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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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weiter schlimm. «
    Der Constable stemmte die H ä nde in die H ü ften. » Nicht schlimm, eh? Und deshalb bist du auch hierhergekommen? «
    » Glaub blo ß nicht, ich h ä tte mich hier in Sicherheit bringen wollen! Ich kann mich sehr gut selbst verteidigen! «
    Henri fuhr Frances mit einer ruppigen Handbewegung ü ber den Mund, bevor sie auch nur dar ü ber nachdenken konnte, etwas zu sagen. Die Augen seines Bekannten folgten der Geste und musterten sie misstrauisch. Verwirrt sch ü ttelte der Constable dann den Kopf. » Wo ist das passiert? « , wollte er wissen.
    Henri schnaubte, w ä hrend er weiter an seiner Lippe herumtupfte. » Vinegar Yard . Aber denk nicht mal daran, dass du die noch erwischt. Ich war auf dem Weg vom Shakespeare’ s Head ins Rose . Die kamen aus einem Hinterhalt, ich hatte keine Chance. «
    » Pah, diesen Weg muss man nur einmal nehmen, um sein Leben zweimal zu riskieren! Hast nicht du selbst mir das erz ä hlt? Und was treibst du ü berhaupt um diese Zeit in solchen Spelunken? – Ach so …« Nathan richtete sich auf und sch ü rzte die Lippen. » Hast du es so n ö tig? «
    Was auch immer er damit meinen mochte, Henri schmeckte das gar nicht. Er stand abrupt auf und stopfte dem Constable demonstrativ das Tuch zur ü ck in die Manteltasche. » Was wei ß t du schon? «
    Nathan packte Henris Arm, als dieser an ihm vorbeitreten wollte. » Und was ist mit der da? « , verlangte er zu wissen und wies mit dem Kopf auf Frances.
    Sie hatte keine Lust, schon wieder von einem stechenden Blick festgenagelt zu werden, aber die wenigen Schritte, die sie r ü ckw ä rts machte, befreiten sie nicht von der Aufmerksamkeit des gro ß en Mannes.
    » Die da ist zuf ä llig vorbeigekommen, als es passiert ist. Und sie war geistesgegenw ä rtig genug, nach der Wache zu rufen. Nur: seltsamerweise ist die nicht aufgetaucht. « Obwohl Henris Stimme einen provokanten Tonfall angenommen hatte, lag der Blick des Constables nach wie vor auf Frances.
    Sie f ü hlte sich gen ö tigt, etwas zu sagen. » Mein Name ist Frances. « Etwas Kl ü geres fiel ihr nicht ein.
    » Und hast du die Angreifer verpr ü gelt, Frances? «
    » Nein, ich …«
    Henri fiel ihr ins Wort. » Ich glaube, wir gehen besser. « Er griff nach ihrem Arm und wollte sie fortziehen. Frances war zu verbl ü fft, um sich zu wehren. Warum war er ü berhaupt hierhergekommen? Um sich zu streiten?
    Offenbar schien Nathan dasselbe zu denken. » Was willst du von mir, Henri? «
    Der Angesprochene sagte nichts, aber in seinen Augen brannte die Wut. Frances kam sich albern vor. Sie stand genau zwischen den beiden M ä nnern. Sie sah von einem zum anderen, dann blieb ihr Blick an Nathans Waffen h ä ngen, und sie beschloss, das Spiel zu beenden – falls es denn eins war.
    » Vielleicht wollte er einfach den Geleitschutz der Wache in Anspruch nehmen? « , warf sie vorsichtig ein.
    Nathans Blick fuhr wieder zu ihr herum und schnitt direkt durch ihr zaghaft aufkeimendes Selbstbewusstsein. Doch diesmal ver ä nderte sich sein Gesichtsausdruck. Er zog eine Augenbraue hoch, seine Lippen kr ä uselten sich zu einem L ä cheln, und er meinte: » Ach so? «
    Zu ihrer Ü berraschung sagte Henri: » Ja, na gut. Die Kerle k ö nnten sich immer noch irgendwo herumtreiben, und da ich in Begleitung einer Dame bin … Ach, verdammt, ich dachte, es ist sicherer, jemanden mit einem Degen in der N ä he zu wissen. «
    Sein Bekannter grinste. Betont langsam schlenderte er ins Postenhaus und holte seine Laterne. » Wohin soll es gehen? « , fragte er, w ä hrend er die T ü r absperrte.
    Henri sah Frances fragend an. » Sagtest du nicht, du wohnst in St. Giles ? «
    » Das ist ein anderer Bezirk. Ich kann meinen Dienst nicht so lange vernachl ä ssigen « , warf Nathan ein, bevor sie antworten konnte.
    » Nein! Ich muss zum Bull Inn Court in The Strand « , beeilte sie sich die Adresse zu wiederholen, die auf dem Brief ihrer Mutter gestanden hatte.
    » Bull Inn Court ? « Henri runzelte die Stirn. » Ach ja, davon sprachst du heute Vormittag. Aber was hast du da zu schaffen? «
    » Ich habe dort ein Quartier … Das hei ß t, ob ich es wirklich noch habe, wei ß ich nicht so genau. Es ist ja schon so sp ä t. « Ihr Blick wanderte sorgenvoll zum Himmel hoch. W ü rde Madam Margret sie um diese Zeit ü berhaupt hineinlassen?
    Henri stie ß Luft zwischen den Z ä hnen aus. » Klingt nicht gut. Wo, um alles in der Welt, wohnst du dort? Da gibt es nur das Inn und …«
    Henri und

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