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Lord Camerons Versuchung

Lord Camerons Versuchung

Titel: Lord Camerons Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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gewünscht hätten,
hatte er gesagt.
Eine junge Lady will einen schneidigen Ehemann, nicht wahr? Und ich weiß, worum es hier geht. Aber ich verspreche Ihnen, Ainsley, ich werde für Sie sorgen. Ich werde mein Bestes geben. Ich kann nicht versprechen, Sie glücklich zu machen, denn das kann niemand versprechen, nicht wahr? Doch ich werde es versuchen. Werden Sie mir erlauben, es zu versuchen?
    Er war so freundlich und sich im Klaren darüber gewesen, dass die kaum achtzehnjährige Ainsley sich lieber hinter einem Karren herschleifen lassen würde, als einen alten Mann zu heiraten.
    Ainsley war in Tränen ausgebrochen. Am Schluss hatte sie neben ihm auf dem Sofa gesessen, war von ihm in den Arm genommen und getröstet worden. Sie hatte sich an ihn geklammert und erkannt, dass er, so bizarr eine Verbindung wie diese auch sein mochte, ein guter Mann war, kein Mensch, der Böses im Schilde führte.
    Sie fühlte sich bei John Douglas sicher vor der Welt – Patrick hatte eine kluge Wahl getroffen. Ainsley hatte John gesagt, dass sie natürlich glücklich sei, ihn zu heiraten, und sich geschworen, so gut zu ihm zu sein, wie sie konnte. Armer Mann, es war nicht seine Schuld gewesen.
    John hatte Ainsleys Tränen getrocknet, ein silbernes Halsband aus seiner Tasche gezogen – es hatte seiner Mutter gehört, sagte er – und es ihr umgelegt. Sie trug es auch jetzt, unter ihrem hochgeschlossenen schwarzen Kleid.
    John hatte Ainsley bei der Hand genommen und sie zu Patrick und Rona geführt, die versuchten, sich ihre Erleichterung nicht allzu sehr anmerken zu lassen. Und so war es gekommen, dass sich Ainsley McBride verlobt und in der Woche darauf geheiratet hatte.
    »John Douglas muss ein guter Mann gewesen sein«, sagte Cameron leise.
    Ainsley schaute auf, ihre Augen waren tränenverhangen. »Das war er.« John hatte eine schwangere junge Frau als seine Ehefrau akzeptiert, hatte eingewilligt, das Kind eines anderen Mannes wie sein eigenes zu behandeln und kein Wort über das Ganze verlauten zu lassen. »Er wusste, dass er vermutlich keine Gelegenheit mehr haben würde, zu heiraten und ein eigenes Kind zu bekommen, deshalb war ihm Patricks Vorschlag willkommen. So hat er es mir gesagt.«
    Camerons Gesicht wirkte starr, sodass Ainsley nichts darin zu lesen vermochte. Was dachte er? Verachtete er sie für ihre Schwäche? Oder die Johns? Hatte er Verständnis für das, was sie getan hatte? Cameron beugte sich vor, die Hände leicht ineinander verschränkt, sein goldener Blick war auf sie gerichtet.
    »Deshalb hast du mich in jener Nacht vor sechs Jahren abgewiesen«, sagte er. »Du wolltest ihn nicht hintergehen.«
    Ainsley schüttelte den Kopf. »John hätte es nicht verdient. Sosehr ich auch bei dir bleiben wollte, er hätte einen solchen Verrat nicht verdient.«
    »Ich habe dich dafür bewundert. Bis ich erfuhr, dass du eine Einbrecherin bist und eine Diebin.« Er lächelte leicht.
    »Ich habe zugegeben, das Halsband gestohlen zu haben, aber ich war getäuscht worden. Ich hatte dich für einen Erpresser gehalten.«
    »Und deshalb haben wir uns missverstanden.«
    »Es war schwer, dich zurückzuweisen. Du musst mir glauben, Cameron, wenn ich dir sage, wie schwer es war.«
    Camerons Stimme klang härter. »Ich hoffe, er wusste es zu schätzen, was ich in jener Nacht für ein Opfer gebracht habe.«
    »Er hat es natürlich nie erfahren. Obwohl er sich vermutlich schon gefragt hat, ob ich ihn je betrogen habe. Ich habe es nicht.«
    »Nein, du warst sehr ergeben und dankbar.«
    »Sprich nicht so herablassend. Ich war ihm dankbar. John hat mich aus Freundlichkeit geheiratet.«
    Cameron sah sie vernichtend an. »Ainsley, glaub mir, es war nicht nur Freundlichkeit.«
    »Er war besonders freundlich, als meine Tochter …« Tränen stiegen ihr in die Augen. Es war so lange her, und noch immer schmerzte der Verlust tief.
    »Es tut mir leid, Ainsley.« Camerons Stimme wurde wieder sanfter. »Es tut mir aufrichtig leid.«
    »Ich hatte sie Gavina genannt.« Sie hob den Kopf, aber sie konnte ihn durch ihre Tränen nicht sehen. »Weißt du, wie es ist, wenn man trauert, und alle um dich herum sagen, es sei das Beste für sie gewesen? Sie dachten, sie würden mir damit helfen und dass ich mich besser fühlen würde – schließlich würde ich nie die peinliche Frage beantworten müssen, warum meine Tochter schwarze Locken habe, da John und ich doch beide blond seien …« Ihre Stimme brach.
    Cameron stand jetzt vor ihr, hielt sie fest. Ainsley

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