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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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bevor sie ins Arbeitszimmer trat.
    Sie hatte jedoch nicht erwartet, den würdevollen und ernsten Mann seinen Dienstherrn mit einem perfekten irischen Akzent ansprechen zu hören. Gott sei Dank drehte sie sich nicht zu ihm um, sonst hätte sie Calders unbezahlbare Reaktion verpasst.
    Der mächtige Marquis starrte seinen loyalen Butler an, als hätte der Mann angefangen, wie ein Geistesgestörter zu singen. Lord Raphael legte die Finger einer Hand auf seine Lippen, während er seinen Bruder betrachtete, aber seine funkelnden braunen Augen verrieten, dass er innerlich lachte. Er tauschte einen vorsichtig amüsierten Blick mit Sadie, als Calder losstotterte.
    »Äh … also … was?«
    Fortescue schaute den Marquis mit kühler Erwartung im Blick an. Daraufhin fühlte Calder sich gezwungen, so zu tun, als wäre nichts Außergewöhnliches passiert. Panisch räusperte er sich. »Äh … ja, also …« Er blickte verzweifelt über Fortescues rechte Schulter. »Das wäre dann alles, Fortescue.«
    Sadie gab auf und lachte laut. Welchen Unterschied machte es schon, wenn der Marquis sie ohnehin aus dem Haus werfen würde.
    Rafe gluckste ungebremst, als Fortescue würdevoll wie immer den Raum verließ. »Dieser Punkt ging an den Butler, sage ich mal, Calder.«
    Calder fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. »Ist er Ire? Das wusste ich gar nicht.«
    Sadie schaute ihn abschätzend an. »Macht das für Euch einen Unterschied, Mylord?«
    Calder blinzelte. »Äh, nein, nein. Nicht die Tatsache an sich. Es war einfach nur so … bizarr. Als würde mein Pferd anfangen, auf Französisch zu fluchen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich frage mich, was ich sonst noch nicht über den Mann weiß.«
    Wenn Sadie sich nicht irrte, wusste Calder nicht, dass sein treuer Butler kurz davor war, sich einem ganz bestimmten geflohenen Dienstmädchen an die Fersen zu hängen. Aber es war nicht an ihr, ihn davon zu unterrichten. Sie hatte im Moment ihre eigenen Sorgen.
    Sie verschränkte die Arme und schaute die beiden Männer vor sich an. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie rangmäßig höher gestellt war als die beiden. Sie mochte arm sein und im Augenblick unsicher, was genau auf sie zukam, aber sie war von Rechts wegen die Herzogin von Edencourt. Bei diesem Gedanken neigte sie leicht den Kopf und lächelte strahlender, als ihr zumute war. Die beiden Männer blinzelten, als würden sie von einem hellen Licht geblendet. Warum machten die Leute das immer?
    »Ich komme gerade von der Marquise und Ihrer Ladyschaft«, sagte sie freundlich. »Sie scheinen recht glücklich mit Euch beiden zu sein.«
    Calder und Rafe fassten sich wieder.
    »Das möchte ich hoffen«, murmelte Rafe.
    Calder sah sie abschätzend an. »Ihr seht verändert aus, Miss Blake.«
    Sadie warf den Kopf in den Nacken. »Ich kann mir nicht erklären, warum, Mr Marbrook.«
    Ein Zucken seines Mundwinkels war Calders einzige Reaktion auf ihre strenge Zurechtweisung. Rafe benahm sich ein wenig besser. Er verneigte sich tief. »Ich bitte um Verzeihung, Euer Gnaden.« Dann grinste er sie an und war wieder der alte Rafe. »Ihr seht umwerfend aus, Sophie.«
    »Oh, herzlichen Dank, Mylord.« Sie machte einen Hofknicks. »Aber mein Vorname ist Sadie.«
    »Rafe, lass dich nicht einwickeln.« Calders Blick war immer noch kühl. »Diese Frau hat uns alle angelogen.«
    Sadie nickte ruhig. »Das habe ich, aber ich kann Euch versichern, dass ich es nicht getan habe, um von Euch in irgendeiner Weise zu profitieren.«
    »Tatsächlich?« Calder zog eine Augenbraue hoch. »Und doch seid Ihr während meiner Abwesenheit in mein Haus eingezogen und habt offenbar irgendetwas mit meinem Butler angestellt.«
    Sadie schüttelte den Kopf. Ihr Lächeln wurde bitter. »Damit habe ich nichts zu tun. Ich denke, dafür ist eine andere Rothaarige verantwortlich.«
    »Ah.« Rafe begriff sofort. »Der arme Kerl.«
    Calder sah verärgert aus. »Ich wünschte, mir würde das mal jemand erklären.« Er hob eine Hand. »Später. Im Augenblick würde mich viel mehr interessieren, warum ich Miss Bl … Lady Edencourt nicht auf die Straße setzen sollte.«
    Sadie lächelte noch immer. Er war wirklich ein Schatz. So fürsorglich Deirdre gegenüber – als brauchte eine Giftspritze wie Deirdre einen Beschützer! »Versucht es«, sagte sie freundlich.
    Rafe hob beide Hände. »Ich gebe auf. Sie müssen doch miteinander verwandt sein.«
    Sadie schaute ihn liebevoll an. »Bloß vom Wesen her, fürchte ich.« Dann runzelte sie die

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