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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sprachen Bände: Gilleonan saß da und zuckte dauernd zusammen, während Ranald vor Staunen den Mund offenstehen ließ.
    Nun hielt es Megan nicht mehr aus. Sie drehte sich um und wollte den Kampf richtig beobachten. Sie hatte sich nicht getäuscht. Devlin schlug sich wirklich wie ein Gentleman; er landete wuchtige Haken und blitzschnelle Gerade. Sie konnte es kaum fassen, aber es waren Devlins Schläge, die trafen. Dabei duckte er so schnell ab und pendelte so geschickt hin und her, dass Lachlan einfach nicht mitkam. Ein einziger Schlag von diesem Riesen würde Devlin wahrscheinlich von den Beinen holen, doch der Schotte bekam keine Chance, dies zu demonstrieren.
    Andererseits schien Devlins überraschende Überlegenheit diesem auch nicht den entscheidenden Vorteil zu bringen. Lachlan grinste noch immer und schien die fürchterlichen Prügel gar nicht zu spüren, die Devlin ihm verpaßte. Dabei war er inzwischen unübersehbar gezeichnet: An einem Auge würde er bis morgen ein gewaltiges Veilchen haben, es war ganz rot und schoss sich bereits. Auch die Unterlippe war schon dick, und sein Kinn begann bereits anzuschwellen.
    Megan schaute zwischendurch schnell prüfend auf Gilleonan und Ranald hinab, dann verfolgte sie wieder mit einer Mischung aus Besorgnis und Faszination den Kampf. Eigentlich müsste sie jetzt dem Ganzen ein Ende setzen. Devlin hatte doch längst erreicht, was er gewollt hatte, warum hörten sie also nicht auf? Und da passierte es plötzlich, was sie die ganze Zeit befürchtet hatte: Lachlan täuschte einen linken Schwinger an, schlug aber rechts und erwischte Devlin voll am Kinn. Megan erstarrte. Aber Devlin taumelte nur kurz zwei Schritte zurück und hatte sich gleich wieder gefangen. Sofort nahm er wieder seine Fäuste hoch und ging in Angriffsstellung. Zweifellos war er bereit, noch mehr Unheil anzurichten. Megan konnte das alles nicht mehr mitansehen.
    »Jetzt reicht's aber!«
    Lachlan hielt inne und schaute enttäuscht zu ihr herüber. »Sei nicht gemein, Liebling! Ich hab ihn doch erst einmal getroffen!«
    Megan starrte den Schotten ungläubig an: Er stand da wie ein kleiner Junge, dem man gerade sein liebstes Spielzeug weggenommen hat. Auch Devlin schien alles andere als begeistert. Die beiden wollten mit ihrer schönen Schlägerei einfach noch nicht aufhören.
    »Auch wenn euch das offensichtlich einen Mordsspaß macht, mir jedenfalls macht es überhaupt keinen. Und ich verspreche euch, ich werde langsam hysterisch. Ich kann wirklich nicht mehr dafür garantieren, dass ich hier nicht aus Versehen jemanden erschieße.«
    Devlin erwiderte nur erbost: »Kannst du denn niemals das tun, was man dir sagt?«
    Das war nun schon das zweite Mal an diesem Tag, dass sie sich nicht an seine Anordnungen gehalten hatte. Dem ersten Mal hatte sie das Schlamassel zu verdanken, in dem sie nun saß. Deshalb wand sie sich etwas verlegen. »Wenn du einmal mein Ehemann bist, Devlin Jefferys, kannst du mir befehlen, soviel dein Herz begehrt. Doch solange das nur Zukunftsmusik ist, erwarte bitte nicht, dass ich dir gehorche, außer du hast einen verdammt guten Grund dafür.
    »Ich hatte einen guten Grund, du freches Biest, und die Lage, in die du uns beide gebracht hast, ist der beste Beweis dafür. Aber habe ich da eigentlich recht gehört? Hast du mir gerade versprochen, dass du mir immer gehorchen wirst, wenn wir erst einmal verheiratet sind?«
    »Das habe ich gerade eben gesagt, als ich einen hysterischen Anfall hatte«, rief sie empört. »Dafür war ich also nicht verantwortlich, und deshalb kannst du mich jetzt auch nicht darauf festnageln.«
    Devlin schnaubte verächtlich. »Das seh ich aber ganz anders!«
    Lachlan hatte sich schon die ganze Zeit köstlich amüsiert: »Ich glaube langsam, dass du wirklich nicht zu beneiden bist, Jefferys. Ein oder zwei Wochen könnte ich ihr Geplapper vielleicht aushalten, aber viel länger nicht. Hast du Lust, dein Pferd gegen sie einzutauschen?«
    »Wie schnell Ihre Liebesschwüre verflogen sind, MacDuell«, höhnte Megan. »Außerdem gehört ihm Caesar gar nicht, sondern er hat ihn nur von meinem Vater geliehen.«
    »Das ist mir doch so egal, wem er gehört, Lieb...«
    »Nennen Sie mich noch einmal Liebling, und ich erschieße Sie!«
    Da sie bei diesen Worten die Pistole auf ihn richtete, hielt sich Lachlan mit weiteren Bemerkungen lieber zurück, und sogar das Grinsen gefror auf seinem Gesicht. Doch Devlin kam ruhig zu ihr herüber und nahm ihr die Waffe aus der

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