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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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sehr bald anrufen, um die Übergabe zum Abschluss zu bringen.«
    »Ich brauche dringend Einzelheiten«, sagte Kovar.
    »Natürlich.«
    »Wenn alles in die Wege geleitet ist, wird das Präsent bereitstehen.«
    »Ausgezeichnet.«
    »Gute Nacht, Jack.«
    Belsey ging ins Wohnzimmer zurück und legte sich mit klopfendem Herzen auf die Couch. Er betrachtete das über die Decke streichende Licht von Autoscheinwerfern und dachte an all die Dinge, die man sich mit Geld kaufen konnte. Er hatte nicht damit gerechnet, noch schlafen zu können, doch anscheinend tat der Whisky seine Wirkung, denn irgendwann wachte er wieder auf. Die Tür stand offen. Belsey sah Ridpaths Silhouette, die sich langsam auf ihn zubewegte, die seine Kleidung auf dem Boden und danach die Decke be rührte, unter der er lag. Er will sich an mich ranmachen, dach te Belsey. Nicht, dass ihm das zum ersten Mal passierte. Aber Ridpath war nicht sein Typ.
    Als hätte er irgendetwas gehört, drehte Belsey sich wie im Halbschlaf geräuschvoll auf die andere Seite. Ridpath reagierte so, wie Belsey gehofft hatte: Aus Angst, dass Belsey jeden Moment aufwachen und ihm eine Szene machen könnte, zog er sich zurück. Sekunden später hörte Belsey die Tür. Er tat ihm fast leid.
    Was alles passiert …, dachte Belsey. Da gräbt man sich durch Schichten von Rätseln, Verbrechen und Obsessionen und stößt dabei auf jemanden, der die Nähe eines anderen Menschen, etwas Wärme, einen Augenblick der Berührung sucht.
    Er schlief nicht mehr ein. Zehn Minuten später stand er auf, zog sich leise an und machte sich aus dem Staub.

49
    Wieder nach Norden. Durch die stille West End Lane, über die verlassene Kreuzung von Swiss Cottage, nach Hampstead. Er brachte den Peugeot von der Bishops Avenue zurück ins Revier. Dann marschierte er nach South End Green. Sein Instinkt hatte ihn nach Hampstead geführt. Nun sagte er ihm, dass er sich von Devereux’ Haus fernhalten soll. Ridpaths Auftauchen, die Aufmerksamkeit, die Buckingham erregte, die City Police, die ihn schon bald ins Visier nehmen würde … All das sagte Belsey, dass er die Bishops Avenue als Schlafplatz und sicheres Versteck vergessen konnte.
    Er ging ins Royal Free Hospital. Nachtwachen, Notauf nahmeschwestern und Putzkolonnen gingen lautlos ihrer Arbeit nach. Hier fühlte er sich immer sicher. Vorbei am Café, an der Bibliothek der medizinischen Fakultät und der Ra diologiestation ging er zu der Kapelle, die allen Gläubigen offenstand. Als er den Raum betrat, schalteten sich die Lampen ein. Die auf den kleinsten gemeinsamen Nenner aller Glaubensrichtungen abgespeckte Kapelle sah aus wie das Wartezimmer eines exklusiven Kiefernchirurgen: Wände mit Magnolienmuster, weiße Vasen mit Plastikpflanzen. Eine einzige, mit einem Läufer bedeckte Stufe führte zum Altar. Belsey kniete sich auf die Stufe und berührte mit der Stirn den Laminatboden. Dann rollte er sich hinter dem Altar zusammen und schlief ein.
    Das Klappern von Rollwagen, die durch den Korridor ge schoben wurden, weckte ihn auf. Es war Sonntag. Belsey ging der Gedanke durch den Kopf, dass er gerade vielleicht zum letzten Mal in London aufgewacht war.
    Er ging durchs Erdgeschoss zurück zum Ausgang. Draußen lag ein verschweißter Packen Zeitungen. Er schlitzte ihn auf und klaute eine Auswahl. Die Times machte mit der Schlagzeile »Attentat in der City« und einem Foto vom Monument auf, das von einem Netz aus rot-weißen Absperrbändern umgeben war. Die Titelzeile des Guardian lautete: »Die dunkle Seite der City: Geschäft mit blutigen Folgen.« Sie hatten herausgefunden, dass es sich bei dem Toten um Buckingham handelte, und waren schon dabei, das Geflecht seiner Geschäftspartner zu entwirren. Nur die Mail on Sunday hatte die Verbindung bereits hergestellt. Unter der Überschrift »Polizei vermutet Zusammenhang« brachte sie nebeneinander Fotos von Buckingham und Jessica Holden. Buckingham war auf einem Katamaran zu sehen, lächelnd, mit verspiegelter Sonnenbrille. Sie nann ten ihn einen »unabhängigen Finanzier«, eine höfliche Umschreibung. Der Artikel war gezeichnet mit Charlotte Kelson. Als Belsey jedoch auf Seite vier die Fortsetzung las, wurde ihm klar, dass nicht jeder in der Polizei diese Verknüpfung guthieß. Tatsächlich schälte sich in der Geschichte eine zweite über Kontroversen innerhalb der Führungsebene heraus – und in deren Zentrum stand Chief Superintendent Northwood.
    Charlotte kritisierte ihn heftig, wobei sie anonyme Quellen

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