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Loderne Glut

Titel: Loderne Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Essen? Oder nehmen wir Ihre Freundin mit? Ihren Harem, um es genauer zu sagen?«
    »Ich werde dich zum Essen schleppen«, drohte er.
    Amanda stand auf und ging mit ihm aus dem Haus, wollte ihm aber nicht erlauben, sie anzufassen. Er hielt bei seinem Wagen an. »Ich werde nicht mit zu Ihnen in dieses Auto steigen«, protestierte sie. »Egal, was Sie mit mir anstellen.«
    Er lächelte fast. »Schön - dann gehen wir eben ins >Diner<.«
    Er schwieg, bis sie in dem Lokal Platz genommen und er das Spezialgericht für sie beide bestellt hatte.
    »Vielen Dank«, sagte sie giftig. »Ich bin es ja gewohnt, daß man meine Mahlzeiten für mich aussucht.«
    »Was hast du heute nur? Liegt dir der gestrige Abend noch im Magen? Oder der heutige Morgen? Wenn es die vergangene Nacht ist, werde ich . . .«
    »Ich möchte sie lieber vergessen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Ich werde sie nicht vergessen, solange ich lebe«, flüsterte Hank leise und wollte gerade Amandas Hand nehmen, als die Serviererin mit den Schüsseln an den Tisch kam.
    Zu ihrem und Hanks Erstaunen brach Amanda in diesem Moment in Tränen aus. Die Kellnerin warf Hank einen bösen Blick zu für das, was er diesem Mädchen angetan haben mußte, wenn es in der Öffentlichkeit weinte, und Hank, peinlich berührt von dieser Szene, nahm ihr das Tablett aus der Hand, stellte wieder Teller, Platten und Gläser darauf, nahm Amanda am Arm und zerrte sie in den Hintergrund des Lokals. Das Küchenpersonal blickte erstaunt auf, und Amanda bemühte sich nach Kräften, die Tränen niederzukämpfen; aber das war gar nicht so einfach. Hank machte nicht eher halt, bis sie das Lokal durch die Hintertür verlassen hatten und im Schauen einer großen Eiche angelangt waren, die zehn Meter vom Lokal entfernt stand.
    Dort drückte er sie auf eine Bank nieder, stellte das Tablett ab und kauerte sich vor ihr nieder. »Okay, rede!«
    »Dr. Montgomery, ich . . .«
    »Hör auf, mich mit meinem Doktortitel anzureden, Amanda. Nach allem, was gestern passiert ist, sind wir über solche Förmlichkeiten längst hinaus. Ich möchte, daß du mir jetzt erzählst, warum du dich um einen Job bei mir beworben hast, weshalb du wolltest, daß ich mit dir schlafe, und warum du jetzt weinst.« Und schon in dem Moment, in dem er das sagte, spürte er, wie er sich wünschte, daß sie ihm beichtete, sie sei nur zu ihm gekommen, weil sie ihn liebte. Er war sich nicht sicher, was er tun würde, wenn sie das sagte; aber nach der vergangenen Nacht war er dicht daran, die Frage an sie zu richten, ob sie ihn heiraten wolle und ob sie jede Nacht mit ihm in so einer Ekstase verbringen wollte, die sie gestern nacht erlebt hatten . . .
    »Ich war heute morgen sehr häßlich zu Taylor«, schluchzte sie, und Hanks Schultern sackten nach unten. »Und zu Mrs. Gunston.«
    »Das ist ja furchtbar«, spottete er sarkastisch. Er hatte gehofft, die Eifersucht hätte Amanda am Morgen so wütend gemacht. Reva hatte sich ihm an den Hals geworfen, und Hank hatte lediglich wissen wollen, ob die Lippen einer anderen Frau ihn genauso um den Verstand brachten wie Amandas Küsse. Das taten sie nicht. »Soso«, fuhr Hank fort, »du bist wütend auf mich und vergießt Tränen, weil du heute morgen so häßlich zu - Taylor gewesen bist?« Und was ist mit uns beiden? Was ist mit der vergangenen Nacht?
    Amanda versuchte, ihre Fassung wiederzugewinnen. Hank reichte ihr einen gefüllten Teller, und sie begannen zu essen. Dieser Mann wurde allmählich für sie zu einem Synonym für Mahlzeiten. »Ich wollte für Sie arbeiten, weil ich eingesehen habe, daß Sie in gewisser Beziehung recht hatten.«
    Hank warf ihr einen hoffnungsvollen Blick zu.
    »Ich scheine wirklich nicht viel vom Leben zu wissen.«
    »Oh«, machte er enttäuscht.
    »Ich meine, über einige Aspekte des Lebens weiß ich natürlich Bescheid; jedoch nicht, was Verabredungen mit Männern betrifft und .. . kurzum, Dr. Montgomery, ich scheine nicht viel von der Liebe zu wissen.«
    »Du bist aber gestern nacht recht gut damit zurechtgekommen«, bekannte er leise, und seine Augen funkelten.
    Sie blickte zur Seite. »In gewisser Hinsicht war es sehr freundlich von Ihnen, mich so weit zu unterrichten, wie Sie das getan haben. Ich weiß, daß ich sehr häßlich zu Ihnen gewesen bin, weil ich Sie nicht als Lehrer haben wollte; aber damals, als Taylor mein Tutor wurde, wollte ich zunächst auch nichts von Stundenplänen wissen.« Sie sah ihn mit einem kleinen Lächeln an.
    »Das ist mir

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