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Loge der Lust

Loge der Lust

Titel: Loge der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henke Sandra
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schieben.
    Teenas Körper krampfte vor Lust und vor Anstrengung. Je näher sie dem Orgasmus kam, desto mehr zog sie an Ethans Armen. Ihr Kopf hing immer noch über der Klippe nach unten, aber sie rutschte nicht näher auf den Rand zu. Ethan hielt sie fest. Er stieß sie auf den Höhepunkt zu, keuchend und wild. Er nahm sie kompromisslos. Und als sie glaubte, die Klippen hinunterzustürzen, war es in Wirklichkeit der Orgasmus, der sie überwältigte. Sie fühlte sich, als würde sie fallen, und genoss den Rausch der Geschwindigkeit und den überwältigenden Glücksmoment, von starken Männerarmen aufgefangen zu werden, denn Ethan hob ihren Oberkörper an und umarmte sie. Er hielt sie ganz fest. Sie spürte sein pochendes Herz und seine Wärme. Er schenkte ihr Geborgenheit. Sie lehnte erschöpft den Kopf an seinen Brustkorb. Noch immer bebte sie vor Lust. Langsam atmete sie wieder normal. Erst jetzt merkte sie, dass Ethans Glied nicht mehr in ihr steckte. Sie vermisste es, schon jetzt. Sollte sie nun ihn verführen? Hatte sie den Mut, eine zweite Runde einzuläuten?
    Teena streifte die Augenbinde ab und sah ihn an. Es war dunkel geworden, nur das Mondlicht erhellte seine Miene. Er sah glücklich und entspannt aus. Ihr Blick fiel auf einen kleinen Schatten an der Nasenwurzel. Das Mondlicht reichte nicht aus, um mehr zu erkennen.
    Genau wie bei dem Maskierten, dachte Teena, und ihr Herzschlag setzte für einen Moment aus. Sie näherte sich Ethans Gesicht und sah nun das Muttermal.
    Ihr Vorgefühl bestätigte sich!
    Ethan dachte wohl, sie wolle ihn küssen, und neigte ihr seinen Kopf entgegen.
    Barsch stieß Teena ihn fort. Sie sprang auf die Füße und trat einige Schritte von ihm weg. „Warum hast du mir nicht von Anfang an gesagt, dass du …“, beinahe hätte sie ihn als ihren „sanften Ganoven“ bezeichnet, stattdessen sagte sie: „dass du der Anführer der Loge bist? Warum dieses Versteckspiel?“
    „Ich wollte dich sanft an die Wahrheit heranführen“, antwortete Ethan und erhob sich. Sein Penis hing schlaff aus dem Hosenschlitz.
    „Genauso, wie du mich sanft an deine Art zu lieben heranführen wolltest?“ Sie war plötzlich so wütend. Warum behandelte niemand sie wie eine Erwachsene? Ihre Eltern, ihre Kollegen, Rosalin und auch er, sie alle schubsten Teena herum. „Ich bin kein kleines Mädchen mehr und kann die Wahrheit durchaus ertragen!“
    Er steckte sein Glied in die Hose und schloss den Reißverschluss. „Nun beruhige dich, bitte. Mir war es wichtig, dich nicht zu verschrecken.“
    „Nein, das stimmt nicht! Alles, was für dich zählt, ist das Spiel“, zischte sie aufbrausend. „Ich bin nur ein weiteres Amüsement für dich. Wäre es anders, hättest du auf diese ganze Maskerade verzichtet und vernünftig mit mir über alles geredet.“
    „Vernünftig? Du siehst doch, wie leicht du dich angegriffen fühlst.“ Er kam auf sie zu, aber sie wich zurück. Schließlich blieb er stehen. „Dir hat es doch gefallen. Du findest das erotische Spiel genauso aufregend wie ich, und ich habe dir oft genug bewiesen, dass du mir vertrauen kannst.“
    „Du hast mich in dein Treiben hineingezogen“, sagte sie trotzig, weil er recht hatte. Die Gefahr und die Ungewissheit machten sie an. Sie würde ihm so gerne vertrauen. Aber wie konnte sie das, wenn er sie in solch gefährliche Situationen brachte wie soeben an den Klippen? Es war ein morbider Kreislauf. Sie konnte nicht ahnen, wohin diese exotischen Spiele sie führen würden. Nein, nein, das Risiko konnte sie nicht eingehen! Bisher hatte er sie überrumpelt, sie sanft gezwungen, sich ihm hinzugeben, und genau das war es, was sie sich gewünscht hatte. Nun musste sie das erste Mal selbst entscheiden, ob sie an diesen Spielen teilnehmen wollte oder nicht.
    „Ich habe dich verführt“, sagte er mit sanfter Stimme. „Hättest du mir ein Zeichen gegeben, dass dir alles zuwider ist, hätte ich mich zurückgezogen. Doch das war nicht der Fall! Bitte, Teena, ich möchte, dass du Mitglied in der Loge wirst, denn du bist wie wir.“
    Himmel, sie wollte es! Wenn ihre erotischen Träume irgendwo wahr werden konnten, dann in der Loge der Lust. In ihrem Innern tobte ein Sturm der Gefühle. Auf der einen Seite fühlte sie sich benutzt, auf der anderen hatte sie es sehr genossen, benutzt zu werden. Teena blickte sich um, als würde sie in der Dunkelheit eine Antwort suchen.
    Da bemerkte sie ein kleines rotes Licht.
    Zuerst konnte sie nicht ausmachen, was es war. Es

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