Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Long Dark Night

Long Dark Night

Titel: Long Dark Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ed McBain
Vom Netzwerk:
Hupe eines Fahrzeugs betätigen, außer, um einen Menschen oder ein Tier vor einer Gefahr zu warnen.
    Die Geldbuße für einen Verstoß gegen diese Vorschrift betrug fünfundvierzig Dollar.
    Die zweite Vorschrift fand sich in den Städtischen Verwaltungserlassen. Paragraph 24 beschäftigte sich mit dem Umweltschutz. Abschnitt 221 fiel in Sektion 2, die sich mit dem Lärmschutz befaßte, und darin in den Unterabschnitt 4, der die Überschrift Lärmschutzbestimmungen und Vermeidung unnötiger Lärmbelästigung trug. Er besagte:
    Warnsignale. Niemand darf ein Warnsignal betätigen oder die Betätigung eines solchen Signals veranlassen und dadurch eine Lärmbelästigung herbeiführen, außer, um vor einer unmittelbar drohenden Gefahr zu warnen.
    Die Geldbußen, mit denen Verstöße gegen diese Verordnung geahndet werden konnten, lagen zwischen zweihundertfünfundsechzig im Mindest- und achthundertfünfundsiebzig Dollar im Höchstfall.
    »Ja, Sir«, sagte Meyer. »Das unnötige Betätigen von Hupen verstößt gegen das Gesetz. Aber, Mr. Hurd, niemand hat das Recht, einen…«
    »Es sind die Taxi- und Lastwagenfahrer«, sagte Hurd. »Sie sind am schlimmsten. Sie haben es immer eilig, wollen so schnell wie möglich den Fahrgast absetzen oder ihre Fracht loswerden. Die anderen Autofahrer machen es ihnen nach, es ist wie eine ansteckende Krankheit. Wie ein Fieber. Oder eine Seuche. Jeder drückt auf die Hupe. Sie können sich den Lärm nicht vorstellen, Detective Meyer. Er zerreißt einem das Trommelfell. Und diese himmelschreienden Gesetzesverstöße finden statt, obwohl Verkehrspolizisten auf den Kreuzungen stehen oder Polizisten in Streifenwagen in der Nähe sind. Man muß doch etwas dagegen tun.«
    »Da haben Sie recht«, pflichtete Meyer ihm bei. »Aber, Mr. Hurd…«
    »Ich habe etwas dagegen getan«, sagte Hurd.
    Meyer dachte bei sich, daß es sich um einen gerechtfertigten Mord handelte.
     
    Priscilla Stetson glaubte, sie würde sich Georgie Agnello und Tony Frascati als Sexspielzeuge halten. Georgie und Tony glaubten, sich eine wunderschöne Blondine zu halten, die Spaß daran hatte, sie zu fesseln, ihnen die Augen zu verbinden und ihnen dann einen zu blasen.
    Alle waren mit diesem Arrangement zufrieden.
    Sollte jemand ihr zu nahe kommen, würden sie ihm den Schädel einschlagen. Sie waren immer für sie da. Sie konnte sie rufen, wann immer sie sie brauchte, und wieder nach Hause schicken, wenn sie ihrer überdrüssig war. Keiner von ihnen sprach über dieses Arrangement, aus Angst, es damit zu verderben. Wie ein Werfer beim Baseball, der eine ideale Kurve erwischte. Oder ein Schriftsteller, der gute Dialoge schrieb.
    Um elf Uhr an diesem Sonntag morgen nahmen sie gemeinsam ein Frühstück im Bett ein, als Priscilla ihre Großmutter erwähnte.
    Georgie und Tony mochten es nicht besonders, im Bett zu frühstücken. Überall lagen Krümel, man bekleckerte sich mit Kaffee, sie mochten es einfach nicht. Priscilla lag nackt zwischen ihnen, hatte ihren Spaß, trank Kaffee und leckte die Quarkfüllung aus einem Plunderstück. Die Jungs, wie sie sie nannte, hatten Priscilla vor zwanzig Minuten erst nacheinander und dann gemeinsam geleckt und warteten nun darauf, daß sie sich revanchierte, doch sie machte noch keinerlei Anstalten. Damit wollte sie den Jungs zeigen, wer hier der Boß war. Andererseits verpaßten die beiden ihr gelegentlich eine ordentliche Abreibung, wobei sie allerdings stets darauf achteten, weder ihre Hände noch ihr Gesicht zu verletzen. Manchmal, je nach Stimmung, genoß sie die Prügel sogar. Aber nicht sehr oft.
    Das alles gehörte zu ihrem Arrangement.
    Wie die Suite, die das Hotel ihr an den Abenden zur Verfügung stellte, an denen sie hier auftrat. Das war ein weiteres Arrangement. Es war nicht die Präsidentensuite, aber sie kostete normalerweise vierhundertfünfzig Dollar pro Tag, und das waren auch keine Peanuts. Sie hatten die Nacht in der Richard Moore Suite verbracht, die nach dem bekannten alpinen Skisportler benannt war, der in jenen Tagen, als er auf dieser und der anderen Seite des Ozeans Goldmedaillen gewonnen hatte, einmal hier gewohnt hatte. Die Richard Moore Suite im Hotel Powell, Priscilla nackt zwischen den beiden, trank Kaffee und mampfte an ihrem Plunderstück, und Georgie und Tony neben ihr, nur mit schwarzen, seidenen Schlafanzugjacken bekleidet und beide mit Erektionen und bemüht, weder zu krümeln noch Kaffee zu verschütten. Nach dem Frühstück - und nachdem sie sich um sie

Weitere Kostenlose Bücher