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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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sah.
    »Die vielen Bücher. Und die Kunstwerke.«
    »Wo möchten Sie sitzen?«, fragte Belsey.
    Sie setzte sich aufs Sofa. Ihre Aufregung schien sich gelegt zu haben. Sie zog ihre Jacke aus. Belsey bewunderte ihren blassen Hals.
    »Haben Sie einen Hund?«, fragte sie.
    »Nein, nicht dass ich wüsste. Warum?«
    »Da ist ein Hundehaar auf dem Sofa. Ich bin allergisch dagegen.«
    »Kann ich mal sehen?« Sie zeigte auf das Haar. Er ging damit zu einer Stehleuchte und musterte es. Sie hatte recht.
    »Hier gibt’s keinen Hund«, sagte er. »Keine Ahnung, wie das hierherkommt.«
    »Könnte ich was zu trinken haben? Ich meine, einen Schluck Wasser oder einen Kaffee«, fügte sie schnell hinzu.
    Er ging in die Küche, setzte Kaffee auf und dachte über das Hundehaar nach. Man’s Best Friends. Präsenzgeschäft. In Golders Green. Passt das? Er dachte über Charlotte nach, die verdächtig scharfsinnige Modeeinkäuferin, die sich in sein Haus eingeladen hatte. Sein geliehenes Haus. Als er mit dem Kaffee ins Wohnzimmer ging, stand Charlotte vor den Regalen und schaute sich die Bücher an.
    »Wie sind Sie so reich geworden?«, fragte sie mit der Unbefangenheit eines Kindes.
    »Wollen Sie die Wahrheit wissen?«
    »Bitte.«
    Belsey setzte sich und nippte an seinem Kaffee. Sein Blick fiel auf ihre High Heels, die sich in den dicken Teppich bohrten.
    »Ich hatte nichts. Weniger als nichts. Ich habe getrunken – das war alles, was ich gemacht habe. Und eines Tages habe ich mir gesagt, jetzt ist Schluss. Und gleichzeitig habe ich mir gesagt, für jeden Drink, den du nicht trinkst, machst du ein Geschäft. Einen Extrapenny, ein Extrapfund. Jedes Mal, wenn ich mich selbst zerstören wollte, wurde ich reicher.«
    »Wirklich? Das ist beeindruckend.«
    »Ja.« Er trank wieder einen Schluck. Er hatte immer ein Selfmademan sein wollen. »Ich habe Folgendes festgestellt: Wenn man etwas tut, weil man es tun will, weil man ein Ziel hat, dann verändert das einen. Wenn man es aus tiefster Überzeugung tut.«
    Sie setzte sich wieder aufs Sofa und nahm ihre Tasse.
    »Danke.«
    »Ich war in der Armee. Da habe ich viel gelernt, was mir von Nutzen war. Heute kümmere ich mich hauptsächlich um benachteiligte Kinder.«
    »In der Armee, was haben Sie da gemacht?«
    »Vorgeschobener Beobachter. Das ist so was wie ein Kundschafter. Ich habe Zielpunkte an die Flugzeuge gemeldet.«
    »Sind Sie religiös?«
    »Warum?«, fragte Belsey.
    »Es heißt, man muss an eine höhere Macht glauben. Das sei der erste Schritt.«
    »Stimmt.«
    »Und was meinen Sie?«
    »Eine höhere Macht findet sich leicht«, sagte Belsey. »Schwieriger ist es, was Kleineres zu finden.« Er legte seinen Arm auf die Rückenlehne des Sofas, sodass seine Finger sie fast berührten. Sie dachte immer noch über seine Worte nach und ließ dabei den Blick durch den Raum schweifen.
    »Ich möchte ja nicht anmaßend sein«, sagte sie. »Aber ich glaube, Sie sind ein ziemlich mächtiger Mann.«
    »Ich bin reich, ich habe Verbindungen, und ich kenne Leute, die das tun, was ich ihnen sage.« Belsey wurde mit jedem Wort übermütiger. Seine Finger streiften ihre Schulter. »Aber das ist nicht Macht. Viele Jahre hatte ich all das, und trotzdem konnte ich nicht aufhören zu trinken, obwohl es mich ruinierte. Geld ist nicht gleich Macht. Geld bedeutet nichts.« Er versuchte sich daran zu erinnern, was er in den Broschüren gelesen hatte. »Es gibt kein Problem, das ein Drink nicht noch schlimmer machen würde.«
    »Außer Nüchternheit.«
    »Sie müssen von Tag zu Tag denken.«
    »Ich glaube, Sie sind nicht ganz ehrlich zu mir«, sagte sie plötzlich und schaute ihn an. Seine linke Hand erstarrte einen Zentimeter vor ihrer Haut.
    »Warum?«
    »Sie sind keine zehn Jahre trocken?«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Weil ich Leute kenne, die schon so lange trocken sind.«
    Belsey nickte. Er trank einen Schluck Kaffee und schaute sie an.
    »Tja, Charlotte«, sagte er. »Dann spiele ich den Ball einfach zurück. Sie sind auch keine Modeeinkäuferin.«
    Jetzt war sie an der Reihe, die Stirn zu runzeln. »Na los, lassen Sie hören.«
    »Muss man viel schreiben in dem Beruf?«
    »Warum?«
    »Die Schwiele an Ihrer rechten Hand.«
    »Vielleicht führe ich Tagebuch.«
    »Vielleicht.«
    »Also, was bin ich jetzt?«
    »Journalistin.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Die Schwiele und die Tatsache, dass Sie von einem bekannten Kaufhaus in der High Street gesprochen haben. Das ist Journalistenjargon, kein Mensch redet

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