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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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hätte ich heute heiraten sollen!«
    Lachlan wand sich etwas betreten, denn er befürchtete, sie würde gleich weinen, und schon die bloße Vorstellung war ihm unangenehm. »Beruhige dich! Du kannst ja immer noch heiraten. Ich bin sicher, dass wir hier irgendwo eine Kirche finden werden.«
    »Sie werde ich auf keinen Fall heiraten! Bringen Sie mich gefälligst auf der Stelle zurück!«
    »Es läuft wohl nicht besonders mit deinem Flirt, Lachlan?« Gilleonan hatte die Frage mit unbewegter Miene gestellt, doch man merkte deutlich, dass er sich das Lachen nur mühsam verkneifen konnte.
    »Ich hätte dir gleich sagen können, dass entführte Bräute nichts als Ärger machen«, setzte Ranald noch einen drauf.
    Megan wie Lachlan warfen seinen Freunden finstere Blicke zu. Als die jedoch ihre Gesichter wieder dem Feuer zuwandten, versuchte Lachlan es bei ihr wieder mit einem Lächeln, doch sie konnte es einfach nicht mehr ertragen.
    »Es gibt sicher Gelegenheiten, zu denen Ihre charmanten Spielereien passen, aber hier sind sie völlig fehl am Platz«, sagte sie kurz angebunden. »Sie sind ja für einen Räuber bestimmt ein ganz netter Kerl. Wenn Sie mit der Räuberei Schluss machen würden, könnten Sie womöglich sogar für so manches Mädchen noch einen brauchbaren Ehemann abgeben, aber ganz gewiss nicht für mich!«
    »Warum schlafen wir jetzt nicht einfach ein wenig?« fragte er.
    »Warum bringen Sie mich statt dessen nicht lieber sofort zurück?«
    »Sei nicht so herzlos, Mädchen! Die Pferde würden es nicht schaffen, selbst wenn ich Lust hätte, dich schon so bald wieder laufen zu lassen.«
    »So bald? Wie lange wird es denn noch dauern, bis Sie begreifen, dass ich wirklich meine, was ich sage?«
    Diesmal grinste er: »Bis du mir endlich zugibst, dass ich einen flotten Ehemann abgebe, Räuberei hin, Räuberei her.«
    »Ich habe Ihnen gerade gesagt, was ich davon halte, und das war mein letztes Wort, das gilt absolut unwiderruflich.« Ihre Stimme klang ganz verzweifelt. Und leise für sich murmelte sie: »Und ich habe immer gemeint, dass Devlin stur ist.«
    »Was hast du da gesagt?«
    »Mit Ihnen rede ich nicht mehr. Lassen Sie mich also in Ruhe!«
    »Dann la ss mich dir wenigstens etwas zu essen anbieten und...«
    »Von Ihnen will ich keinen einzigen Bissen haben!«
    »Jetzt reicht es aber, Liebling, ich kann doch nicht zusehen, wie du mir unter den Händen wegstirbst«, sagte er ziemlich energisch.
    Megan schaute ihn mit zusammengekniffenen Augen an. Er sollte es bloß nicht wagen, sie zum Essen zu zwingen, auch wenn er es noch so gut meinte. »Lord MacDuell, ich warne Sie!«
    »Guter Gott, für ein Mädchen bist du ganz schön stur!« Nun war er seinerseits der Verzweiflung nahe und fügte seufzend hinzu: »Also gut, aber wenn du Hunger kriegst, brauchst du's nur zu sagen.«
    Megan schnaubte verächtlich und wandte ihm den Rücken zu, als sie sich hinlegte. Wütend schlug sie auf die Decke ein, als ob diese eine gefederte Matratze wäre, und bereute diesen Temperamentsausbruch sofort, denn nun schmerzte ihre Hand. Verdammt noch mal! Wahrscheinlich war auch an dieser ganzen Misere allein Devlin schuld. Sie brauchte nur länger darüber nachzudenken, dann würde ihr ganz bestimmt etwas einfallen, um ihm ihre traurige Lage anlasten zu können. Anderenfalls würde sie ihm wenigstens vorwerfen, dass er sie nicht gerettet hatte. Dabei spielte es auch
    überhaupt keine Rolle, dass er an Händen und Füßen gefesselt war. Er hätte ja bloß einen Weg finden müssen, sich zu befreien und ihr hinterherzujagen .
     
    Wieso denkst du eigentlich gar nicht daran, dich selbst aus dieser Lage zu befreien?
    Aber wie denn bloß?
    Du bist doch nicht an Händen und Füßen gefesselt. Irgendwann werden sie einschlafen, und dann kannst du einfach verschwinden.
    Aber ich habe doch nicht die geringste Ahnung, wo, zum Teufel, ich hier überhaupt bin! Das weißt du doch ganz genau. Wenn ich einfach weglaufe, könnte ich mich heillos verirren und auf diese Weise wirklich sterben.
    Oder du könntest vielleicht an der nächsten Ecke Hilfe finden.
    An welcher nächsten Ecke, bitte? Ich befinde mich hier draußen mitten in einem Niemandsland, wenn du das noch nicht bemerkt haben solltest.
    Willst du es dir nicht wenigstens einmal durch den Kopf gehen lassen?
    Na gut. Wenn ich warte, bis Devlin mich hier rausholt, werde ich wahrscheinlich so w ieso für immer hier in Schottland festsitzen. Aber wenn die Sache schief geht, ich mich verirre und

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