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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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nein, das kann man nicht.«
    »Falls er dich dazu gebracht hat, es auszuziehen, muss er sehr überzeugend gewesen sein.«
    »Das war er.«
    Cait schaute wieder sehr beunruhigt drein. »Talorc wird dich nicht heiraten, falls Lachlan schon mit dir ... zusammen war.«
    »Lachlan hat versprochen, meine Jungfräulichkeit nicht zu gefährden.«
    »Ach, du liebe Güte.« Cait fächelte sich Luft zu.
    Emily straffte die Schultern. »Ich habe beschlossen, ihm zu erlauben, mir das Schwimmen beizubringen und noch andere Dinge, wenn er will.«
    »Engländer und Highlander sind offensichtlich sehr verschieden. Talorc würde mir die Kehle herausreißen, wenn ich so etwas täte.«
    Emily schauderte es bei dieser grausigen Vorstellung. »Mein Vater würde mich zweifellos verprügeln, aber er ist nicht hier, und wenn ich so mit Lachlan zusammen bin, bin ich glücklich. Ich möchte ein bisschen Glück erfahren, bevor ich meine Pflicht tun und mich in mein Schicksal fügen muss.«
    Ein verständnisvoller Blick erschien in Caits Augen. »Liebst du Lachlan?«
    »Ich hoffe nicht.«
    Cait lächelte wehmütig. »Ich verstehe. Es würde zu sehr wehtun, nicht?«
    »Ja«, flüsterte Emily.
    Aber dann dachte sie, dass Cait sie nur zu gut verstand. Wenn ihre Hochzeitsnacht so wundervoll für sie gewesen war, wie sie sagte, aber nicht für Drustan, war die Qual der Liebe schon in ihrem Herzen. Emily konnte nur hoffen, dass der Balmoral'sche Soldat schnell erkennen würde, was für einen Schatz er in Cait hatte.
    Ein kurzes Klopfen ertönte an der Tür, und dann öffnete sie sich. Es war Drustan, der mit ausdrucksloser Miene auf der Schwelle stand. »Es wird Zeit, zum Mittagsmahl hinunterzugehen.«
    »Soll Emily auch mitkommen?«, fragte Cait.
    »Ja.«
    Emily lächelte vor Erleichterung. Es stand ihr also frei, ihr Zimmer zu verlassen. Das waren sehr gute Neuigkeiten. Und sie würde auch Lachlan sehen. Der Gedanke ließ ihr Herz gleich schneller schlagen.
    Lachlan saß in seinem Burgherrensessel an einer langen Tafel am anderen Ende des großen Saales, als Emily, Drustan und Cait hereinkamen. Alle anderen Plätze an seinem Tisch waren schon belegt, mit Ausnahme von zwei zu seiner Rechten, und die waren zweifellos für Drustan und Cait bestimmt.
    Emily blickte sich nach einer Sitzgelegenheit für sich um und sah einen freien Platz an dem Tisch, an dem Angus saß. Der Soldat bemerkte sie, als sie näher kam, und nickte ihr zu. Sie erwiderte den Gruß, und er stieß den Mann neben sich an und zwang ihn, ein Stück weiterzurutschen, um an seiner Seite Platz für Emily zu schaffen.
    Emily dankte ihm mit einem Lächeln, doch bevor sie sich setzen konnte, erschien ein merkwürdiger Ausdruck auf Angus' Gesicht, und alle Farbe wich aus seinen Wangen. Zwei der anderen Soldaten am Tisch blickten zu Lachlan hinüber. Er trug eine finstere Miene zur Schau, was nichts Neues bei ihm war, nur dass er noch nicht so ausgesehen hatte, als Emily mit den anderen in den Saal gekommen war.
    Angus sprang von der Bank auf. »Ich glaube, der Laird möchte Euch an seinem Tisch haben, Miss Emily.«
    »Ich bin sicher, dass du dich da irrst. Es ist kein Platz für mich an seinem Tisch.«
    »Ich glaube, er hat gerade einen der Soldaten angewiesen, sich woandershin zu setzen.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das hast du sicher missverstanden.«
    »Nein, ich habe selbst gehört, wie er es sagte.«
    »Du könntest den Laird gar nicht hören bei diesem Lärm.« Mindestens fünfundsiebzig Soldaten saßen in dem riesigen Saal beim Essen, und das Stimmengewirr war groß genug, um selbst ein lautstarkes Gespräch zu übertönen.
    Emily griff nach Angus' Arm, um über die Bank zu steigen und sich zu setzen, ohne hinzufallen.
    Der Soldat erstarrte geradezu. »Fasst mich bitte nicht an, Miss Emily. Ich mag meine Kehle, so wie sie ist.«
    Emily verstand Angus' Bemerkung über seine Kehle nicht, dennoch zog sie schnell die Hand zurück. War ihr Verhalten als zu forsch betrachtet worden? Keiner der Soldaten ihres Vaters hätte so gedacht, aber sie war hier nicht auf der väterlichen Burg, und diese Männer hatten wenig Ähnlichkeit mit englischen Soldaten.
    »Tut mir leid. Ich wollte nicht ...«
    »Der Laird möchte, dass Ihr Euch zu ihm setzt«, beharrte Angus in besorgtem Ton.
    Sie konnte nicht verstehen, was mit ihm los war, doch sie drehte sich um, damit sie Lachlan wieder sehen konnte. Und siehe da, der Platz zu seiner Linken war jetzt leer, und Lachlan winkte sie zu sich heran. Emily

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