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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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schwöre ich dir. «
    Natürlich würde er immer wieder daran denken. Jedes Mal, wenn er seiner hohlköpfigen, vollbusigen Milchmädchenherzogin Gute Nacht wünschte und sich in sein dankenswerterweise getrenntes Schlafzimmer zurückzog, würde er sich wünschen, die schlanke, elegante, spitzzüngige Sophie dort vorzufinden, während sie nackt vor dem Kamin badete und das Wasser ihrem Haar die Farbe von Brandy verlieh.
    Den Plan auf seinen zögernden Lippen, klopfte er an die Tür. Keine Antwort. Natürlich, sie schlief. Er hatte sie letzte Nacht durch das halbe Land geschleift.
    Ich gehe jede Wette ein, dass sie schön ist, wenn sie schläft.
    Seine Hand drückte die Klinke hinunter, ohne dass er es ihr ausdrücklich befohlen hätte. Leise knarrend schwang die Tür auf. Der Raum sah nicht ganz so aus wie vorhin, als er ihn verlassen hatte. Zum einen war das Feuer im Kamin aus. Außerdem war das Tablett, auf dem er das Essen hereingebracht hatte, leer. Das Bett war unberührt, aber der Haufen von Überdecken war durcheinander.
    Sie spazierte nur mit einem Laken bekleidet durchs Haus? Natürlich, so war sie eben. Er wäre überhaupt nicht überrascht, wenn sie sich Kleider und eine Kutsche besorgte, die sie nach Hause brachte.
    Ohne auch nur im Geringsten auf die verschiedenen Spuren auf den staubigen Fluren zu achten, fing er an, das Haus nach ihr abzusuchen. Zunächst war er amüsiert. Dann wuchs seine Bestürzung. Als er sein altes Schlafzimmer und die durchwühlte Truhe entdeckte, war er alarmiert.
    Als er feststellte, dass das vordere Fenster offenstand, bekam er Angst.
    Beim Blick aus dem Fenster sah er bloß Somers Pferd, das seelenruhig inmitten des Unkrauts lag und schläfrig hin und wieder eine Fliege verscheuchte. Der idyllische Anblick ließ seine Sorge noch anwachsen.
    Wenn Sophie nach London zurück wollte, warum hatte sie dann nicht das Pferd genommen?
    Weil sie nicht aus freien Stücken gegangen ist.
    Nein, das war lächerlich. Dieses Haus war seit fast zwei Jahren verlassen. Warum sollte ein Krimineller ausgerechnet heute einen willkürlichen Angriff auf das Haus unternehmen?
    Vielleicht war es nicht willkürlich. Vielleicht weiß jemand, dass ihr hier seid.
    Nein. Niemand wusste, dass sie hier waren. Der einzige Mensch, der überhaupt wusste, dass sie zusammen waren, war …
    Wolfe.
    Die Sorge verwandelte sich in Übelkeit erregende Panik. Dieser schleimige Scheißkerl hatte sie bereits einmal entführt. Was sollte ihn daran hindern, das zu wiederholen ?
    Der Gedanke war noch nicht zu Ende gedacht, da war Graham bereits durch das Fenster gesprungen und rannte zu dem Pferd.

    Eine halbe Stunde lang schritt Sophie wütend aus, während ihre Gedanken um ihre Empörung und ihre Erniedrigung kreisten. Als dann die Bewegung ihren Körper gelockert und ihre Gedanken beruhigt hatte, schaute sie sich zum ersten Mal richtig um.
    Das Herrenhaus von Edencourt war dreckig und schäbig gewesen, zunächst hatte sie das dem Umstand zugeschrieben, dass zu lange Zeit nur Männer dort gewohnt hatten und die Maßstäbe weiblichen Haushaltens vernachlässigt worden waren. Die Gärten um das Haus herum waren verwildert, doch auch das hatte sie nicht weiter beachtet, denn was sollte man schon von Besitzern erwarten, die zu viel Zeit damit verbrachten, in London dem Müßiggang zu huldigen?
    Dann kam sie an die ersten Cottages, die im Halbkreis um eine kleine Mühle am Flussufer gruppiert waren. Die reetgedeckten Häuser waren klein und offenbar vor vielen Generationen aus den Steinen umliegender Steinbrüche gebaut, genau so wie die Cottages bei Acton. Doch anders als jene hatten diese hier eingefallene Dächer aus moderigem Reet und verkommene Gärten voller Müll und Geröll. Und sie hatte geglaubt, Graham wäre oberflächlich und geldgierig und heiratete nur um des Geldes willen!
    Die Not war unübersehbar. Tatsächlich wirkten die Cottages derart verkommen, dass Sophie zögerte, nahe an ihnen vorbeizugehen. Sollte sie einen Umweg machen ? Aber sie sahen verlassen aus. Sicherlich würde niemand in derart heruntergekommenen Gebäuden hausen.
    Instinktiv bewegte sie sich leiser und schneller und nahm den Pfad direkt durch die kleine Siedlung. In einer Gegend, die ihr nicht vertraut war, wollte sie lieber nicht die Straße verlassen.
    Plötzlich hörte sie ein Geräusch, als würde Holz über einen Stein geschleift. Sich argwöhnisch umblickend beschleunigte sie abermals ihren Schritt. Als sie die Mitte der Siedlung

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