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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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mit den leitenden Beamten«, sagte der diensthabende Constable. »Sie können in seinem Büro warten.«
    Die Männer schüttelten genervt den Kopf und gingen nach oben. Belsey verschwand wieder nach draußen, klaubte aus einem Müllcontainer an der nächsten Ecke einen leeren Aktenordner heraus und ging wieder zurück. Er zeigte seine Marke vor.
    »Nick Belsey für Chief Inspector Walker.«
    »Er hat im Moment keine Zeit. Die anderen warten alle in seinem Büro.« Belsey seufzte. Der Summer brummte, Belsey drückte gegen die Tür und ging gleich die Treppe hinauf.
    Die Abteilung Specialist Crime umfasste zehn Arbeitsplätze, drei weitere abgetrennte Büroräume und einen Konferenzraum. Die Luft war stickig. Überall in dem Großraumbüro standen Polizisten herum. Dreizehn Männer und Frauen verschiedener Dienstgrade – Inspector, Sergeant, Detective Constable – warteten im grellen Licht der Neonröhren. Sie lehnten an Schreibtischen oder gingen auf und ab, tranken Kaffee aus Pappbechern und schauten immer wieder ungeduldig zur Tür des Konferenzraums.
    »Wo ist der Chief?«, fragte Belsey. Einer nickte zum Konferenzraum. Belsey ging auf die Tür zu.
    »Das würde ich lieber bleiben lassen«, sagte ein schnauzbärtiger Detective Sergeant mit Südlondoner Akzent. Er klopfte nervös mit einer nicht angezündeten Benson auf die Zigarettenschachtel.
    »Wir warten alle«, sagte ein anderer Beamter: ein schlaksiger Inspector mit grauer Gesichtsfarbe, den Belsey aus der Geldwäscheabteilung zu kennen glaubte. Belsey stand in der Mitte des Raums und spielte den Verärgerten.
    »Was soll der ganze Scheiß hier?« Er schenkte sich einen Pappbecher Kaffee ein.
    »Sind Sie vom Morddezernat?«
    »Operation Fortress. City Gun Crime Unit.«
    »Walker palavert mit den hohen Tieren. Er hat uns alle hier antanzen lassen.«
    Belsey fragte die frustrierten Polizisten, worum es ging. Anscheinend hatte der Name Buckingham einen stillen Alarm ausgelöst. Nach allem, was er hörte, war eine totale Nachrichtensperre verhängt worden, und im Konferenzraum steckten zwei Parlamentsabgeordnete, ein Regierungsbeamter und meh rere hohe Tiere von der Special Branch, spezialisiert auf subversive Kriminalität, also Terrorismus, die Köpfe zusammen, während hier draußen ein Haufen Spitzendetectives Däumchen drehte und wilde Theorien aufstellte.
    »Das kann unmöglich Buckingham sein«, sagte Belsey.
    »Zeit wär’s«, brummte einer.
    »Wer dann? Bucking Bronco?« Einer der Beamten lachte. »Ich hab immer gesagt, dass der sich mal reinreitet.«
    Belsey hielt sich unauffällig am Rand und hörte zu.
    »Feinde hatte der ja nun wirklich jede Menge«, sagte einer.
    Das Telefon klingelte. Der lange Geldwäscheexperte hob ab, hörte kurz zu und drehte sich dann zu den anderen um: »Kein Zweifel mehr, es ist Bronco«, verkündete er.
    »Dem weint keiner eine Träne nach.«
    »Ich schon«, sagte der Detective Sergeant mit dem Schnauzbart. »Das wird ein Albtraum, das versprech ich euch.« Er nahm ein Feuerzeug von einem Schreibtisch und verließ das Büro.
    Eine Kollegin vom Revier Snow Hill blätterte eine Akte durch. »Finanzberater«, sagte sie und lachte höhnisch. »So kann man’s auch ausdrücken.«
    »Vergötterter Arschkriecher der kriminellen Elite.«
    Sie ließen Buckinghams Akte herumgehen: jede Menge Kundschaft in Westafrika, Ägypten und schließlich in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo zum ersten Mal das Hong Kong Gaming Consortium ins Spiel kam. Der Detective Sergeant kam mit dem Handy am Ohr wieder herein.
    »Tja, Jungs, ich glaube, hier ist Feierabend für uns.«
    Der Detective Sergeant sagte, dass anscheinend schon Leute aus dem Londoner FBI-Büro unterwegs seien. Was die Beamtin vom Revier Snow Hill dazu zu sagen hatte, ließ das Gerücht noch wahrscheinlicher erscheinen:
    »Vor vier Tagen hatten wir eine Anfrage von der amerikanischen Börsenaufsicht auf dem Tisch, in der es hieß, sie hätten von einem Investor erfahren, dass Buckingham irgendeine krumme Sache am Laufen hat. Einen Tag später rufen die Jungs wieder an. Man hätte ihnen die Geschichte abgenommen, und wir sollten vergessen, dass wir jemals davon gehört haben. Buckingham hatte gewisse Freunde im Osten eingeschaltet. Schlüsselpartner.«
    »Vielleicht waren das die, die neulich bei uns eingeschwebt sind«, sagte der schlaksige Inspector. »Hab gehört, die Special Branch hätte was von acht Privatfliegern läuten hören, die am letzten Samstag in London gelandet

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