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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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feucht gewordenen Augen verschwammen. Er erlaubte ihr nicht einmal eine solch harmlose Berührung!
    »So Gott will, wird mein Sohn eines Tages das gleiche Zeichen tragen.«
    Emily blinzelte heftig. »Dein Sohn?«
    »Ich muss Söhne haben.«
    »Und Töchter?«
    »Ich würde mich auch über Töchter freuen.«
    Nur nicht von ihr ... Denn selbst wenn das möglich wäre, so unwahrscheinlich es auch war, bliebe immer noch das Risiko, dass ihre Kinder als Menschen und nicht als Gestaltwandler geboren würden. »Warum bist du dann noch nicht verheiratet?«
    »Ich war kaum über den Stimmbruch hinaus, als ich die Führung des Clans übernehmen musste. Viele bedrängten mich damals zu heiraten, aber ich wollte es nicht. Ich war zu wild und musste noch viel lernen, um ein guter Clan-Führer zu werden. Jetzt ist es eine Frage der Zeit, die richtige Frau zu finden. Meine Position beansprucht praktisch jede wache Stunde meines Lebens.«
    »Doch nicht gerade jetzt. Und auch nicht heute Morgen, als du mir Schwimmunterricht gegeben hast.«
    »Du bringst mich dazu, meine Pflichten zu vergessen.«
    Nachdem es ihr gelungen war, ihre Tränen zu verdrängen, konnte sie wieder ruhig seinen Blick erwidern. »Ist das etwas Gutes oder Schlechtes?«
    Lange blickte er nachdenklich auf sie herab. Der goldene Rand um seine dunkle Iris verdeckte fast das Braun, und Emily dachte, dass seine Augen sie mehr denn je an die eines Wolfs erinnerten.
    Er hauchte einen Kuss auf ihre Lippen, bevor er den Kopf wieder zurückzog. »Etwas Kostbares.«
    Irrte sie sich? Bedeutete sie ihm vielleicht doch etwas, auch wenn es keine gemeinsame Zukunft für sie geben konnte? »Was ich bei dir empfinde, ist auch für mich etwas sehr Kostbares.«
    Lachlan erhob sich so abrupt, dass sie von seinem Schoß hinunterrutschte. »Es ist nur Lust.«
    Sie taumelte zurück, als hätte er sie geschlagen. »Für dich vielleicht.«
    »Verlieb dich nicht in mich, Engländerin.«
    Das war die Höhe. Es war schon schlimm genug, dass er glaubte, über alles andere bestimmen zu können, doch er konnte ihr nicht auch noch vorschreiben, was sie zu empfinden hatte! »Wenn ich dich lieben will, dann tue ich es. Und wenn mir das Herz deswegen bricht, ist das meine Sache.«
    Sie war so wütend, dass sie hinauseilen wollte, aber im letzten Moment erinnerte sie sich an das Versprechen, das sie Cait gegeben hatte. Und obwohl sie nur wenig Hoffnung hatte, dass ihre Verführungspläne gelingen würden, fragte sie: »Wirst du morgen früh in den Turm hinaufkommen und mich zum Schwimmunterricht abholen?«
    »Vielleicht solltest du besser Cait bitten, dir das Schwimmen beizubringen. Du hast recht. Ich habe meine Pflichten schon viel zu sehr vernachlässigt, um Zeit mit dir verbringen zu können.«
    Das hatte sie nicht gesagt, doch es schien das zu sein, was Lachlan glaubte. Etwas Kostbares? Wohl eher nicht. Fast hätte sie mit einem sehr undamenhaften Schnauben reagiert, aber sie konnte sich gerade noch beherrschen. Das einzig Wichtige war, Lachlan von dem See fernzuhalten, und nicht, ihre Angst vor Wasser zu überwinden.
    »Wie du meinst«, erwiderte sie und wandte sich zum Gehen.
    »Verdammt, Emily!«
    Ohne ihn zu beachten, ging sie weiter.
    Im Schatten zwischen einem der Bögen und der Wand legte sich jedoch seine schwere Hand auf ihre Schulter und ließ sie innehalten. Einige Sekunden schwiegen sie beide.
    Schließlich fragte Emily: »Wolltest du noch irgendetwas, Lachlan?«
    Er drehte sie zu sich herum, und in der Dunkelheit außerhalb des von Kerzen erhellten Bereichs war sein Gesicht wie eine ausdruckslose Maske. »Du hast nicht um Erlaubnis gebeten, gehen zu dürfen.«
    »Das glaube ich nicht!«, fauchte sie und stemmte die geballten Fäuste in die Hüften - was Sybil immer sehr missbilligt hatte, wie sie sich jetzt wieder erinnerte. »Ich bin keines deiner Clanmitglieder, sondern nur eine Gefangene. Ich bin dir keine Höflichkeit schuldig - weder diese noch irgendeine andere.«
    »Zuerst sagst du, du liebst mich, und dann erklärst du, ich verdiente nicht deinen Respekt. Was ist es denn nun, Engländerin?«, entgegnete er in einem spöttischen Ton, der sie noch mehr erzürnte.
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich dich liebe, sondern nur, dass ich dich lieben würde, wenn ich es wollte. Du kannst nicht alles bestimmen, Laird. Eine Frau müsste schon sehr töricht sein, um sich in einen Mann zu verlieben, der jeden Moment, den er mit ihr verbringt, für Zeitverschwendung hält.«
    »Das habe ich

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