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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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anführte, um zu belegen, dass die Northwood-Fraktion überfordert und möglicherweise kompromittiert sei. Der Artikel schloss mit einer bissigen Bemerkung über die Privatdetektei PS Security, die einen Kommentar zu ihrer Verwicklung in die Geschichte abgelehnt hatte. Belsey war beeindruckt. Lange hätte es ohnehin nicht mehr gedauert, bis sie herausgefunden hätte, dass Northwood die für echte Korruption erforderliche Gewandtheit fehlte und seine Freunde von PS Security, denen die Diskriminierung von Kunden fremd war, ihn in die Sache mit hineingezogen hatten. Außerdem war Northwood nicht der Typ, der in einer Morduntersuchung um jeden Preis den Helden spielen wollte.
    Belsey hatte nicht damit gerechnet, an einem Sonntag um acht Uhr morgens jemanden im CID-Büro anzutreffen. Als er jedoch in den ersten Stock hinaufging, konnte er vom Gang aus sehen, dass jemand an seinem Schreibtisch saß. Er blieb stehen. Es war Inspector Tim Gower, der in den Schubladen herumkramte. Auf dem Schreibtisch lag ausgebreitet der Inhalt von Belseys Aktenordnern. Belsey betrat das Büro.
    »Irgendwas passiert?«, fragte er.
    Gower schaute auf. In seinem Gesicht stand die graue Anspannung eines Mannes, den man um drei Uhr morgens aus dem Bett gescheucht hatte und der wusste, dass er es so bald nicht wiedersehen würde.
    »Die City Police hat angerufen, die brauchen Sie in der Wood Street.«
    »Warum?«
    »Der Mord gestern. Schon davon gehört?«
    »Ich hab nur die Schlagzeilen gesehen.«
    »Der Tote heißt Pierce Buckingham. Er stand in Verbindung mit einem Mann, der neulich in Hampstead tot aufgefunden wurde, Alexei Devereux. Die Leiche haben doch Sie gemeldet, oder?«
    »Ja.«
    Gower blätterte weiter in den Akten.
    »Tja, die meinen, es kann sich nur noch um Stunden handeln, dann gibt’s kein anderes Thema mehr. Die wollen Sie sprechen.«
    »Okay.«
    »Ach ja, diese Geschichte mit der Dienstaufsicht, da ist irgendwas schiefgelaufen. Ich habe noch keinen Bescheid von denen bekommen.«
    »Nigel Herring hat mich angerufen. Er sagt, dass er Verständnis für meine Lage hat und alles unternehmen wird, damit ich im Dienst bleiben kann.«
    »Okay.« Gower schien gar nicht richtig hinzuhören. »Die aus der Wood Street wollen, dass Sie alles relevante Material mitbringen.« Er verstaute einen Stapel von Belseys Unterlagen wieder in den Schubladen, lehnte sich zurück und fuhr sich über die Stirn. »Nick?«
    »Sir?«
    »Haben wir irgendwas übersehen? Gab es irgendwelche Verdachtsmomente?«
    »Es war Selbstmord, kein Zweifel. Ich bin sicher, die Gerichtsmedizin ist der gleichen Meinung. Aber ich überprüfe das noch mal.«
    Belsey fuhr mit einem Streifenwagen in die Bishops Avenue. Zwei andere Streifenwagen und ein Transporter der Gerichtsmedizin standen vor Devereux’ Haus. Er gab Gas und fuhr weiter Richtung East Finchley Road. Er hatte noch vierzig Pfund von Cassidys Geld. Vierzig Pfund waren kein üppiger Grundstock für das neue Leben, das er sich vorgestellt hatte. Er sah Kovar vor sich: auf seinen Anruf wartend, neben dem Telefon eine Aktentasche mit einer Million Pfund. Belsey musste einfach wissen, worum es sich bei Devereux’ großem Projekt gehandelt hatte. Das war alles, was Kovar hören wollte.
    Vom U-Bahnhof Finchley Road rief Belsey in der Wood Street an.
    »Nick Belsey, Sie wollten mich sprechen?«
    »Ja. Was wissen Sie über Alexei Devereux?«
    »Nicht viel. Ich habe die Leiche gefunden, das ist alles.«
    »Können Sie herkommen?«
    Der Beamte war ein Mann. Er hörte sich vernünftig an, nicht misstrauisch, sogar intelligent. Wenn sie etwas gegen ihn in der Hand hätten, dachte Belsey, dann würden sie ihn sich einfach schnappen und keine Spielchen spielen. Aber viel Zeit hatte er nicht mehr.
    »Soll ich heute noch vorbeikommen?«, fragte Belsey.
    »Sofort. Wir glauben, dass Ihr Selbstmörder in Verbin dung mit einem gewissen Projekt Boudica steht.«
    »Boudica?«
    »Und der Typ, den sie gestern umgelegt haben, auch.«
    »Oh«, sagte Belsey.
    »Wir wissen inzwischen ein paar ziemlich interessante Sachen über Boudica.«
    »Zum Beispiel?«
    »Wann können Sie hier sein? Sollen wir einen Wagen schicken?«
    Belsey fuhr selbst in die Wood Street. Durch die ruhige City mit ihren glitzernden Monolithen, die bis auf die Sicherheitsdienste und den einen oder anderen Touristen verwaist war. Zweimal hatte er den Eindruck, ein Motorrad verfolge ihn. Zweimal verschwand es wieder. Er konzentrierte sich auf die unmittelbare Bedrohung

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