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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Duft ein. Dieser Mann mochte zum Teil ein Wolf sein, aber er war auch durch und durch männlich und alles, was sie sich bei einem Mann nur wünschen könnte. Ihre erst kürzlich entdeckte Liebe entfaltete sich und bemächtigte sich ihres Herzens, bis es wie ein brennender, zugleich jedoch auch wundervoller Schmerz in ihrer Brust war.
    Bereitwillig öffnete sie ihre Lippen, um Lachlans Zunge Einlass zu gewähren, doch er zog seinen Kopf zurück und fluchte. »Wir müssen damit aufhören.«
    »Warum?«, fragte Emily mit einer Stimme, die sie kaum als ihre eigene erkannte. Sie wollte nicht aufhören. Sie hatten doch gerade erst begonnen ...
    »Ich dachte, ich könnte dich küssen, dich berühren, aber dazu habe ich mich im Moment nicht gut genug unter Kontrolle.«
    »Das verstehe ich nicht.«
    »Die Auseinandersetzung mit meinem Bruder hat Emotionen in mir hinterlassen, die ich verbrennen muss, doch wenn ich sie so verbrenne, wie ich will, breche ich das Versprechen, das ich dir gegeben habe.«
    »Das ist mir egal, Lachlan«, gab sie mit fast schon flehentlicher Stimme zu.
    Er erschauderte. »Aber mir nicht«, erwiderte er schroff.
    Emily setzte sich auf und rückte von ihm ab, so weit das möglich war, solange sie noch immer auf seinen harten Schenkeln saß. Da war auch noch eine andere Härte, deren Bewegung sie unter seinem Plaid bemerkte und die ihr verriet, dass er nicht übertrieb: Seine Selbstbeherrschung war offenbar im Moment wirklich nicht die beste. Aber das änderte nichts daran, dass seine Zurückweisung sie schmerzte.
    »Weil du dich mir dann verpflichtet fühlen würdest und das nicht willst?«, fragte sie bedrückt.
    »Ja. Du bist noch Jungfrau.«
    »Und wenn ich bereit wäre, dir meine Jungfräulichkeit zu schenken?«
    »Dann würdest du sie mir schenken, weil ich Gefühle in dir geweckt habe, an die du nicht gewöhnt bist, und weil Vollmond ist und ich zu nahe an meiner ... weil ich dir zu nahe bin. Ich hätte heute gar nicht damit anfangen sollen, doch du schaffst es, mich den Kopf verlieren zu lassen.«
    »Dann denkst du also, dass wir beide außer Kontrolle sind?«
    »Ja.«
    »Ich habe aber keine überschüssigen Emotionen, von denen ich mich befreien muss.« Es sei denn, sie sprächen über Liebe, und das war nicht der Fall. »Wenn ich mich dir anbiete, dann weiß ich, was ich tue.«
    »Nein, das weißt du nicht. Es gibt Dinge, die du nicht verstehst. Dinge, die diesen Abend betreffen und die du gar nicht wissen kannst.«
    »Und dieser Dinge wegen glaubst du, ich wüsste nicht, was ich tue?«
    »Ja.«
    »Warum ist das überhaupt so wichtig?«
    »Ich kann dir nur so viel sagen: Ich werde mein Versprechen an dich nicht brechen. Ich werde dem Tier in mir nicht nachgeben.«
    Nach ihrem Gespräch mit Cait verstand sie nun, dass er das Wort »Tier« nicht als Umschreibung für körperliche Lust benutzte. Er sprach von dem Wolf in ihm, dessen war sie sich ganz sicher, doch sie verstand nicht, was die Tatsache, dass er ein Werwolf war, damit zu tun haben sollte, dass sie sich ihm anbot. Aber das war auch nicht so wichtig. Nicht wirklich.
    Sie würde ihn jedenfalls ganz bestimmt nicht bitten. Sie brauchte seine Argumentation nicht zu verstehen, um zu wissen, dass er ihr Angebot angenommen hätte, wenn er sie auch nur halb so sehr begehren würde wie sie ihn. Es mochte wehtun, sich die Wahrheit eingestehen zu müssen, doch es war offensichtlich, dass die leidenschaftlichen Gefühle zwischen ihnen zwar beiderseitig sein mochten, aber nicht auf beiden Seiten gleich stark waren. Doch die Frage war ja auch, wie viel von ihrem eigenen Verlangen an die Liebe gebunden war, die sie für ihn empfand. Es gefiel Lachlan, sie zu berühren und zu küssen, aber er liebte sie nicht.
    Emily blinzelte, um ihre Tränen zu verdrängen, und unterdrückte ihre Qual, während sie mit dem Zeigefinger das blaue Muster um seinen Oberarm nachstrich. Es war sein Chrechte-Erkennungszeichen oder zumindest eins von ihnen. Das andere war auf seinem Rücken. Sie erkannte jetzt, dass die rudimentäre Zeichnung zwischen seinen Schulterblättern wahrscheinlich einen Wolf darstellen sollte, aber das um seinen Oberarm tätowierte Band war anders. Keiner der anderen Krieger hatte so etwas.
    »Weist dich das als Clan-Chef aus?«, fragte sie, um sich von ihren Gedanken an die Liebe abzulenken.
    Ein merkwürdiges Erschauern durchlief ihn, und er schob ihre Hand sanft weg. »Ja.«
    »Es ist schön«, sagte sie, während die blauen Muster vor ihren

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