Lockruf des Glücks
sie fragte: »Kommen Sie heute Abend zum Barbecue?
Dann sehen wir uns dort.« Laura machte sich auf den Rückweg zum Hauptgebäude. Eine große, graziöse, einsame Silhouette.
Megan saß bewegungslos da und starrte auf die heranrollenden Wellen. Sie brachten so große Versprechen mit sich an die Küste. Sie brachen so eifrig herein und ließen die großartige Kraft und Stärke des Ozeans hinter sich. Aber sie berührten das Land nur kurz, versprühten nur für Bruchteile von Sekunden ihre Gischt, die wie Spitze aussah, und hinterließen dann, wenn sie sich zurückzogen, nichts als verstreuten Abfall. War dies das Muster aller Lebensformen – ein endloser, sinnloser Kampf um Bedeutung?
Was tat sie hier? Warum war sie so scharf auf einen kindischen Racheplan? Und wenn es schon darum ging, was wollte sie eigentlich damit erreichen? Wer würde am meisten verletzt? Sie hatte das unangenehme Gefühl, dass sie das wäre.
Sie fuhr erschreckt in die Höhe, als eine tiefe, polternde Stimme in ihr Ohr fragte: »Darf man bei der Party mitmachen?«
Sie legte eine Hand flach auf ihre Brust, um ihren wild schlagenden Puls zu beruhigen, fuhr herum und stieß mit der Nase von Josh zusammen.
»Autsch«, sagte er, bevor er sie lautstark küsste. Statt seiner Golfkleidung trug er eine kastanienbraune Badehose.
»Was tust du?«
»Den Frieden und die Ruhe genießen.«
Er ließ sich neben ihr in den Sand fallen und schlang seinen Arm um ihren Hals. »Wenn das ein versteckter Hinweis sein sollte, damit ich dich in Ruhe lasse, hast du Pech gehabt. Ich habe die anderen über den Golfplatz gehetzt, damit ich so schnell wie möglich wieder bei dir sein kann.«
Seine Lippen waren unzertrennlich mit ihren verschmolzen. Zärtlich sog er an ihrem Mund, als ob er ihre ganze Süße trinken wollte.
»Hast du nicht gut gespielt?«, fragte sie mit dem letzten Atem, der ihr geblieben war.
»Ich habe gewonnen, zum Teufel! Ich spiele immer, um zu gewinnen, sonst ist es das Spiel nicht wert.«
Seine Worte beunruhigten sie, erschreckten sie, aber Megan hatte keine Gelegenheit über sie nachzudenken, da zog er sie zu einem weiteren herzzerreißenden Kuss in seine Arme.
Nach und nach ließ er sie auf das Laken herunter, bis
sie auf dem Rücken lagen, ihre Arme und Beine ineinander verschlungen.
»Wie geht es deinem Rücken?«, hauchte er an ihrer Brust.
»Ein bisschen gerötet, aber es brennt nicht.« Er hatte sicherlich keine Probleme mit Sonnenbrand. Sein ganzer Körper hatte die Farbe dunkler Bronze. Seine Brusthaare wuchsen in einem wirbelnden Muster, das sie faszinierte. Sie fuhr es zögernd mit ihren Fingern nach. Die krause Matte auf seiner Brust war oben breit und wurde den Oberkörper hinunter schmaler, bis sie sich zu einer dunklen, glatteren Linie verjüngte, die in seiner Badehose verschwand. Sein Nabel lag auf dieser Linie, aber als ihre neugierigen Finger ihn erreichten, konnte sie sich nicht überwinden, ihn zu berühren.
»Er beißt nicht«, murmelte er. Er nahm ihre Hand in seine und führte sie über die tiefe Mulde auf seinem Bauch. »Du bist herzlich eingeladen, mich jeder Zeit wie du willst an jeder Stelle zu berühren. Ich gebe dir einen Freibrief für meinen ganzen Körper.«
Bei seinen Worten wurde ihr vor erotischer Gedanken schwindelig, und Megan begrub ihr Gesicht an seiner Schulter. Ihre neugierigen Finger kämmten durch sein dunkles, seidenweiches Haar bis es ihm den Atem nahm.
»Leg dich hin«, wies er sie an.
Sie fügte sich. Ungezügelte Begierde ließ sie schwach werden. Sie verschloss ihre Augen davor. Sie ließ zu,
dass sich ihr Körper entspannte. Sie zog es vor, es nicht als Kapitulation zu betrachten.
Josh nahm die Flasche mit der Sonnenmilch in die Hand und sagte: »Ich kann mir nicht verzeihen, wenn ich deine Vorderseite ebenso vernachlässige wie deinen Rücken.« Der tiefe, rollende Klang seiner Stimme lullte sie ein, sie gab ihrer Mattigkeit weiter nach.
Seine Hände waren wie die Hände eines begnadeten Bildhauers, als sie über ihren Magen und Unterleib strichen und eine großzügige Menge Sonnenmilch auftrugen. Finger, die kräftig und beschwörend waren, massierten sie entlang ihres Bikinisaums. Sie war enttäuscht, als er die Expedition nicht weiter fortsetzte, bis sie spürte, dass die Schnur ihres Oberteils, die er ruckartig angezogen hatte, nachgab.
Sie riss ihre Augen weit auf, als er das Stückchen Stoff zur Seite schob und sie der Sonne preisgab. Er beugte sich näher und sah ihr
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