Lord der toten Seelen: Royal House of Shadows (German Edition)
auf. Lilianas verwirrter Verstand brauchte wirklich lange, um zu begreifen, was er vorhatte. „Ich glaube, ich sollte lieber – oh!“ Er hielt sie in den Armen und hatte die Lippen auf ihre gepresst, ehe sie den Satz beenden konnte.
Seine Zunge drang an ihren Lippen vorbei, und, oh, es war ein sehr ungezogener Kuss, aber sie konnte ihm nicht widerstehen, besonders wenn er so stark und warm und hart vor ihr stand. Seine Haut war wie heißer Satin, seine Muskeln geschmeidig unter der glatten Hitze. Seine Wangen waren etwas rau, und sie fragte sich, wie diese Stoppeln sich an ihren Brüsten anfühlen würden.
Die Verruchtheit ihrer eigenen Gedanken schockierte sie, aber das hielt sie nicht davon ab, an seiner Zunge zu saugen. Es gefiel ihm, das verrieten ihr seine Hände, diese arroganten Hände, die er nicht bei sich behalten konnte. Eine Minute später hob er wieder ihr Kleid, und sie hatte nicht mehr die Willenskraft, ihn davon abzuhalten.
Als er sich also auf den Stuhl setzte und sie umdrehte, bis ihre Rückseite ihm zugewandt war, ließ sie es geschehen und fühlte sich dabei schamlos und frech und ungezogen. Sehr, sehr ungezogen. Aber Micah zog sie nicht in die dunkle Verlockung seines Schoßes hinab. Nein, er hielt zwischen ihren Beinen inne. Dann steckte er ihren Rock hoch in den dünnen Gürtel, der zu dem Kleid gehörte, und fuhr mit beiden Händen über die vollen Kurven, die sie ihr ganzes Leben lang gehasst hatte.
Hitze brannte auf ihren Wangen; sie wusste nicht, ob es Scham oder Erregung war. Was auch immer, sie konnte sich nicht regen und wartete angespannt auf seine nächste Berührung.
Ein heißer Atemhauch streifte sie. „So weich, Lily.“ Seine Finger glitten über ihre feuchte Haut bis zu der kleinen Perle, die heiß und hart pulsierte.
„Micah!“
„Diese Stelle gefällt dir am besten“, stellte er zufrieden fest. „So?“ Er rieb fest daran.
Ihre Knie gaben nach.
Mit einem leisen Knurren, das zu der Kreatur zu gehören schien, die er gestern Abend gewesen war, hielt er sie mit einer Hand um die Taille aufrecht. Er rieb sie, vor und zurück, und umkreiste den Eingang in ihren Körper forschend. Sie erwartete, dass er in sie eindringen würde, und war deswegen vollkommen überrascht, als seine Finger nur über ihre feuchte Haut fuhren und er die rauen Fingerspitzen um die Stelle schloss, deren Berührung sie zum Schmelzen brachte. „Ich will dort mit meinem Mund sein, Lily.“
„Wage … es … nicht!“ Das würde sie nicht überleben. Selbst der Gedanke daran – an diesen herrlich sinnlichen Mund an ihrer intimsten Stelle, einer Stelle, die er liebkoste, als würde sie ihm gehören – ließ sie so heiß werden, dass ihr Kleid auf einmal zu eng schien und ihre Brüste sich viel größer anfühlten, als sie es in Wirklichkeit waren.
„Ich wage es.“ Er hielt sie weiter mit starkem Arm um die Taille fest und bewegte die andere Hand zurück an ihren schlüpfrigen und empfindlichen Eingang. Dort begann er mit einem großen Finger einzudringen und hielt inne, als sie schrie. „Tue ich dir weh?“
„Nein“, flüsterte sie und wusste, dass sie die Gelegenheit hätte nutzen sollen, um ihn aufzuhalten, die Sache nicht noch weiter zu treiben – aber sie wollte diesen verruchten Genuss und würde ihn von ihm rauben.
Er nahm sie beim Wort und drang weiter ein, ganz langsam.
Sie schrie wieder auf – ihr Körper war eng, unberührt, und es fühlte sich gleichzeitig wie zu viel und nicht genug an. Als er den Finger herauszog, konnte sie ein protestierendes Stöhnen nicht unterdrücken. Aber er ließ sie nicht lang allein. Er streichelte die Innenseiten ihrer Oberschenkel und fragte: „Kommst du an den Tisch heran?“
„Ja.“ Ihre Hände klammerten sich bereits an den Rand der umgekippten hölzernen Tafel, ehe sie merkte, was sie tat, und ihre Beine spreizten sich, als sie instinktiv versuchte, ihr Gleichgewicht zu halten. Sie wurde nervös – sie hatte noch nie einen Mann in sich gehabt, und er hatte sie unglaublich schnell in die richtige Stellung gebracht, um von ihm bestiegen zu werden. Sie hatte allerdings auch nicht vor, ihn aufzuhalten, nicht diesen Mann, der sie ansah und dabei eine Frau erblickte, die er begehrte. Noch nie hatte sie sich so gefühlt wie in Micahs Armen. Nie hatte sie etwas so sehr gewollt.
Der heiße Hauch seines Atems zwischen ihren Beinen war die einzige Warnung, ehe er sie mit seinem Mund berührte. Ihr Verstand setzte bei dieser
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