Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
Es war fast so, wie wenn ... ach Unsinn, so toll war es lange nicht. Sie fühlte sich jetzt nicht von dieser Woge der Erregung hinweggetragen, wie wenn Devlin sie geküsst hatte. Das hieß aber auch wieder nicht, dass es sie kalt ließ, nein, es war nur nicht so überwältigend.
    »Das dürfte reichen, MacDuell«, sagte sie und stieß den Schotten zurück.
    Er grinste noch immer auf sie herunter. Ihre Abwehr war ja reichlich spät gekommen. »Es hat dir gefallen, stimmt's?«
    »Das könnte Ihnen so passen!« zischte Megan. »Aber das ist im Augenblick auch völlig belanglos. Oder haben Sie etwa vergessen, dass ich das Kind eines anderen Mannes erwarte?«
    » Dass du es behauptet hast, hab ich nicht vergessen, aber vielleicht hast du vergessen, dass ich es dir nicht ganz abgenommen habe? Gib's doch zu, Kindchen, du bist doch noch so unschuldig wie ein Neugeborenes!«
    »Unschuldig ja, aber nicht mehr unberührt«, beharrte Megan standhaft. »Natürlich gibt es Männer, die darüber hinwegsehen und mich heiraten würden, trotz des Kindes, aber ich habe nicht das Gefühl, dass Sie zu dieser Sorte Männer gehören. Geben Sie es also auf, MacDuell! Mein Zustand geht nicht einfach vorbei, sondern er wird langsam zum Skandal ... und zwar immer deutlicher.«
    »Deutlicher wird er schon werden, aber nicht zum Skandal, du kleines Biest!«
    Megan hielt die Luft an, als sie die vertraute Stimme vernahm. Lachlan reagierte mit ziemlich derben Flüchen. Es war verblüffend, wie schnell dieser Riese auf den Füßen stand. Aber er konnte Devlins Position genauso wenig ausmachen, wie Megan, die etwas langsamer hochgekommen war. Es war einfach zu finster, um außerhalb des Feuerscheins mehr als dunkle Schatten erkennen zu können.
    Lachlan sagte in die Dunkelheit hinein: »Wenn Sie damit rechnen, dass wir Sie zu uns ans Feuer einladen, Mann, haben Sie sich getäuscht! Ich kann nämlich nicht behaupten, dass ich mich vor Freude über Ihre Ankunft überschlage!«
    »Wie schade«, gab Devlin zurück. »Und ich hatte so fest damit gerechnet, dass Sie mich erwarten.«
    Sie fuhren herum und sahen, wie er langsam aus der Dunkelheit trat. Megan konnte sich gar nicht satt an ihm sehen. Sie war so glücklich, dass er endlich gekommen war, um sie zu retten! Sie wollte zu ihm laufen, ihre Arme um ihn schlingen und ihn abküssen, doch der kurze, warnende Blick, mit dem er sie streifte, riet ihr, besser zu bleiben, wo sie war.
    Lachlans Interesse galt in erster Linie der Pistole, die Devlin auf ihn gerichtet hielt, als er meinte: »Sie haben also nicht die Absicht, das Ganze lediglich als einen bedauerlichen Irrtum abzutun? Hab ich recht?«
    »Würden Sie das an meiner Stelle tun?«
    Lachlan besaß die Frechheit zu grinsen: »Nee, ich wär nicht so blöd!«
    »Na sehen Sie, und das bin ich eben auch nicht.« Bei diesen Worten blieb Devlin kurz bei Ranald stehen und stieß mit dem Fuß das Gewehr weg, das der Schotte griffbereit neben sich liegen hatte. Anschließend stieß er auch Gilleo- nans Waffe außer Reichweite.
    »Sind Sie da ganz sicher, Mann?« Lachlan war frech genug, sogar in dieser heiklen Lage noch zu sticheln. »Ich sehe nämlich, dass Sie allein gekommen sind.«
    Devlin zuckte die Schultern: »Es ließ sich nicht vermeiden, da mit Caesar keiner mithalten konnte.«
    »Ah, der Hengst! Hab ich also doch einen Fehler gemacht, als ich ihn nicht mitnahm.«
    »Ja, Ihre Großzügigkeit scheint sich zu rächen!«
    »Sieht so aus.«
    Nun hatte Megan aber genug: »Könnt ihr zwei nicht endlich aufhören mit diesem überflüssigen Gequatsche? Ich bin hungrig und friere, und ich hätte gerne ein richtiges Bett, damit ich endlich schlafen kann.«
    »Und ich war der Meinung, dass ich dir den Rücken so schön gewärmt hätte, Liebling.«
    »Ach, so nennt man das also, was Sie gemacht haben?« zischte sie ironisch. »Darauf wäre ich nie gekommen!«
    Dieser Kerl hatte wirklich nicht den leisesten Funken von Anstand. Zu Devlin gewandt sagte er: »Sie behauptet, Sie würden sie immer >freche Göre< nennen. Langsam verstehe ich, weshalb. Aber wenn ein Mann sie erst mal gesehen hat, spielt das überhaupt keine Rolle mehr«, schoss Lachlan mit einem sehnsüchtigen Seufzer.
    Megan wollte gerade wieder in Wut geraten, als ihr Devlin einen warnenden Blick zuwarf. Sie bemerkte, dass Gilleonan und Ranald von dem Gerede aufgewacht waren und nun beide Devlin anstarrten. In ihren Blicken lag allerdings nicht eine Spur von Lachlans Unbekümmertheit. Es war

Weitere Kostenlose Bücher