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London Hades

London Hades

Titel: London Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Dettmers
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ü ppel direkt hinter der T ü r auf ihn wartete.
    Diesmal ging es schneller. Matthew sah noch den langen fensterlosen Gang mit seiner Verschalung aus Holzbrettern, und viele weitere T ü ren, wie die seine. Eine dunkelrote Lache hatte sich vor einer von ihnen ausgebreitet und f ü hrte einige Schritte von ihr weg in den Gang hinein. Und dort in der Dunkelheit lag etwas, das vielleicht einmal ein menschlicher K ö rper gewesen war.
    All das lie ß en sie ihn sehen. Dann traf ihn der Stock wuchtig am Kopf und schickte ihn zur ü ck in seine eigene Finsternis.

    » Bist du dir sicher, dass das eine gute Idee war? « Collin musterte sie pr ü fend vom Rocksaum bis zum Hut.
    » Und ob « , erwiderte Frances, und allein das zuzugeben, war eine Erleichterung.
    » Du siehst ganz anders aus …«
    » Ich trage einen Rock und ein J ä ckchen aus Leinen …«
    » In schlammbraun und gr ü n! « , unterbrach Collin sie pikiert.
    Sie lie ß sich nicht beirren. » Beides hat erstaunlich wenig Mottenl ö cher aufzuweisen « , fuhr sie fort. Sie hob die Arme und streckte sich auf der Treppenstufe, die in den d ü steren Laden des Altkleiderh ä ndlers At the Black Lyon and Star f ü hrte. » Und auch kaum Gebrauchsspuren. Endlich kann ich mich wieder bewegen! Meine Leibw ä sche habe ich behalten, und Hut und Haube auch – das meiste hat sich also nicht ver ä ndert. «
    » Wenigstens hast du den guten Hut behalten. « Collin zuckte die Achseln und wollte sich zum Gehen wenden.
    Frances z ö gerte. Der Hut … Sie erinnerte sich an das kleine M ä dchen, mit dem sie gestern zusammengesto ß en war, und den fliegenden H ä ndler mit seinem Korb. Sie drehte sich um und ging in den Laden zur ü ck. » Mr. Rimer? H ä tten Sie vielleicht auch Interesse an meinem Hut? «
    Der Altkleiderh ä ndler flatterte ihr entgegen, eine reife Leistung f ü r einen Mann seines Alters. In den H ä nden hielt er noch ihr Seidenkleid. Offenbar ü berlegte er gerade, welchen Ort seines bis in den letzten Winkel vollgestopften Gesch ä ftes er damit versch ö nern sollte. Rimer war ein wenig kleiner als sie, und so musterte er ihren Hut von unten.
    » Ah, Miss! Es w ä re mir eine Ehre, ihn ebenfalls in mein sorgf ä ltig ausgew ä hltes Programm aufzunehmen. « Er strahlte sie ü ber seine runde Brille hinweg an.
    » Er geh ö rt Ihnen. « Frances nahm den Hut aus feinstem Stroh ab, die ehemalige Zierde von Mutters Laden, und h ö rte hinter sich Collin ver ä chtlich durch die Z ä hne pfeifen.
    Rimer brachte den Hut an sich und wandte sich sofort gesch ä ftig von ihr ab. » Sie k ö nnen sich einen anderen aussuchen, Miss. Nehmen Sie, was sie wollen, aus der Kiste dahinten. «
    Suchend sah sie sich in dem heillos ü berf ü llten Raum um. » Kiste? «
    » Gleich neben dem Per ü ckenfass. «
    » Da sind L ä use drin! Geh nicht zu nah ran! « Collin erschien neben ihr und schielte mit angewidertem Blick in das Fass. » Einmal reinfassen – ein Penny. Was du erwischt, darfst du behalten. Auch das Ungeziefer! «
    Frances beachtete weder ihn noch die abgelegten Herrenper ü cken in dem Fass neben der Hutkiste. Sie b ü ckte sich und zog ein leicht l ä diertes, dunkelbraunes Filzh ü tchen mit niedriger Krone und schmaler Krempe heraus, das wunderbar zu ihrer neuen Jacke passte und sogar noch ein B ä ndchen zur Befestigung besa ß .
    » Danke, Mr. Rimer. Guten Tag noch. «
    » Ihnen auch! Ihnen auch! « , fl ö tete Rimer, als sie das Gesch ä ft verlie ß .
    Collin maulte immer noch. » Deine Schuhe sind sehr sch ö n gewesen. «
    Frances lachte und h ü pfte ein paar Schritte voraus. Die Schuhe, die Rimer ihr ä u ß erst bereitwillig aufgeschwatzt hatte, dr ü ckten nicht einmal, und die Sohlen waren noch perfekt. » Ach, du liebe Zeit, was soll ’ s? Sie waren unbequem. Ich habe mich eigentlich in dem ganzen Staat nie wohlgef ü hlt. Ich habe die Sachen meiner Mutter zuliebe angezogen. Sie wollte, dass ich dieses teure Kleid trage, die Schuhe und den Hut. «
    Collin schloss zu ihr auf und reichte Frances ihren Korb, in dem sich nun kein zweites Paar Str ü mpfe oder eine Chemise zum Wechseln mehr befanden. » Das wird Mutter Randall nicht gefallen. «
    » Ist mir ausgesprochen egal! Was hab ich mit der alten Hexe zu schaffen? Sie tut meiner Mutter einen Gefallen, indem sie mich auf ihrem K ü chenboden schlafen l ä sst, da kann sie unm ö glich ein besonderes Aussehen von mir verlangen. «
    » Du klingst auch ganz anders. «
    Collin ü bertrieb

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