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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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intensiven Blick, trat sie näher, bis sie sich beinahe berührten. »Ja. Und ich denke auch, wenn du Talorcs Stolz hättest verletzen wollen und den Gefühlen anderer gegenüber so gleichgültig wärst, wie ich es dir vorgeworfen hatte, hättest du mich benutzt und danach fallen lassen. Aber das hast du nicht getan.«
    Genau genommen war es sogar so, dass er ihr in keinster Weise Schaden zugefügt hatte.
    »Nur ein schwacher Mann würde sich an einer Frau vergreifen.«
    »Ich glaube nicht, dass Ulf dir zustimmen würde, aber deswegen warst du so sicher, dass Drustan Cait nicht wehtun würde, nicht?«
    »Drustan ist nicht schwach.«
    »Und du bist es auch nicht.«
    »Ulf denkt, ich sei es.«
    »Er ist hitzköpfig und blutrünstig. Ihn scheint wirklich nicht zu kümmern, wer verletzt wird oder stirbt, solange seinem Stolz Genüge getan wird. Ich glaube nicht, dass er ein guter Anführer wäre. Euer Clan würde sich andauernd im Krieg befinden.«
    »Das denke ich auch.«
    »Es ist gut, dass du der Erstgeborene bist.« Der Wunsch, ihn zu berühren, verstärkte sich mit jedem ihrer Atemzüge.
    »Das bin ich nicht. Ulf ist zwei Jahre vor mir auf die Welt gekommen.«
    »Aber du bist der Laird.«
    »Er hat meine Führerschaft nicht angefochten, als ich nach dem Tod meines Vaters dessen Platz einnahm.«
    »Weil er wusste, dass er gegen dich nicht gewinnen konnte.«
    »Ja. Wäre er wirklich dumm, wäre ihm das egal gewesen, und er hätte mich trotzdem herausgefordert.«
    »Du bewunderst ihn.«
    »In vielen Dingen.«
    »Es verletzt dich, dass er deine Entscheidungen kritisiert.«
    »Ein Krieger ist nicht so leicht zu verletzen.«
    Außerstande, den Wunsch noch länger zu unterdrücken, streckte sie die Hand aus und legte sie über Lachlans Herz an seine Brust. »Ich glaube schon, dass auch ein Krieger verwundbar ist. Er zeigt es nur nicht.«
    Die leichte Berührung brachte ihren Puls zum Rasen, und die empfindsame Stelle zwischen ihren Beinen pulsierte von dem Verlangen, Lachlan noch viel näher zu sein. Sie konnte schon eine exquisite Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln spüren und presste die Beine zusammen, um das aufregende Kribbeln dort zu lindern.
    Lachlans Nasenflügel bebten, und sie hätte schwören können, dass er wusste, wie ihr Körper auf seine Nähe reagierte. »Ich bin nicht so schwach.«
    »Das war mein Vater auch nicht, aber als er meine Mutter verlor, verlor er auch einen Teil von sich. Denn Krieger haben Gefühle, auch wenn sie keine haben wollen.«
    »Dein Vater hat sich dir gegenüber wie ein Schuft benommen.«
    »Er hat mir nie wieder wehgetan nach diesem einen Mal am Teich.«
    »Körperlich vielleicht nicht, aber er hat dein empfindsames junges Herz verletzt.«
    »Wie kannst du das wissen?«, flüsterte sie.
    »Er hat dich in die Highlands geschickt, als zukünftige Ehefrau eines Lairds, von dem er gar nichts wusste. Er war bereit, dich gehen zu lassen, um seinen eigenen Fehler wiedergutzumachen. Er hat dich nicht so geschätzt, wie ein Vater seine Tochter schätzen sollte.«
    »Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich ihn selbst darum gebeten hatte, mich hierher zu schicken.«
    »Weil du Angst hattest, dass sie sonst deine taube Schwester schicken würden.«
    »Ja.«
    »Er hat dich also gezwungen zu handeln.«
    »Das war Sybil.«
    »Du hattest dich in mehr geirrt als nur in meinem Charakter, weißt du.«
    »Worin hatte ich mich denn noch geirrt?«, fragte Emily lächelnd. Selbst seine Arroganz begann sie zu bezaubern.
    »Abigail wäre hier nicht unglücklich gewesen.«
    »Ich glaube, du hast recht. Mit der Zeit hätte wahrscheinlich sogar Talorc sie sympathisch gefunden. Sie ist ein reizendes junges Mädchen.«
    »Dann müsst ihr beide viel gemeinsam haben.«
    Emily wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte, und blickte einen Moment nur schweigend in Lachlans faszinierende, gold geränderte Augen.
    Sie erschauerte, als er mit einer Fingerspitze über ihre Lippen strich.
    »Du bist Cait eine gute Freundin.«
    »Ich mag sie sehr.«
    »Sie mag dich auch. Sehr sogar. Sie hat Drustan schwer gekränkt, als sie gleich nach ihrer Hochzeitsnacht von ihm verlangte, ihr zu gestatten, nach dir zu sehen.«
    »Er dachte wohl, sie hätte ihm glauben sollen, dass mir nichts geschehen war?«, erriet Emily, weil sie diese Highland-Krieger langsam zu verstehen begann.
    »Ja.«
    »Ihr seid beide sehr arrogant.«
    »Aber nicht grausam?«, entgegnete er.
    »Nein. Ich halte euch nicht für grausam.«
    »Und

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