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Lockruf des Glücks

Lockruf des Glücks

Titel: Lockruf des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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Spitzen-BHs geborgen wurden, einem Büstenhalter, wie Megan ihn noch nie zuvor getragen hatte. Wie alle anderen Kleidungsstücke, die sie in den letzten zwei Wochen gekauft hatte, hatte sie ihn unter dem Gesichtspunkt ausgesucht, männliches Interesse zu beflügeln.
    Die Gummisohlen ihrer Freizeitschuhe machten keine Geräusche, als sie den verlassenen Korridor entlangging. Über einer Schulter trug sie zwei Gepäckstücke, die zu den limonenfarbenen Streifen ihrer Bluse passten. Zusammen mit ihrer neuen Garderobe gekauft, setzten sich die Reisetaschen über ihren konservativen Geschmack hinweg, der normalerweise ihre Wahl bestimmt hätte. Am anderen Arm trug sie eine riesige weiße Strohtasche.

    »Mrs Lambert?« Ein Flugbegleiter eilte auf sie zu. Sie wandte sich zu ihm um und sah ihm entgegen.
    »Ja?«
    Der uniformierte Mann lächelte freundlich. »Sie sind der letzte Gast aus der Gruppe von Mr Bishop.«
    »Oh, ich hoffe, meinetwegen mussten nicht alle warten.«
    »Nein«, sagte er schnell. »Das Flugzeug wird noch überprüft. Die anderen Gäste sind in der Hauptlobby. Darf ich...?«, fragte er und griff nach ihrem Gepäck.
    Sie wollte ihm die Taschen gerade geben, da änderte sie hastig ihre Meinung. »Danke schön, aber ich glaube, ich behalte sie noch.«
    »In Ordnung. Hier entlang.«
    Er zeigte zum Ende des Korridors. Megan sah, dass dieser sich zu einem großen Wartebereich verbreiterte, wo, wie sie wusste, Josh sein musste. Aufgeregt holte sie tief Luft. Konnte sie es durchziehen? Würde er auf ihren Trick hereinfallen? Er könnte aufgegeben und eine andere Frau eingeladen haben, ihn nach Hilton Head zu begleiten. Sie hatten nicht mehr miteinander gesprochen, seit er ihr Büro verlassen hatte. Seine Kampfansage klang ihr noch im Ohr: »Wir sind noch nicht auf der Insel, Megan. Mach keine Versprechungen, die du nicht halten kannst.«
    Sie rief sich diese hämische Bemerkung in Erinnerung, als sie jetzt ihre Schultern straffte und in die große Lobby trat. Wie ein Vater, der auf sein Kind wartete,
lief er ungeduldig vor einem großen Glasfenster auf und ab, durch das man die Startbahn beobachten konnte.
    Als er sie sah, lockerte sich augenblicklich die Anspannung in seinem Gesicht und wich einem breiten Lächeln. Mit lässigen Schritten kam er auf sie zu. Seine braunen Freizeithosen waren zu gut geschnitten, um nicht die Aufmerksamkeit auf die langen und perfekt muskulösen Beine zu lenken. Niemand konnte seine breite, kräftige Brust und seine Schultern unter dem hellgelben Poloshirt übersehen. Die Sonnenbrille saß auf seinem verstrubbelten Haar und ließ ihn ebenso verwegen aussehen, wie die schräge Augenbraue, die sich nun mit einem gewinnenden Lächeln hob.
    »Hallo Megan.« Nervöse Freude lag in seinem Gruß, der wie ein Schwall aus ihm herausbrach und erleichtert klang. Hatte er sie nicht erwartet?
    Sie lächelte und versuchte sich selbst davon zu überzeugen, dass ihr Herz nicht wegen der Vertrautheit, mit der er ihren Namen aussprach, so plötzlich pochte, sondern wegen des Plans, den sie nun in Szene setzen musste. »Hallo Josh.« Ihre Wimpern schlossen sich kurz, dann öffnete sie die Lider mit einem, wie sie hoffte, flirtenden Augenaufschlag.
    Falls sie sein durchdringendes Starren als einen Hinweis werten konnte, war er fasziniert, wenn nicht gar verblüfft über ihre ungewöhnliche Wärme.
    »Wie ist es dir ergangen?«, fragte er.

    »Gut. Und dir?«, antwortete sie und sah ihm direkt in die Augen.
    »Viel zu tun. Bishop ist wie ein Kind vor seinem ersten Tag im Kindergarten. Ich bin froh, wenn Seascape endlich richtig in Schwung kommt, auch um seinetwillen.«
    Sein Mund verzog sich spitzbübisch, und Megans Fingerspitzen kribbelten vor lauter Drang, seine Lippen zu berühren. Wieder flatterten ihre Wimpern, dieses Mal unfreiwillig. »Vie-vielen Dank für den Stewart-Etat. Mr Stewart hat mir erzählt, dass du uns wegen unserer guten Einschaltquoten eindringlich empfohlen hast.«
    »Keine Ursache, ich war nur ehrlich. Die Ratings vom Mai zeigen, dass eure Elfuhrnachrichten derzeit die Nummer eins auf dem Markt sind. Stewart könnte seine Werbedollar nicht besser ausgeben, als an dieser Stelle.«
    Diese Unterhaltung war belanglos, das wussten sie beide. Megan konnte kaum ihre Augen von ihm lassen, während er Botschaften aussandte, die das Adrenalin durch ihren Körper pumpten. Um wieder auf den richtigen Weg zurückzukommen, zuckte sie mit den Schultern und schob die Träger ihres Gepäcks in

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