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Lockruf des Glücks

Lockruf des Glücks

Titel: Lockruf des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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Aufmerksamkeit galt wieder ihr.
    »Nicht wirklich. Wir haben uns heute getroffen, als du beim Golfen warst. Sie hat mir von dir erzählt.«
    »Was hat sie gesagt?«, fragte er leise, aber Megan konnte seine Stimme dennoch über den donnernden Applaus hinweg, der die Jungen zu ihren strahlenden Eltern zurückbegleitete, hören.
    »Dass du ein liebenswürdiger Mann bist. Dass es dir leid tat, dass du sie verletzt hast. Dass du nicht egoistisch warst.«
    »Hat sie dir gesagt, warum ich sie verletzen und enttäuschen musste?«
    Sie nickte, konnte aber nicht sprechen.
    »Warum, Megan? Was hat Laura dir erzählt?«
    »Sie sagte, dass du dich in eine verheiratete Frau verliebt hast.« Die Worte kratzten in ihrem Hals, stachen wie Nadeln.

    »Das stimmt.«
    Oh Gott, warum tat er ihr das an? Es ist mir egal, es ist mir egal. Der Satz hämmerte in ihrem Kopf, aber er hatte keine Bedeutung. Es war ihr überhaupt nicht egal, es machte ihr mehr aus, als sie sich je hätte vorstellen können. Diese Erkenntnis schmerzte stärker, als je etwas anderes in ihrem Leben.
    »Ich liebe sie noch immer.«
    »Ich verstehe.«
    »Nein, das tust du nicht. Aber du bist auf dem Wege dazu.«
    Seine rätselhaften Worte ließen sie aufblicken. Die Augenbraue mit der Narbe war auf eine Art hochgezogen, die sie nur als verschmitzt interpretieren konnte. Seine Mundwinkel kräuselten sich und unterdrückten ein Lächeln.
    »Sie ist nicht mehr verheiratet.«
    Plötzlich kochte sie vor Wut, die jede unangebrachte, zärtliche Regung der beiden vergangenen Tage mit sich riss. Ihr Rücken versteifte sich. »Warum musst du dann mit mir eine große Sache abziehen? Warum hast du nicht sie zu diesem Wochenende mitgenommen und lässt mich einfach in Frieden. Du bist widerlich, weißt du das? Ein mieser, kranker...«
    Er packte sie heftig an den Armen und schüttelte sie, um ihre Tirade zu stoppen, leicht hin und her. »Megan, hör damit auf!«, verlangte er.
    Sie drehte ihren Kopf weg und kniff ihre Augen zusammen.

    Sein Griff wurde fester. »Hat Laura dir nicht erzählt, wann ich die Verlobung gelöst habe?«
    Sie weigerte sich noch immer, ihn anzusehen, und sagte beißend: »Nein. Ich wollte es nicht wissen. Es war mir egal. Es ist mir egal.«
    »Am Tag, nachdem du James beerdigt hast.«

Kapitel 9
    Als sie sich langsam umdrehte, um ihn wieder anzusehen, verzog sich ihr Mund ungläubig. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie in sein lächelndes Gesicht.
    »Du meinst... ich...?«
    Seine Augen funkelten wie Edelsteine, als er den Griff auf ihren Oberarmen lockerte und Megan zu ihrer brillanten Schlussfolgerung gratulierte. »Was ich dir heute Nachmittag gesagt habe, habe ich so gemeint. Ich habe es nicht gut weggesteckt, dass du James geheiratet hast. Ich hatte gerade die Frau gefunden, nach der ich mein ganzes Leben lang gesucht hatte. Dass du dabei warst, die Ehefrau eines anderen zu werden, konnte mich nur davon abhalten, dich zu bekommen, aber mich nicht daran hindern, dich zu lieben.«
    Er lenkte sie von der Menge weg, die sich jetzt, da der Sänger das letzte Lied des Abends sang, zerstreute. »Lass uns nach Hause gehen«, schlug er leise vor.
    Als sie zum Auto zurückgingen, setzte er seine Erklärung fort. »Ungefähr acht Monate nach deiner Hochzeit arrangierte jemand ein Blind Date für Laura und mich. Ich war nicht begeistert davon. Nichts konnte mich zu dieser Zeit begeistern.« Er nahm sie fester in die Arme. »Aber ich mochte Lauras angenehme
Art und die Tatsache, dass sie keine Forderungen an mich stellte.«
    Er schloss die Beifahrertür des geliehenen Wagens auf, und Megan schlüpfte hinein. In den wenigen Augenblicken, die er benötigte, um auf seine Seite zu wechseln, atmete sie mehrmals tief durch. Das kann nicht sein. Das kann einfach nicht sein! Erzählte ihr Joshua Bennett gerade, dass er sie liebte?
    Er startete die Zündung und steuerte das Auto aus Harbor Town heraus, bevor er wieder das Wort ergriff.
    »Ich traf mich häufiger mit Laura. Ich wollte Kinder. Ich wurde nicht jünger. Sie sprach von einem ähnlichen Bedürfnis, zur Ruhe zu kommen und ein Heim und eine Familie zu gründen. Deine Ehe schien solide zu sein. Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren. Ich bat Laura mich zu heiraten.«
    Die Nacht war tiefschwarz und die Mondsichel zu schmal, um sie zu erleuchten. Die Sterne blinkten hell am Himmel, aber ihr Licht war zu schwach, um das Flechtwerk der Äste der dichten Wälder, die die zweispurige Straße säumten, zu

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