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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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In diesem Moment war er bereit, ihm alles zu erz ä hlen.
    Nathans Arme umschlossen ihn fest und schickten W ä rme durch seinen K ö rper. Er war l ä ngst nachgiebig wie eine Weidenrute, als die Hand des Freundes an seiner Wirbels ä ule hinabglitt, seine H ü fte fand und ihn sanft herumdr ä ngte. So wollte er es also. Henry bem ü hte sich, nicht in den stummen Halbschlaf hin ü berzugleiten, der ihn meistens umfing, wenn ein Kunde bei ihm lag. Aber Nathan machte es ihm verdammt schwer. Jetzt, da er ihn nicht einmal mehr ansehen konnte, nur noch seinen Atem in hei ß en St öß en auf seinem Nacken sp ü rte, sich seine Z ä hne in Henrys Fleisch gruben, als er in ihn eindrang, war Nathan zu nichts anderem als einem seiner gesichtslosen G ä ste geworden.
    Henry wusste nicht, warum er auf einmal an Tr ä nen w ü rgte. Da war doch dieses Gef ü hl in ihm gewesen, W ä rme in seiner Brust, sein rasendes Herz. Noch eben hatte er Nathan diese Lust bereiten wollen, er sollte sie ihm g ö nnen. Er sollte nachsichtig mit ihm sein.
    Nicht wahr?
    Henry schloss die Augen.
    Wenigstens nahm Nathan sich vorsichtig, was er wollte. Seine Z ä hne hatten sich l ä ngst von ihm gel ö st, jetzt waren es nur noch seine Lippen, die auf Henrys Schulterbl ä ttern entlangwanderten und konzentriert warmen Atem verstr ö mten. Er sp ü rte Nathans Anspannung. Sp ü rte dessen Hand, die seine Brust entlangstrich, ü ber seinen Bauch, zwischen seine Beine. Er gestattete sich einen Seufzer, als die Fingerkuppen fanden, wonach sie gesucht hatten.
    Die meisten seiner G ä ste interessierten seine Bed ü rfnisse wenig. Das Prickeln erwachte wieder in ihm, und es gefiel ihm gar nicht, dass es nun den Anstrich blanker Lust trug. Nathan verkrampfte sich immer mehr in seinem R ü cken, sein Atem verriet Henry, wie weit er war. Er k ä mpfte die Gier in sich nieder, rief sich in den Sch ä del, dass es Nathan war, der in seinem Bett lag, versuchte, sich daran zu erinnern, wie es sich angef ü hlt hatte, Angst um ihn zu haben, weil der Freund f ü r ihn am Pranger gestanden hatte. F ü r ihn … Noch niemals hatte jemand etwas um seinetwillen getan.
    Nathan schnaufte ü berrascht, als Henry sich pl ö tzlich von ihm l ö ste, sich umdrehte. Sein Blick war verwirrt, als er das L ä cheln in Henrys Augen bemerkte, und seine Verwirrung schien zu wachsen, als dieser an seinem K ö rper hinabglitt und ihn in die Kissen zur ü ckdr ü ckte, als Nathan auffahren wollte.
    » Lass mich das f ü r dich tun « , fl ü sterte Henry. Er genoss das ü berraschte Keuchen des anderen, als seine Lippen neues Territorium erkundeten. » Du wolltest doch etwas lernen? «
    » Oh … Gott! « , stie ß Nathan hervor. » Henri! «
    Der falsche Name konnte ihm nichts mehr anhaben. Er hatte etwas an Nathan wieder gutzumachen. Es war nicht nur, weil der ihm stets geholfen hatte, er hatte ihn auf seine seltsame Art und Weise gern, und zu seiner Verwirrung glaubte Henry, etwas Ä hnliches in sich selbst wahrzunehmen. Er blinzelte an Nathan hinauf, dessen H ä nde sich in das Laken krallten. Der Freund wand sich unter den Ber ü hrungen. Was f ü r ein seltsamer Anblick, den gro ß en Mann so zu sehen, ihm vollkommen ausgeliefert. Nathans Mund stand offen, seine Brust atmete die Lust aus seinen Lungen.
    Er zog Henry zu sich hoch, kaum dass er gekommen war. Henry versuchte zu erkennen, ob es ihm vielleicht peinlich war, aber er entdeckte nur Erleichterung auf Nathans Z ü gen. Provokant leckte er sich ü ber die Lippen.
    Nathan sch ü ttelte den Kopf. » Warum hast du das gemacht? Ich wollte nicht so schnell …«
    » Aber ich wollte es so. « Und das war der einzige Grund. Es war seine Entscheidung gewesen. » Ich kann ja nichts daf ü r, dass du so empfindlich reagierst. «
    Nathan warf st ö hnend das aufgel ö ste Haar zur ü ck.
    » Was ist? Deine Rippen – tun sie weh? «
    » Wenn sie es getan h ä tten, h ä tte ich in den letzten Minuten keinen Gedanken daran verschwendet. « Er raufte sich durch die Haare und seufzte. » Du … machst das besser als jede Frau. «
    Erst als er Nathan l ä cheln sah, antwortete Henry: » Das liegt daran, dass ich ein Mann bin. «
    » Bei Gott, das bist du! « , sagte Nathan nachdenklich, dann kniff er die Augen zusammen. » Was ist mit dir? «
    Henry lie ß den Kopf neben ihm auf das Kissen sinken. » Vergiss es. Es war Lohn genug, dich so zu sehen. «
    » Ich mache das irgendwann gut. «
    » Ja, sicher. « Henry legte die Arme um

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