu Terry um. »National Broadcasters Association, das Treffen der Vertreter der amerikanischen Fernsehsender.« Der Bauunternehmer nickte. »Abgesehen davon,
ist er mit diesem Etat längst nicht so vertraut wie Sie.«
»Dann sollten Sie fahren.« Megan hoffte, dass man die Verzweiflung in ihrer Stimme für beflissene Großzügigkeit halten würde.
»Das würde ich gerne, das würde ich gerne, aber ich arbeite an einem Vertragsabschluss in Savannah, um einen Radiosender zu kaufen. Sie werden fahren und sich eine gute Zeit machen. Stimmt’s, Terry? Sie laden sie nicht ein, damit sie die ganze Zeit dort für Sie arbeitet, oder?«
»Natürlich nicht«, antwortete Terry eilig. »Wir wollen, dass alle eine gute Zeit haben.«
»Dann ist es abgemacht«, sagte Doug und klopfte sich auf seinen runden Bauch. »Terry hat Sie eingeladen mit seinem Firmenjet zu fliegen. Josh kann Ihnen alle Einzelheiten dazu sagen. Alles klar, Terry?« Ohne eine Antwort abzuwarten, öffnete Doug die Tür. Terry folgte ihm.
»Josh«, fragte Doug, als er die Tür für ihn aufhielt.
»Noch nicht. Megan und ich müssen noch ein paar Dinge besprechen.«
»Dann sehe ich Sie später.«
Ihr Vorgesetzter hastete hinaus, und Megan war wieder allein mit dem Mann, der ihr die Basis ihres Lebens unter den Füßen wegzog. Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, nagelte sie ihn fest.
Er hob besänftigend beide Handflächen und sagte schnell. »Es ist nicht so, wie du denkst.«
»Ist es doch, zur Hölle«, blaffte sie ihn an.
»Wenn ich es dir überlassen hätte, hättest du die Einladung ausgeschlagen.«
»Verdammt richtig.«
»Ich kann nicht daneben stehen und müßig zusehen, dass du das tust.«
»Was geht dich das an?«, schrie sie.
»Du gehst mich etwas an, verdammt. Du gehst mich etwas an seit der Nacht, in der ich dich sah.«
Schäumend umrundete sie die Ecke ihres Schreibtischs und lief zwischen Josh und der Tür auf und ab.
»Drei Jahre meines Lebens hast du mich in göttlichem Frieden gelassen. Und jetzt walzt du innerhalb einer Woche deinen Weg in mein Leben, manipulierst es, manipulierst mich. Warum? Warum jetzt? Warum nicht, sobald der Körper von James kalt war?«
Er fluchte leise. »Drei Jahre lang habe ich dich in deinem eigenen bitteren Saft sieden lassen. Glaubst du, ich bin dumm? Ich wusste, dass du mich nicht sehen, spüren oder mit mir sprechen wolltest. Als ich sah, dass Seascape eine Chance war, an dich heranzukommen, bei Gott, ja, da habe ich sie genutzt. Ich zweifle daran, dass du eine Verabredung akzeptiert hättest, wenn ich dich einfach angerufen und gefragt hätte, wie jeder andere anständige Mann.«
»Wieder richtig!«
»Also«, fuhr er fort, als ob sie nichts gesagt hatte. »Also habe ich jedes Hilfsmittel genutzt, das ich hatte.
Manipulation, sagst du? Von mir aus, ja. Aber welche Wahl hast du mir denn gelassen?«
»Keine Wahl. Du hattest kein Recht darauf. Du hättest auf meine Worte hören und endlich aufgeben sollen. Die Botschaft war, ist klar. Ich will nichts mit dir zu tun haben, Joshua Bennett. Ein für alle Mal, kapier es endlich, und lass mich allein.«
Sein Gesicht wurde beträchtlich weicher, und mit einem reumütigen, schiefen Lächeln zog Josh einen Mundwinkel hoch. »Ich kann nicht, und du weißt, warum.«
Sie stand ihm gegenüber wie einem Kontrahenten, ihre Brüste hoben sich vor Erregung und Hitze, ihre Wangen waren gerötet von Gefühlen, die sie sich nicht eingestehen wollte.
»Warum hast du dir die Mühe einer poetischen Einladung zum Abendessen gemacht?«, fragte sie geringschätzig. »Du wusstest doch, dass Doug dafür sorgen würde, dass ich nach Hilton Head fahre.«
Er breitete seine Arme seitlich seines Körpers weit aus. »Da hast du es! Das ist genau das, was ich sage. Ich versuche, mich mit dir auf konventionellem Weg zu verabreden, und du hast auch daran etwas auszusetzen.« Er ließ seine Arme mit einem lauten Schlag an seine Oberschenkel fallen.
»Megan«, sagte er. Seine Geduld war fast zu Ende. »Wir brauchen dieses gemeinsame Wochenende. Weit weg von hier.« Seine Hand deutete in einer ausladenden Geste auf ihr Büro. »Weg von der
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