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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Dinge mit dir gemacht, von denen du nicht gedacht hättest, dass ich es wagen würde, oder?«
    Sie schnaubte verächtlich. »Weißt du was? Du bist genau das, was du selbst einmal von dir behauptet hast: nämlich ein mieser Halunke, ein gemeiner Schuft! Vielleicht war das überhaupt das einzige Mal, dass du wirklich die Wahrheit gesagt hast. Und ich werde mit dir in meinem ganzen Leben kein Wort mehr reden.«
    »Ist das ein Versprechen?«
    Offensichtlich war es das nicht, denn sie war noch nicht fertig mit ihrer Schimpftirade. »Du bist der ekelhafteste Kerl, der je gelebt hat. In ganz England - ach, was sag ich, auf der ganzen Welt - gibt es keinen so widerwärtigen Schurken wie dich! Und wahrscheinlich bist du auch als Herzog ein verabscheuungswürdiges Miststück!«
    »Vielleicht solltest du dich mit einem vorschnellen Urteil zurückhalten, bis du ihn kennengelernt hast.«
    »Seine Gnaden, den Herzog von Wrothston.«
    Megans Augen sprühten: »Willst du etwa behaupten, dass ich mich verhört habe und dass Margaret MacGregor gar nicht deine Großtante ist, und dass sie nicht etwa gesagt hat, sie hofft, viele, viele Neffen und Nichten mit dem Namen St. James von...«
    »Ja, ja, du hast alles richtig verstanden«, unterbrach er sie ungeduldig. »Ich bin der vierte Herzog von Wrothston. Aber seit dem ersten Tag, wo wir uns begegnet sind, war ich gezwungen, eine Rolle zu spielen, die Rolle eines anderen Menschen. Ich verstehe ja, dass du eine Wut auf mich hast. Aber mein Benehmen musste eben zu der Rolle passen, und deshalb habe ich mich so benommen, wie ich es für glaubwürdig hielt. Ich will damit folgendes sagen, Megan: Wie ich mit dir umgegangen bin, das ist normalerweise überhaupt nicht meine Art. Ich bin gewöhnlich ausgesprochen zuvorkommend, höflich und durch und durch ein Gentleman. Man sagt mir sogar nach, dass ich ein steifer Langweiler wäre; allerdings kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, wie die Leute zu dieser Ansicht kommen.«
    Aber das war doch gar nicht der Mann, in den sie sich verliebt hatte...
     
    Was hast du da gesagt?!
    Tut mir leid, ist mir so rausgerutscht.
    Aber du hast es gesagt!
    Ach komm, la ss mich in Ruhe.
     
    »Willst du damit sagen, dass du kein biss chen herrisch und arrogant bist?« fragte sie.
    Er wurde ein wenig rot. »Man nennt das Führungsfähigkeit, das hat mit Arroganz nichts zu tun. Aber ich gebe zu, dass ein paar von meinen wirklichen Charaktereigenschaften in die Rolle mit eingeflossen sind. Ich will nicht behaupten, dass ich den Pferdezüchter perfekt gespielt hätte.«
    »Ja, das kann man wohl sagen. Pferdezüchter sind zum Beispiel normalerweise nicht so streitsüchtig!«
    »Weißt du, wenn ich ehrlich bin, haben mir unsere Streitereien richtig Spaß gemacht, zumindest manchmal. Du muss t verstehen, ich kann mir in meiner Position ja so etwas sonst gar nicht leisten. Und dir hat es doch auch ein Mordsvergnügen gemacht, stimmt's?«
    Sie würde lügen, wenn sie jetzt nein sagen würde. »Darum geht es doch überhaupt nicht«, wich sie seiner Frage aus. »Tatsache bleibt, dass du dich vom ersten Tag an als einen anderen ausgegeben hast, als der du in Wirklichkeit bist. Mir war überhaupt nicht klar dass ich einen Herzog geheiratet habe.«
    »Aber das wolltest du doch«, erinnerte er sie mit einem süffisanten Grinsen.
    Megan schoss die Schamröte ins Gesicht, und sie wäre am liebsten im Boden versunken, als sie an den Tag zurückdachte, als sie ihm gesagt hatte, dass sie den Herzog von Wrothston heiraten wolle. Wie musste er sich über sie amüsiert haben, dass sie so eingebildet und so anmaßend war...
    »Mein Gott«, sagte sie entsetzt, als sie sich an alles erinnerte. »Du bist den ganzen Weg nach Hampshire geritten, nur um mich mit deinem widerlichen Antrag zu erniedrigen und mich auf diese Weise von der Idee abzubringen, dich heiraten zu wollen. Ich hätte nie gedacht, dass du mich dermaßen verachtest.«
    Nun war es nicht mehr Zorn, sondern tiefe Verletzung, die aus ihr sprach. Devlin erschrak. Das hatte er nicht gewollt! »Verdammt, das war nicht der Grund, weshalb ich nach Hampshire gekommen bin. Ich habe mich nur geärgert, wie rücksichtslos du zu dieser Heirat entschlossen warst. Ich habe gedacht, dass du eiskalt und berechnend wärst, weil du dir durch diese Ehe einen Titel verschaffen wolltest, ganz egal, wie widerwärtig der Inhaber dieses Titels auch sein mochte. Es sollte in gewisser Weise eine Lektion sein. Ich habe wirklich nicht damit

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