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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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waren. » Hast du mich nicht bereits l ä cherlich genug gemacht? «
    » Er muss den Kopf heben, Herr, sonst komme ich mit der Skizze nicht voran! « , stellte der Maler fest.
    » Er wird gleich aufschauen, keine Sorge « , sagte Ross. Er ruckte an Frances ’ Arm. » Sag seinen Namen. «
    Sie sah Matthew die Augen schlie ß en. Er bebte kaum weniger heftig, als ihre Lippen.
    » Sag ihn! « , forderte Ross erneut.
    Das konnte sie nicht, nicht hier.
    Es tat so weh, als w ü rde eine eiserne Zange ihren Arm umschlie ß en, als Ross sie sch ü ttelte. » Los! «
    » Matthew? « Die Buchstaben huschten zaghaft ü ber ihre Lippen. Sie hatte Angst, sie k ö nnten zerschellen und ihn verletzten.
    » Lauter! «
    Frances hatte ihrem Geliebten ganz alleine das kostbare Wort bei ihrem Wiedersehen ins Ohr raunen wollen, nicht vor einer Meute Betrunkener und durch den Nebel ihrer Bet ä ubung. » Matt …«
    Ross musste geahnt haben, was nun passieren w ü rde, denn er hatte Vorkehrungen getroffen. Als ihre Stimme zu Matthew durchdrang, er sich nach oben und zu ihr herumwarf, st ü rzten sich im selben Augenblick Haggerty und ein weiterer bulliger, blonder Mann auf ihn und packten seine Schultern und Arme. Beide hatten sich bis dato unauff ä llig im Hintergrund gehalten.
    Schwer atmend stemmte sich Matthew gegen ihren Griff. Jetzt erkannte Frances, dass er doch verletzt war. Da waren Schwellungen und Bluterg ü sse in seinem Gesicht, und dennoch spiegelte es die Verzweiflung und den Kampf wider, den er gegen Ross ’ M ä nner focht. Er sah sie an, als w ü rde er seine schlimmsten Bef ü rchtungen best ä tigt sehen.
    » Du bist es wirklich « , fl ü sterte er, nur um Ross dann anzubr ü llen: » Warum ist sie hier? Reicht dir das denn nicht? « Er wies mit dem Fu ß auf das beschriebene Papier, wartete auf eine Erwiderung, die nicht kam. » Frances! Frances, geht es dir gut? Was hast du? « Sein Blick tastete sie ab, er warf sich heftiger gegen den Griff der M ä nner. » Was ist mit ihren Augen, Daemian? Was hast du mit ihr gemacht? «
    Ihre Augen waren doch das Einzige, das noch funktionierte? Sie wollte so gerne zu ihm, ihm sagen, dass sie in ihrer taub gewordenen H ü lle noch existierte, aber Ross gestattete ihr keinen Schritt in Matthews Richtung. Die Aufmerksamkeit des Marshalls war ganz dem Maler zugewandt, der gerade st ö hnend den Skizzenstift sinken lie ß .
    » Mylord! Soll ich denn nun mit der Skizze fortfahren? Wann kann ich endlich das Motiv zu Papier bringen, dass Ihr mir versprochen habt? « Der Mann leckte sich begierig ü ber die Lippen, als h ä tte er etwas sehr S üß es geschmeckt.
    » Gedulde dich noch ein wenig, junger Freund, du sollst dein Motiv gleich haben. – Siehst du « , wandte sich Ross an Matthew. » Nicht alle sind so widerspenstig wie du und lassen sich erst lange bitten, ihre Kunst mit mir zu teilen. «
    » Lass Frances gehen! Ich habe dir doch gestern schon gesagt, dass ich alles tun werde, was du willst. «
    » Ja. Wie langweilig. Das sagen sie alle, wenn ich damit beginne, ihnen wirklich wehzutun. Tue ich dir wirklich weh, Matthew? «
    Frances ertrug es kaum, Matthew um Worte ringen zu sehen. Und diese Verzweiflung in seinen Augen! Aber sie war hilflos. Das Gift hatte sie in ihrem K ö rper eingesperrt. Es sandte immer wieder zuckende Lichtblitze durch ihren Kopf und ü berschwemmte sie mit den gegens ä tzlichsten Gef ü hlen.
    » Bedauerlich « , meinte Ross achselzuckend. » Dabei habe ich dir doch deine Maria gebracht. Hier! « Er zog Matthews Buch aus seiner Hosentasche und schlug die erste Seite auf, die Frances ’ Bild zeigte. » So hast du sie dir doch aufzeichnen lassen, deine Jungfrau in ihrem wei ß en, unschuldigen Hemd. «
    » Ein wahrhaft reizendes Bild « , meinte der Maler, der sich abwartend auf dem Podest zur ü cklehnte.
    » Du wahnsinnige Bestie! « , schrie Matthew. » Das hatte doch nichts zu bedeuten. «
    Matt hatte Recht. Es war Gro ß vaters Idee gewesen, sie so zu zeichnen. Und der hatte ihrem Verlobten das Bild mit einem Augenzwinkern ü berreicht.
    Ross ging nicht darauf ein. » Ich wei ß allerdings nicht, ob es mit der unbefleckten Empf ä ngnis noch etwas wird, wenn ich mit ihr fertig bin. «
    Matthew br ü llte, als Ross Frances an sich zog.
    Sie sah nur noch aus den Augenwinkeln, wie er mit seinen Bewachern rang, denn die Hand des Marshalls wanderte schon ü ber ihren K ö rper. Lasziv langsam strich sie ü ber ihre Rundungen.
    Endlich gab auch

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