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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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lange bemerkt haben. »Stört euch das?«, fragte sie beide Kinder.
    TobyschütteltenurdenKopf,aberMarleetunkteihrenKeksein,bisseinStückabundsagtedann:»Nein,DadbrauchtjaauchjemandemzumKuscheln.«EinstrahlendesLächeln.»Tobyundichfindendichklasse.«
    Die Verbindung von Walker und Kuscheln brachte Lara beinahe zum Lächeln. Sie küsste Marlee auf die Wange und goss dann Toby noch etwas heiße Schokolade ein. »Brauchst du noch etwas, Schätzchen?«
    Toby sah zu ihr auf, seine Unterlippe zitterte, und er biss darauf. »Eine Umarmung.«
    »Ach, Toby.« Sie ging vor ihm in die Hocke und nahm ihn fest in den Arm. »Wir werden nicht zulassen, dass sie das allein durchsteht. Wir sind ein Rudel.«
    Eine kleine Hand streifte ihre, als Marlee Toby auf den Rücken klopfte. »Sei nicht traurig. Er wird sie schon nicht zu doll beißen, weil sie weggerannt ist.«
    Toby zog sich aus der Umarmung zurück und riss die Augen auf … dann fing er an zu lachen, legte seiner kichernden Cousine den Arm um den Hals und zog sie an sich.
    Kindermund, dachte Lara mit zuckenden Lippen.
    Der Schweiß rann Sienna über Rücken und Gesicht, Haarsträhnen klebten an ihren Schläfen, als sie sich über die Kante des Abhangs hochzog und nur zwei Meter entfernt einen wütenden Wolf erblickte. »Nein«, flüsterte sie. »Du darfst nicht hier sein.« In den vergangenen Stunden war ihr klar geworden, dass sich die Uhr nicht zurückdrehen ließ, es kein Entkommen vor dem Unvermeidlichen gab. Sie konnte nur dafür sorgen, dass sie niemanden mit sich riss. »Geh wieder zurück.«
    Der Wolf knurrte und zeigte seine rasiermesserscharfen Zähne.
    Es fiel ihr schwer, stark zu bleiben, denn am liebsten wäre sie auf die Knie gefallen, hätte die Arme um ihn geschlungen und ihn gebeten, alles wiedergutzumachen. Aber selbst Hawke konnte das nicht reparieren, sie nicht wieder heil machen. »Ich stehe kurz vor einem tödlichen Zusammenbruch«, sagte sie, ihr Atem kam stoßweise. »Du musst gehen.«
    Als Antwort umrundete er sie lauernd. Sie stellte ihr Gepäck ab und trank einen Schluck Wasser aus der Flasche, die sie in einem Fluss aufgefüllt hatte. »Versuch nicht, mir Angst einzujagen, und hör endlich zu, du sturer Wolf.«
    Blassblaue Augen funkelten zornig, wollten ihr verbieten, auf diese Weise fortzufahren.
    Sienna verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich bin weder melodramatisch noch eine Diva noch ein Kind.« Während sie durch die weite Sierra gerannt war, war sie zur Ruhe gekommen, die Panik war kühler Überlegung gewichen. »Meine Kräfte steigen exponential. Jeden Moment könnte ich aktiv werden – im Schlafzimmer, in der Krankenstation, auch im Kindergarten.«
    Hawke stellte sich mit aufgestellten Ohren direkt vor sie. Es überraschte sie nicht, dass er sich in einem Funkenregen verwandelte. Dann baute sich der Mann vor ihr auf, ebenso wütend wie der Wolf. »Du. Hast. Mich. Verlassen.«
    Damit hatte sie nicht gerechnet. »Zum Besten für alle.« Noch bevor sie es richtig wahrnahm, hatte er sie nach hinten gedrängt. Ihr Rücken stieß an einen Stamm. »Ich bin gefährlich. Ich – « Den Mund auf ihren Lippen, die Hand in ihrem Nacken, nagelte er sie am Baum fest.
    Sie hätte sich wehren sollen, aber wie wäre das möglich gewesen – er war doch alles, was sie je gewollt hatte.
    Dreiundsiebzig Prozent.
    Ihr blieb noch genügend Zeit, ihn zu lieben. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und umfasste seine Taille, küsste ihn ebenso leidenschaftlich.
    Als er die Knöpfe ihrer Cargohose abriss, schleuderte sie die Hose mitsamt den Schuhen davon. Nur einen Augenblick später war ihr Slip zerfetzt. Sie hielt sich an seinen Schultern fest, als er sie hochhob, umklammerte seinen Leib mit ihren Schenkeln. Erschauerte vor Begierde, denn er drang sofort in sie ein.
    Doch selbst in seinem besitzergreifenden Zorn und animalischen Verlangen dachte er noch daran, einen Arm um ihren Rücken zu legen und den anderen um ihre Schultern, damit die raue Borke sie nicht kratzte. Dann nahm er sie, küsste sie so fordernd, dass sie sich ihm nur noch hingeben konnte.
    »Du hast mich verlassen.« Eine leise, heisere Anklage.
    »Es tut mir leid. Es tut mir so leid.« Sie fuhr mit der Hand in sein Haar, küsste ihn entschuldigend – sie konnte ja nicht sagen, dass sie es nie wieder tun würde. Diese Entscheidung war ihr bei ihrer Geburt als X-Mediale aus der Hand genommen worden. »Liebe mich.«
    »Für immer.«
    Später saßen sie im silbrig grünen Schatten des

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