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London Road - Geheime Leidenschaft

London Road - Geheime Leidenschaft

Titel: London Road - Geheime Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Young
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Blick zu Cam. Sofort wünschte ich, ich hätte es nicht getan. Er machte ein Gesicht, als versuche er mich zu ergründen. Als sei ich ein Rätsel, das er um jeden Preis lösen wollte.
    Mein Körper begann vor Freude zu glühen, aber mein Verstand schrie, ich solle mich um Gottes willen von ihm fernhalten.

Kapitel 8
    S osehr Joss auch als Puffer zwischen mir und Cam fungierte, die Spannung zwischen uns wollte einfach nicht verfliegen. Am Freitagabend überschlug ich mich förmlich in meinen Bemühungen, ihm ja nicht zu nahe zu kommen, weil ich auf keinen Fall eine Neuauflage vom Donnerstag wünschte. Joss beäugte mich die ganze Zeit über kritisch, als könnte ich jeden Moment einen Alien gebären, so bizarr war mein Verhalten.
    Malcolm hatte mich am Vormittag angerufen, und allein der Klang seiner Stimme hatte mich in einen Strudel aus Schuldgefühlen gerissen, als hätte ich ihn mit meinen unzüchtigen Phantasien über Cameron betrogen. Ich war kein Engel. Auf meiner Jagd nach Männern war ich oft skrupellos vorgegangen. Ich wollte gar nicht an all die Frauen denken, an deren Unglück ich eine Mitschuld trug, weil ihre Männer sie meinetwegen verlassen hatten. Doch irgendwie schaffte ich es, mir einzureden, dass für mich mildernde Umstände galten, weil eine Heirat mit einem Mann wie Malcolm wegen Cole zwingend notwendig war. Damit log ich mir natürlich in die eigene Tasche: Ich tat so, als hätte ich in meinem Handeln keine Wahl gehabt, dabei hat man immer eine Wahl. Und ich hatte meine getroffen – aus rein egoistischen Motiven.
    Aber beim Fremdgehen zog ich die Grenze. Vor allem wenn ich diejenige war, die fremdging.
    Und indem ich mich in Gedanken nach Cams Körper verzehrte, kam ich dieser Grenze schon zu nah.
    Zum Glück war es am Freitag wie immer zu voll im Club, als dass ich viel Zeit für Gespräche gehabt hätte. Cam riss ein paar Witze und brachte uns zum Lachen, und Joss gab sich schlagfertig wie immer. Ich wiederum versuchte, mich von Cam abzulenken, indem ich es übernahm, das Trinkgeldglas zu füllen.
    Ich flirtete, was das Zeug hielt, und ignorierte Joss, die angesichts meines mädchenhaften Kicherns immer wieder die Augen verdrehte. Sie hatte mir mal gesagt, dass ich ein echtes Kichern und ein gekünsteltes Kichern hätte. Mein echtes Kichern sei angeblich »zuckersüß«, aber mein gekünsteltes – das ich immer dann einsetzte, wenn ich einen Typen davon überzeugen wollte, dass er der geistreichste Mann war, den ich je getroffen hatte – trieb sie die Wände hoch.
    Wenn sie gewusst hätte, dass mich das nur dazu veranlasste, noch öfter so zu kichern.
    Ich stellte gerade drei Freunden, die nicht atemberaubend attraktiv, aber auf ihre Art charmant und sexy waren, ihre Getränke hin. Ich freute mich über ein bisschen Aufmerksamkeit.
    »Mal im Ernst, du solltest einfach über den Tresen hüpfen und den Rest des Abends mit uns verbringen«, sagte einer von ihnen mit einem schiefen Grinsen. In der Regel merkte ich sofort, wenn ein Typ eindeutige Absichten hatte, aber diese drei Jungs wollten einfach nur Spaß haben.
    Ich stellte einen Ellbogen auf die Theke und reichte dem kleinsten der drei sein Wechselgeld mit einer Hand, während ich das Kinn nachdenklich in die andere stützte. »Hmm, wo würdet ihr denn mit mir hingehen?«
    »Ich habe gehört, das Fire soll ziemlich gut sein«, schlug der in der Mitte vor. Hoffnung glomm in seinen Augen auf.
    Ich machte eine ausladende Handbewegung. »Ich soll einen Club verlassen, nur um dann in den nächsten zu gehen? Nee, da müsst ihr euch schon was Besseres einfallen lassen.« Als Anreiz schenkte ich ihnen ein verführerisches Lächeln. Prompt beugten die drei sich näher zu mir hin und starrten auf meinen Mund.
    »The Voodoo Rooms.« Der Kleine nickte seinen Freunden um Zustimmung heischend zu, als wäre das eine unschlagbare Idee.
    Ich schüttelte enttäuscht den Kopf. »Fällt euch sonst nichts ein, Jungs?«
    Der mit dem schiefen und überaus attraktiven Grinsen lehnte sich auf die Theke, so dass unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren. Ich lächelte ihn mit blitzenden Augen an, während er mir einen intensiven Blick zuwarf. Plötzlich begriff ich, dass dies kein Spiel mehr war, sondern er es ernst meinte, und mein Lächeln verkrampfte sich etwas. Dann fixierte er erneut meinen Mund. »Ich gehe mit dir überallhin, Schätzchen, wohin du willst, wenn du mir deine Telefonnummer gibst.«
    Ich vernahm ein tiefes

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